Autor Thema: Katastrophenschutz  (Gelesen 12456 mal)

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Katastrophenschutz
« am: 24. September 2008, 18:18:50 »
Ein eher ungeliebtes, aber leider immer wichtigeres Thema, ist der Katastrophenschutz. Egal, in welcher Sparte wir arbeiten, vom Rettungsdienst über die Krankenhäuser im Land bis zur Entwicklungshilfe, wird uns das Thema immer wieder begegnen. Und nicht nur als Folge von Anschlägen oder Kriegen. Dazu kommt, je technisierter eine Gesellschatsform ist, dest anfälliger gegenüber Störungen ist sie auch. Es lohnt sich, den Anhang zu lesen, viel Spaß kann ich dabei zwar nicht wünschen, er ist aber interessant.
Dino

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #1 am: 27. September 2008, 19:37:32 »
Passend zum letzten Thema. Der/die ein/e oder andere engagiert sich vielleicht in einer Hilfsorganisation. Aber auch im Krankenhaus könnte eine Dekontamination von Verletzten auf uns zukommen, nämlich dann, wenn die Ereignisart nicht feststand.

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #2 am: 08. Oktober 2008, 18:34:02 »
Nur mal als Beispiel, wie schnell etwas eskalieren kann. Es hätte durchaus böse ausgehen können.
Einsatz Nr. 033-2008
____________________
Datum: 19.03.2008 
Uhrzeit: 17:43 Uhr 
Alarmiert: Führung + Gesamt 
Einsatzort: Usingen - Weilburgerstraße 
Einsatzart: Hilfeleistung Gefahrgut 
Fahrzeuge: KdoW, ELW 1, VRW, RW 1, GW-G 1, LF 16, TLF 16/25 
Weitere Einsatzkräfte: Rettungsdienst, Feuerwehren Bad Honburg, Oberursel, Friedrichsdorf, Kronberg 
Einsatzende: 20:15 Uhr 


34-Jähriger findet Röhrchen Usinger Polizei evakuiert Wehren mit 90 Mann im Einsatz

Gas-Ampulle löst Großeinsatz aus

Usingen. Polizei und Rettungskräfte waren auf das Schlimmste vorbereitet: Gestern Nachmittag gegen 17 Uhr wurde bei der Polizei in Usingen ein Metallbehälter mit einer mit Gas gefüllten Glasampulle abgegeben. Ein Bauhofmitarbeiter (34) hatte dies in einem Waldstück bei Usingen gefunden. Sofort alarmierte die Polizei die Feuerwehren, Gefahrstoff-ABC-Zug, Rettungsdienst und Notarzt, denn es bestanden schlimmste Befürchtungen. Die Schrift auf dem Röhrchen war nicht mehr zu lesen. Sollte es sich um ein Kampfgas handeln? Möglicherweise um hochgiftiges Senfgas? Es herrschte höchste Alarmstufe. Die Polizei wurde evakuiert, die Evakuierung umliegender Häuser vorbereitet, Straßen gesperrt. Um 17.42 Uhr gingen die Melder bei den Wehren und wollten nicht mehr aufhören, Alarm zu schlagen.

Die Wehren aus Kronberg, Oberursel, Bad Homburg und Friedrichsdorf machten sich auf den Weg zu den Kollegen nach Usingen. Insgesamt 90 Leute und 23 Wagen warteten auf ihren Einsatz – die Leitung lag bei Usingens Stadtbrandinspektor Michael Haub. Ein Expertenteam des Landeskriminalamts musste her, um die gefährliche, 14 Zentimeter lange Ampulle zu untersuchen. Erst am späteren Abend war dies abgeschlossen, das Team kam zur Einschätzung, dass keine unmittelbare Gefahr bestehe. Die Glasampulle sei fest verschlossen, ein Austritt der Substanz nicht feststellbar, so dass nicht von einer Kontamination ausgegangen werde, teilte die Polizei mit. „Was genau in der Ampulle ist, wissen wir noch nicht“, sagte Polizeisprecher Siegfried Schlott. Das Expertenteam habe die Ampulle sicher verpackt und mit nach Wiesbaden genommen. Dort werde sie genauer untersucht.

