Ich hatte die Fortbildung auf unserer Academy, unter Leitung von Prof. Wehmeier, besucht und ich kann sie nur jedem weiterempfehlen. Sehr oft bedarf es bei burnout/depressive Episode den Anstoß eines Aussenstehenden. Betroffene merken zwar, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, aber sie drehen sich weiter im Hamsterrad. Grade in privaten APH`s sowie Allgemeinkrankenhäusern wird eher auf das Funktionieren der Mitarbeiter als auf das seelische Gleichgewicht geachtet. Es wird eingesprungen, aus dem Frei Dienst gemacht, hat das Bedürfnis in der Schicht Alles zu erledigen. Dies sind Aspiranten für den Burnout Award. Nur wer sich selbst gegenüber sozial verhält, für entsprechenden Ausgleich sorgt, kann dies auch effizient und kompetent im Beruf. Natürlich springe ich auch ein, komme früher oder gehe mal später. Aber ich achte auf mich. Das heißt, ich gebrauche auch das kleine Wörtchen NEIN. Und nun kommt das Wörtchen ABER, oder auch Wermutstropfen genannt: Wir/ich dürfen/können NEIN sagen. Nun wieder der Vergleich zum privaten Heimbereich. Wer traut sich denn dort NEIN zu sagen? Oder einfach zu sagen? das packen wir nicht.
Um unser Privatleben auch planen zu können, tragen wir wichtige Termine mit Kugelschreiber in den Wunschplan ein. Dies signalisiert uns Leitungen: der Tag ist wichtig, Punkt. Zu 99,99% wird dies dann umgesetzt. Kurzfristige Tauschaktionen sind auch jederzeit möglich. Ist dies Allgemeingut in Einrichtungen? Ich fürchte eher nicht.
VG
dino