Das lässt sich so leicht schreiben oder sagen: "Sterben verboten!"
Jeder möchte oder länger leben ohne zu leiden, aber das ist nicht so einfach.
Als junger Pfleger habe ich auch auf meiner ersten Intensivstation es so gelernt: "Wir müssen den Tod besiegen!"
War das gut so oder falscher Ehrgeiz der Verantwortlichen?
Viele Angehörigen haben darum gebeten, dass wir alles Erdenkliche unternehmen, damit der Patient überlebt.
An eine Patientin kann ich mich nach über 40 Jahren noch gut erinnern. Als es zu spät war, wussten es alle besser, die nicht zum Behandlungsteam gehört haben.
Diese "klugen Sprüche" muss man aber aushalten, wenn man entschieden hat. Das habe ich gelernt!
Sicherlich können wir heute mehr als vor Jahren und wir werden mehr können in einigen Jahren.
Auch dann wird von Einigen gesagt: " das hätte ich aber ..."
Ich möchte mal sehen, ob die "Klugschwätzer" auf die Intensivstationen kommen, um Entscheidungen mit zu treffen und vor allem die VERANTWORTUNG für ihr Tun (auch verbal!) zu übernehmen.
Da ist meine Erfahrung so, dass viele mitreden wollen, aber andere sollen "den Kopf hinhalten!"
Die Entscheidung ob eine Therapie beendet werden soll, sollte eine Ethikkommission treffen und keiner alleine.
Es ist leichter zu sagen als zu handeln!
Grüße aus dem Ruhrgebiet,
Michael Günnewig