Der Bauhof-Mitarbeiter habe das Röhrchen bereits am Dienstag gefunden und es an einem Baum abgelegt, berichtete Schlott. Nachdem er die Metallröhre an einem Ende geöffnet hatte und die Ampulle mit flüssigem Inhalt sah, befürchtete er, das es sich um einen Behälter mit einem Kampfstoff handeln könnte, zumal Fragmente einer chemischen Bezeichnung auf der Ampulle zu erkennen waren.

Der Zustand des Röhrchens deutet darauf hin, dass es schon lange Zeit im Freien lag, ob es jedoch genau an seinem Fundort in schwer zugänglichem Gelände lagerte oder möglicherweise dorthin geschwemmt wurde, ist offen. Auch ist noch unklar, ob es aus Kriegszeiten stammt. Die Vermutung liegt nahe, zumal inoffiziell bekannt wurde, dass es am Kransberger Schloss gefunden wurde. Fest steht jedoch, dass es für ein paar Stunden für große Aufregung sorgte und das nicht nur in Usingen. (rho/rie)

Copyright Text: Taunuszeitung

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #3 am: 04. Februar 2009, 23:45:28 »
Jeder kennt wahrscheinlich den Sketch von Loriot, wie er drauf wartet, dass sein AKW in die Luft fliegt. Ok, hier mal was für die Realität, wobei es hier auch ein chemischer Unfall sein kann, der mit örtlichen Mitteln nicht beherrschbar ist. Es muss nicht immer ein Anschlag sein. Unsre Natur muss nur mal wieder verrückt spielen und in Folge eines Hochwassers z. B. ein AKW überschwemmen, oder es geht eine giftige Wolke in Folge eines Großbrandes in der chemischen Industrie durch, oder, oder.....

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« Letzte Änderung: 01. April 2009, 18:42:12 von Thomas Beßen »

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #5 am: 19. April 2009, 17:53:31 »
Die jüngsten Ereignisse in Italien haben gezeigt, dass es auch in Europa Erdbebengebiete gibt.
« Letzte Änderung: 20. April 2009, 19:50:37 von dino »

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #6 am: 19. April 2009, 18:13:28 »
Und hier einmal eine gute Nachricht, der Influenza Wochenbericht. Die Grippe ist rückläufig. Der Ein- oder andere wird sicher die berechtigte Frage stellen, warum schreibt der das unter K-Schutz. Nun, die berüchtigte Grippe-Pandemie nach dem ersten Weltkrieg tötete 40 Millionen Menschen. Wir sind zwar in der Medizin weiter als damals, aber auch Viren sind lernfähig, und dies sollten wir nicht unterschätzen.

