Autor Thema: Studienauftrag VIII für den Kurs K 2013 HT (Nagellack auf der Intensivstation)  (Gelesen 7219 mal)

Offline Thomas Beßen

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Hallo TeilnehmerInnen des Kurs' K 2013 HT,

wie angekündigt hier nun der Studienauftrag für den morgigen Freitag, den 19. Februar '16. Sie haben in der letzten Doppelstunde ab 11:20 Uhr Studienzeit und lesen bitte bis zum Montag, den 7. März '16 den Post "Wohltätigkeit - Nagellack auf der Intensivstation" bzw. den zugrunde liegenden Artikel der Süddeutschen Zeitung (2 Seiten), den Sie unter http://www.pflegesoft.de/forum/index.php/topic,7096.msg17766.html#msg17766 finden.

Bitte nehmen Sie danach jeder für sich schriftlich Stellung zu dieser Idee und schreibe diese hier als Antwort nieder (mind. 6, höchstens 15 Zeilen). In der Woche ab Montag den 7.3.16 greifen wir dann gemeinsam dieses besondere Thema im Rahmen unserer Auseinandersetzung mit der neuen Unterrichtseinheit "Intensivpflege" auf und starten sie quasi damit. Das Thema "Wohltätigkeit - Nagellack auf der Intensivstation" berührt natürlich auch den Themenbereich 5 (s.u.)...

Schon jetzt viel Erfolg dabei und
virtuelle Grüße! :-)
Thomas Beßen


TB 5 - Pflegehandeln personenbezogen ausrichten

Die Schülerinnen und Schüler sind zu befähigen:
• in ihrem Pflegehandeln insbesondere das Selbstbestimmungsrecht und die individuelle Situation der zu pflegenden Personen zu berücksichtigen,
• in ihr Pflegehandeln das soziale Umfeld von zu pflegenden Personen einzubeziehen, ethnische, interkulturelle, religiöse
  und andere gruppenspezifische Aspekte sowie ethische Grundfragen zu beachten.

(Quelle: Anlage 1 zu § 1 Abs. 1 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege [KrPflAPrV] vom 10. November 2003 - http://www.pflegesoft.de/forum/index.php/board,28.0.html
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline Ronja

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Wird gemacht, Herr Beßen ! :)
Ihnen ein schönes Wochenende

Offline SohraSalhi

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Re: Studienauftrag VIII für den Kurs K 2013 HT
« Antwort #2 am: 20. Februar 2016, 23:26:40 »
Hallo Herr Beßen
habe den Text gerade gelesen und finde diese Idee wirklich gut. Am Anfang war ich etwas skeptisch, da ich dachte, dass die Kosmetikfirmen so einfach nur werben wollen. Aber wenn die Marken auf den Produkten abgeklebt werden hat es für die Firmen an sich keine eigennützigen Gründe. Ich finde es wichtig, dass sich Patienten, völlig unabhängig von ihrer Erkrankung, gepflegt und wohl fühlen, denn das kann eine große Auswirkung auf ihr Gesamtbild haben. Und selbst wenn es "nur" lindert und natürlich nicht heilt, so ist Linderung doch wichtig genug. Vorallem in Phasen wo eine Heilung einfach nicht mehr stattfinden wird.
Die Regelungern die für dieses Projekt getroffen wurde, wie zb. dass die Kosmetikerinnen nur 3 Tage in der Woche im Krankenhaus sein dürfen um so Abstand halten zu können oder dass die Mitarbeiter psychologisch geschult werden um mit dem Tod der Patienten umgehen zu können, zeigt dass man sich viele Gedanken gemacht hat.
Beispiele wie das der Alzheimer Patientin zeigen, dass es in der Praxis positive Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf haben kann. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich an diesem Projekt nichts Negatives sehe und sich andere Krankenhäuser diese Idee als Vorbild nehmen können.
Liebe Grüße Sohra  :-)

Offline Thomas Beßen

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Ein erstes interessantes Statement, weiter so K 2013 HT! :-)
Frühe Grüße!
Thomas Beßen
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Offline ArminK13

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Antwort Arbeitsauftrag
« Antwort #4 am: 25. Februar 2016, 15:30:34 »
Hallo Herr Beßen,

nachdem ich den Text gelesen habe kann ich nichts schlechtes an dieser Idee finden. Ich finde sie gut. Auch wenn sich keine wissenschaftlichen Belege für eine positive Wirkung kosmetischer Pflege ergeben, glaube ich dass sie dennoch von Nützen sein kann. Ich denke einfach dass es bei den meisten Menschen so ist, dass man sich besser fühlt wenn man sich frisch gewaschen hat oder sich frisch rasiert hat oder man sich eben frisch geschminkt hat. Dieses Gefühl kennen denke ich die allermeisten. Wie im Artikel beschrieben geht es dabei ja nicht darum zu heilen sondern darum leid zu lindern. Und wenn die Patienten dadurch neue Kraft und Lebensfreuden gewinnen können und sich so wenigstens etwas besser fühlen sollte dem auch nicht entgegengewirkt werden. Vielleicht verleiht es den Menschen etwas mehr Würde wenn sie sich schminken lassen und so wieder mit etwas mehr Stolz in den Spiegel schauen können oder vielleicht ist es auch nur das Gefühl, dass da jemand ist der sich mit einem Beschäftigt und sich um einen kümmert, jedenfalls bin ich ein Befürworter dieser Idee.

