Autor Thema: 3D Modelle  (Gelesen 9007 mal)

Offline dino

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3D Modelle
« am: 14. Juli 2017, 20:31:53 »
Infogruppen für Patienten, innerbetriebliche Fortbildungen und Unterricht in der Schule. Sie Alle haben Eines gemeinsam, tritt der Dozent langatmig und ohne Spannung auf, bleibt auch beim spannendsten Thema nicht viel hängen. Die Didaktik und das Auftreten spielen hier eine große Rolle. Benutzt ein Dozent auffallend viele Fremdworte wo es unnötig ist (z. B. Hyperhidrosis statt schwitzen), falle ich in den geistigen Winterschlaf. So drückt sich kein Prof. an der Uni aus. Gute Hilfsmittel für spannende Lehrmodule sind dagegen 3D Modelle. Hier lassen sich die Anatomie und im folgenden krankhafte Veränderungen sehr gut und spannend darstellen.
VG
dino
« Letzte Änderung: 15. Juli 2017, 05:30:58 von dino »

Offline IKARUS

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Re: 3D Modelle
« Antwort #1 am: 15. Juli 2017, 09:30:23 »
Da hast Du recht Dino!
Ein/e Dozent/Lehrerin sollte sich beim Unterricht/bei einer Unterweisung sich nicht selber darstellen und ihr Wissen präsentieren. Er/sie sollten eine Sprache wählen, die der Empfänger auch verstehen kann. Wenn dann das Gesagte mit anschaulichem Material unterstützt werden kann um so besser.
Bleibt bei mir die Frage zurück, wer mir die sicherlich nicht preiswerten Modelle bezahlen kann?
Ein Weg könnte ja sein, über die Teilnahmegebühr der aufmerksamen Schülerinnen und Schüler.
Sonnige Grüße aus Essen, IKARUS

Offline dino

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Re: 3D Modelle
« Antwort #2 am: 15. Juli 2017, 09:50:50 »
Moin, ähm, dass mit der Teilnehmergebühr meinst Du nicht Ernst?, oder? Die Modelle wurden primär für unsere Infogruppe der Patienten beschafft. Es ist etwas Anderes wenn man jemand Ösophagusvarizen in der Speiseröhre richtig zeigen kann als nur auf einem Bild.
Wir legen sehr viel Wert auf optimale Gruppenarbeiten. Ich hab die Modelle auf der Rettmobil live gesehen. Hab auf Station eine Anforderung geschrieben und meinen Krankenpflegedirektor über Sinn und Zweck informiert und nun sind sie da :-) . Übermorgen setzte ich sie das erste Mal in der Suchtinfo ein. Für die Suchtinfo gibt es natürlich ein Konzept. Die Teile optimieren nicht nur die Gruppenarbeit sondern stellen auch eine Wertschätzung für die Mitarbeiter da.
Und so teuer sind die Modelle auch nicht. Ich habe 3 bestellt, zusammen unter 1000€. Wenn ich nun daran denke was ein Klinikbett ohne elektrischen Schnickschnack kostet?
VG
dino

Offline IKARUS

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Re: 3D Modelle
« Antwort #3 am: 15. Juli 2017, 15:17:29 »
Bei einer innerbetrieblichen Fortbildung tragen die Kosten für den Kurs und die Ausstattung der Lehrveranstaltung der Arbeitgeber (Klinik oder Klinikverbund). Privatanbieter (auch sehr gute!!!) müssen sich über die Teilnehmer finanzieren. Es gibt da noch eine eine Ausnahme, wenn die ARGE Kandidaten in die Bildungsveranstaltungen entsenden. Da ist dann aber auch wieder an die Kosten zu denken. Will man viel Kursteilnehmerinnen haben, müssen die Teilnahmegebühren gering sein. Und hier beißt sich die Katze ... Für den Bildungsanbieter kann es nichts Besseres geben, wenn mittels einer Mundpropaganda für viele neue Teilnehmer gesorgt wird. Dann kann man auch aktuelles und anschauliches Bildungsmaterial anschaffen.
Es gibt sogar Bildungsanbieter, die nehmen die Dozenten damit "ins Boot", indem sie die Honorare an die Teilnehmerzahl koppeln. Da bin ich nicht tätig. Aber es ist immer mehr zu beobachten, dass die Anbieter "ihre Dozenten" in die Pflicht nehmen (knebeln!).
Viele Materialien schaffe ich mir selber an, dann habe ich sie und kann sie somit einsetzen. Es ist aber kostenträchtig und macht sich dennoch bezahlt, weil sich das herum spricht. Muss nur noch ein Weg zu Drittmitteln gefunden werden. Was das angeht hatte ich  1981 bis 1983  einen sehr pfiffigen Ausbilder. Seine Kreativität wirkt bis heute nach.

Sonnige Grüße aus Essen, IKARUS

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Re: 3D Modelle
« Antwort #4 am: 15. Juli 2017, 15:39:02 »
Da bewährt sich immer wieder eine integrierte Krankenpflegeschule der Klinik. Unsere Schüler bekommen die Modelle während ihres praktischen Einsatzes auf Station zu Gesicht. Sie nehmen auch an den Gruppen teil. So bekommen sie nicht nur mit wie eine Infogruppe abläuft, sondern auch das ein Patient "nicht" beisst. Zudem lernen sie das auch Dozenten sich Fit halten müssen. Denn unsere heutigen Patienten sind zum Glück emanzipiert und trauen sich auch zu fragen, was ich sehr begrüße. Die Themen sind breit gefächert, ebenso die Muster der Abläufe. Geht es um somatische, eher krankheitsbezogene Themen, gibt es gemischten Frontalablauf. Gemischt deshalb, weil ich immer z. B. frage ob jemand dies oder jenes schon erlebt hat. Dies bringt Bewegung, aber auch mehr Interesse rein. Dagegen Themen wie z. B. trocken durch  Feste kommen in Kleingruppenarbeit erstellt wird und anschließend im Plenum vorgetragen wird. 
VG
dino