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #7 am: 30. April 2009, 14:41:50 »
Für alle diejenigen, die glauben, Katastrophenschutz beschäftige sich nur mit terroristischen Anschlägen.
Krisenmanagementübung LÜKEX 2007
Bund und Länder üben Krisenvorsorge in einer
Influenza-Pandemie
Stand der Übungsvorbereitungen LÜKEX 2007
Aufgrund der weitreichenden gesellschaftlichen Auswirkungen einer Influenza-Pandemie
ist die Übung ein weiterer wichtiger Schritt, die staatlichen Vorsorgemaßnahmen im
Rahmen des Bevölkerungsschutzes auf die Probe zu stellen. Die Bedeutsamkeit
dieser Übung wird durch die Übungsleitung sichtbar: Die
Gesamtleitung übernimmt Dr. August Hanning, Sicherheitsstaatssekretär
im Bundesministerium des Innern, gemeinsam mit Dr.
Klaus Theo Schröder, Staatssekretär im Bundesministerium für
Gesundheit, im Einvernehmen mit den Übungsleitungen der
teilnehmenden Bundesländer. In ihrem Auftrag überwacht und
steuert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
(BBK) mit einer eigens dafür ins Leben gerufenen
Projektgruppe der Akademie für Krisenmanagement,
Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr-
Ahrweiler alle Übungsvorbereitungen und die Durchführung
in enger Abstimmung mit den Projektgruppen
der beteiligten Bundesländer und weiteren Organisationen.
Im Falle einer Influenza-Pandemie hat die Sicherstellung
der Grundversorgung der Bevölkerung und die bundesweite
Koordination knapper Ressourcen hohe Priorität
und würde das enge Zusammenwirken von Behörden aller Ebenen
und Organisationen aus vielen Bereichen von Gesellschaft
und Wirtschaft erfordern. Die Teilnehmer an LÜKEX 2007 kommen
daher aus allen Bereichen: Neben den für Pandemien zuständigen
Bundesressorts werden die Bundesländer Bremen, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt
und Thüringen teilnehmen. Hinzu stoßen bundesweit operierende
Institutionen, Organisationen und Unternehmen. So nehmen Lebensmittelversorger
wie beispielsweise die Tengelmann KG oder Logistik- und
Transportunternehmen wie die Deutsche Bahn AG teil. Darüber hinaus beteiligen
sich Unternehmen aus dem Bereich der Telekommunikation wie die
Deutsche Telekom AG und die Siemens Informationstechnik sowie Finanzdienstleister
wie Bundesbank und Deutsche Bank. Als große Waren- beziehungsweise Personenumschlagplätze
sind auch der Hafen und der Flughafen Hamburg beteiligt. Ebenso
Akademie für Krisenmanagement, Notfallvorsorge und Zivilschutz - LÜKEX INFO
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Newsle t t e r
4/2007 11.9.2007
Die Kompetenz im Bevölkerungsschutz
3
werden die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und die Hilfsorganisationen an der diesjährigen
Übung teilnehmen.
Arbeitskreise für die Bereiche Verkehr und Luftfahrt, Ernährung, IT/ Kommunikation und Finanzdienstleister,
Pharma und Medizin, innere Sicherheit und Bevölkerungsschutz, Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen die Übungssteuerung bei der Erarbeitung der
Übungsunterlagen, insbesondere der Lagen und Drehbücher. Die Arbeitskreise sind entsprechend
dem breiten Spektrum der gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen einer Pandemie
zusammengesetzt; sie tagen nach Bedarf. So haben sich Experten aus Wirtschaft,
Verbänden und Behörden in diesen thematischen Arbeitskreisen im Sinne der Idee der
„public private partnership“ mit dem Thema Pandemie und den Pandemie-Vorsorgeplanungen
intensiv auseinandergesetzt und wichtige Ideen für das Drehbuch gesammelt.
Der Stellenwert von LÜKEX 07 spiegelt sich auch in der internationalen Beteiligung wider.
So werden die europäischen internationalen Belange des Übungsthemas Pandemie durch
Einladung von Übungsbeobachtern der folgenden Organisationen berücksichtigt:
World Health Organisation (WHO)
European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC)
Europäische Kommission
Im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit sind auch Beobachter aus Großbritannien,
Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Schweden und der Schweiz zur Übung eingeladen.
Schon die vorangegangenen LÜKEX Krisenmanagementübungen 2004 und 2005 haben
gezeigt, dass Übungen dieser Größenordnung die Unterstützung durch eine leistungsfähige
Informationstechnologie (IT) erfordern. Für LÜKEX 2007 ist eine moderne Übungssteuerungssoftware
entwickelt worden, welche die Übungssteuerung bei Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung der Übung unterstützen soll. Die übenden Krisen-/ Verwaltungsstäbe
nutzen in der Übung ihre vorhandenen Kommunikationssysteme.
Simulationsmodell des Robert-Koch-Instituts unterstützt Vorbereitungen
Zur Unterstützung der Steuerungsstäbe bei der Erarbeitung der Schadenslagen und Drehbücher
sowie als Entscheidungshilfen für die übenden Stäbe hat das Robert-Koch-Institut
(RKI) ein Simulationsmodell entwickelt, das für das gesundheitliche Szenario beschreibt,
wie die einzelnen Bundesländer und Landkreise von einer ersten Pandemiewelle betroffen
wären. Für den gesamten Verlauf der ersten Welle wurden mit Hilfe des Simulationsmodells
tagesaktuelle Daten für Deutschland und alle Bundesländer bis auf die Ebene der Landkreise
errechnet. Besonders die Zahlen von Erkrankten, neu Erkrankten, Neueinweisungen
in Krankenhäuser, belegten Betten, Influenza-bedingten Arztkonsultationen und Todesfällen
wurden bei der Berechnung berücksichtigt. Das Simulationsmodell dient den übungsAkademie
für Krisenmanagement, Notfallvorsorge und Zivilschutz - LÜKEX INFO
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Newsle t t e r
4/2007 11.9.2007
beteiligten Krisen- und Verwaltungsstäben von Bund und Ländern zur Visualisierung der
pandemischen Welle und ihrer Ausbreitung. Gleichzeitig trägt es zur Entscheidungsfindung
im Hinblick auf Krisenmanagement und Maßnahmenkoordination während der Influenza-
Pandemie bei.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Große Krisenlagen können in der Bevölkerung Angst und Panik auslösen und damit die Bewältigung
einer Krise nachhaltig erschweren. Eine sorgfältige Unterrichtung der Medien
durch gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (PrÖA) kann wesentlich dazu beitragen,
die Krisensituation zu bewältigen. Daher ist sie auch bei LÜKEX 2007 ein wichtiger Bestandteil
des strategischen Krisenmanagements. Um ein möglichst wirklichkeitsnahes
Übungsspiel auf diesem Gebiet zu ermöglichen, wird im zentralen Steuerungsstab in Ahrweiler
eine „Steuerungsgruppe PrÖA“ aus professionellen Journalisten und Medienfachleuten
gebildet. Diese Gruppe entwickelt fiktive Beiträge und Anfragen, die während der
Übung eingespielt werden. Ziel ist es, durch „Mediendruck“ eine möglichst realitätsnahe
Betroffenheit der Übungsstäbe zu erzeugen und dadurch wichtige Hilfen für Entscheidungen
und Maßnahmen allgemein und zur Information der Presse und der Öffentlichkeit zu
geben. Die Einspielungen erfolgen über eine künstliche Medienlandschaft. Sie reicht von
fiktiven überregionalen und regionalen Tageszeitungen über eine bundesweit operierende
Presseagentur und eine Boulevardzeitung bis hin zu Rundfunk und Fernsehen. Zudem
werden drei virtuelle „LÜKEX TV Sondersendungen“ produziert und in die Übung eingespielt.
Direktanfragen von Journalisten, Politikern und Bürgern an die Übungsstäbe ergänzen
das öffentliche Interesse während einer Pandemie. Aufgrund der Einspielungen sollen
die Übungsstäbe Maßnahmen zur Information der Bevölkerung entwickeln. Hierzu gehören
unter anderem das Erstellen von Informationskonzepten, deren Abstimmung zwischen
Bund und Ländern und die anschließende Umsetzung in Form von Pressemitteilungen, Informationsmaterialien,
Pressekonferenzen, Interviews und anderen Maßnahmen wie Einrichtung
von Bürgertelefonen und Internet-Hotlines.
Ansprechpartner:
Projektgruppe LÜKEX bei der
Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ)
Ramersbacher Str. 95
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel.: 02641/ 381-286; Fax: 02641/ 381-334
Tel.: 022899/ 550-5508; Fax: 022899/ 550-5590 Neu ab 17.09.2007 !!!
E-Mail: luekex.info@bbk.bund.de
Die Kompetenz

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #8 am: 23. Mai 2009, 16:01:01 »
In der letzten Ausgabe vom Malteser Magazin ist einiges zum Thema Katastrophenschutz zu finden.

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #9 am: 01. August 2009, 16:24:13 »
Wie in allen Bereichen gilt auch hier: Forschung hilft Retten

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #10 am: 27. August 2009, 21:43:57 »
Chemieunfälle

Krankenhäuser wappnen sich



Bethanienkrankenhaus

Frankfurter Kliniken sollen künftig besser für die Behandlung von Menschen ausgerüstet sein, die bei Unfällen oder Terroranschlägen mit Chemikalien vergiftet wurden.

Im Bethanien-Krankenhaus im Nordosten der Stadt ist seit Donnerstag die erste sogenannte Dekontaminationsanlage einsatzbereit. In dem Raum am Betriebshof der Klinik können beispielsweise mit Chlorgas vergiftete Patienten unter Duschen gereinigt werden. Nur so können Ärzte ohne Gefahr für die eigene Gesundheit die Behandlung beginnen.



Der jüngste schwere Chemie-Unfall in Frankfurt liegt knapp zwei Jahre zurück: Im Oktober 2007 hatte eine Chlorgaswolke bei einem Chemieunfall im Stadtteil Fechenheim 70 Menschen verletzt, zwei davon schwer.

Bis Ende 2011 sollen 15 Krankenhäuser auf Kosten der Stadt fest
installierte Dekontaminationsanlagen und Schutzanzüge für die
Ersthelfer bekommen. Bisher hatte nach Angaben des Gesundheitsamts keine Klinik eine solche Ausstattung, im Ernstfall baut die Feuerwehr am Unglücksort eine mobile Anlage auf, deren Kapazität aber Grenzen hat.

Am Mittwoch probte das Bethanien-Krankenhaus erstmals mit seiner
neuen Anlage. "Es gibt zwei Duschen für liegende und zwei für
stehende Patienten. Alle zehn Minuten können vier neue Verletzte
versorgt werden", sagte Heike Schmaltz, Sprecherin der Frankfurter
Diakonie-Kliniken. Bis zum Jahresende sollen fünf Krankenhäuser
ähnliche Anlagen haben, Ende 2011 soll die flächendeckende Versorgung in ganz Frankfurt gesichert sein. Über die Kosten wurde nichts bekannt.

"Wir gehen davon aus, dass die Krankenhäuser Ende 2011 pro Stunde
etwa 200 Verletzte dekontaminieren und dann versorgen können. Für ein
Szenario mit bis zu 500 Verletzten sind wir damit gut aufgestellt",
sagte Hans Georg Jung, im Gesundheitsamt zuständig für medizinische
Gefahrenabwehr. Die Neuausstattung der Krankenhäuser sei das Ergebnis
einer Risikobewertung. Dabei habe die Stadt mögliche Gefahren aus der
chemischen Industrie, dem Güterverkehr und die Wahrscheinlichkeit von
Terroranschlägen berücksichtigt. In Berlin und Hamburg laufen laut
Jung ähnliche Bemühungen.





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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #11 am: 28. August 2009, 19:38:42 »
Wieder hat ein Kollege im Einsatz für die Allgemeinheit sein Leben gegeben. Er ist nicht der Erste, er wird auch leider nicht der Letzte sein, es trifft mich aber immer wieder.
http://www.griechenland.net/news_details.php?siteid=7508

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #12 am: 10. September 2009, 21:52:25 »
Ein schöner Tag zum Sterben - ein Buch über den deutschen Afghanistan Einsatz, geschrieben aus der Sicht einer deutschen BW-Notärztin. Unten das Interview mit ihr:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,647464,00.html

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #13 am: 30. September 2009, 18:38:45 »
Und wieder einmal hat Mutter Erde zugeschlagen:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,652351,00.html

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Re: Katastrophenschutz
« Antwort #14 am: 28. Dezember 2009, 23:59:00 »
Es ist ja ok, wenn die Bevölkerung bezüglich (biologisch/chemisch) sensibilisiert ist. Aber es kann auch zu Kollateral Schäden kommen, so wie hier: http://www.ot112.de/main.php?g2_itemId=44560
Aber lieber 10x zuviel gemessen und geprüft, als einmal zuwenig und dafür einen Haufen L-Säcke gebraucht. Das Ergebnis der Laboruntersuchung ergab folgendes-es handelte sich um Babynahrung. Und schon haben wir den Bezug zu einem Anschlag mit chemischen Stoffen, was nämlich schon alles in Babynahrung so gefunden wurde.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2009, 00:02:58 von dino »