Schöne Grüße Armin
« Letzte Änderung: 28. Februar 2016, 15:20:17 von ArminK13 »

Offline Liza kibiku

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Re: Studienauftrag VIII für den Kurs K 2013 HT (Nagellack auf der Int. St
« Antwort #5 am: 27. Februar 2016, 02:03:22 »
Hey Hr.Beßen,

 also ich finde die Idee auch echt gut. Ich meine es ist doch egal ob diese Firmen Werbung machen wollen oder nicht. Die Hauptsache ist es doch das die Patienten sich Wohl fühlen. Ich kenne das aus der Praxis wenn Patienten sich schämen weil die sich zum Beispiel nicht geschminkt, rasiert oder frisiert sind und wollen dann auch nicht von den Angehörigen/Freunden besucht oder so gesehen werden. Ich finde für die Patienten die das nicht mehr selber machen können, es aber gerne gemacht hätten, (weil sie das sonst jeden Tag machen um sich wohlzufühlen, Freude zu haben....) ist diese eine gute Sache. Ich finde nichts negatives daran und auch wenn es nichts mit Heilung zu tun hat, hoffe ich sehr das es bald hier in Deutschland zu finden wird.
 
Schöne nächtliche Grüße
Elizabeth 8-)
« Letzte Änderung: 28. Februar 2016, 00:14:25 von Liza kibiku »

Offline Ronja

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Hallo Herr Beßen,
Ich finde den Artikel klasse und die Idee ziemlich gut, natürlich unter der Voraussetzung, dass die Menschen damit einverstanden sind. Die Diskussion, die in dem Artikel beschrieben wurde, ob die "Beauty-Firmen" damit nur Werbung machen möchten, empfinde ich als unwichtig, denn es zählt, dass sie ihre Arbeit auch kranken Menschen unter etwas anderen Bedingungen als in einem Kosmetik Studio anbieten. Es geht um das Wohlbefinden der Menschen und das sollte egal ob ein Mensch krank oder gesund ist, aufrechterhalten und gepflegt werden. Nicht nur, dass so eine Behandlung natürlich dem Körper gut tut, ich denke für die Psyche ist das ebenso ein verdammt wichtiger Punkt. Ich kann den Einwand der Ärzte in dem Artikel, dass es keine "medizinische Behandlung" sei nicht nachvollziehen, denn es zählt, den Menschen als ganzheitlich zu betrachten. Und wer vor einer Erkrankung oder einem schlimmen Unfall etc auf sein Äußeres achtet (das tut ja so ziemlich jeder von uns), warum sollte dieser jemand nach einem Ereignis (Erkrankung, Unfall etc.) nicht mehr das Bedürfnis haben, sich "schön" und wohl zu fühlen.
Mein Fazit : ich finde es klasse ! Hoffentlich hört und sieht man davon auch in Deutschland bald etwas :)

Liebe Grüße, Ronja

Offline isilife

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Ich finde es auch eine gute Idee. Vor allen Dingen da es meiner Meinung nach keinen vermarktungs Hintergrund hat ( Etiketten werden verdeckt) und keiner von irgendwelchen Einnahmen profitirieren kann. Daher sehe ich es auch als ein soziales Projekt  , dass das Wohlbefinden und den Lebens Qualität des Patienten verbessern könnte und in Vordergrund stellt. Das einzige was ich in Frage stellen würde ist ,wie viel der Patient ( je nach Bewusstseins Lage) von der Behandlung über haupt wahrnimmt und daraus profitieren kann. Ich finde auch dass es eine sekundäre Sache ist und erstmal andere Sachen Priorität haben z.B. eine professionelle medizinische und pflegerische Behandlung die leider bei unserem heutigen gesundheits system nicht immer gewährleistet ist,worüber ich mir persönlich mehr Gedanken mache.... :-D
LG und einen schönen Sonntag abend wünsche ich noch ! Isabella Gehrsitz-Köhler

Offline cfs_chris

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Ein sehr gelungener Beitrag der Süddeutschen Zeitung, der mit Sicherheit einige zum Nachdenken angeregt hat. Auch die Beiträge der Kollegen zeugen wie immer von sehr guter Qualität und tragen zum aktiven Austausch über diesen Beitrag bei.
Meine persönliche Position zu der Situation "Beauty Salon - Intensivstation", wird sich hauptsächlich auf die Ethischen und humanen Relevanten beziehen. Ich bin der Meinung das jeder Patient über sein wohlbefinden (in diesem Fall die Kosmetische Behandlung) selbst entscheiden dürfen sollte. Natürlich ist das etwas schwierig wenn der Patient den "Schlauch im Hals" hat, eine Äußerung zu dieser Thematik zu erhalten. Allerdings erkennt man ja zumeist sehr schnell in welchem Allgemeinzustand der Patient sich befindet. Wenn dieser bei Aufnahme ein gepflegtes Erscheinungsbild abgibt Inform von Lackierten Fingernägeln, oder einem gut gepflegtem Bart, guter Hautzustand, schön frisiert (auch wenn diese Vorstellung mir doch eher etwas befremdlich ist, da Ärzte und Pflegepersonal bei einem akuten Patienten der auf Intensivstation verlegt werden muss, sich selbstverständlich schon mit jeglichen Untersuchungstechniken oder der Versorgung des Patienten auseinandergesetzt haben beziehungsweise über ihn "hergefallen" sind) kann man schließlich davon ausgehen das der Patient gerne auch diesen Zustand beibehalten würde.
Und dort kommt dann auch wieder das recht auf Selbstbestimmung zum tragen. Natürlich darf dies unter keinen Umständen die Arbeit der Mediziner oder Pfleger beeinträchtigen. Wobei ich hierbei denke das die Arbeitsgruppe Pflege eher den wenigsten Widerstand leisten würde um dem Patienten einen möglichst "angenehmen" beziehungsweise "erträglichen" Zustand zu gewährleisten.

Ich würde mich gerne noch weiter zu dem Thema äußern, aber meine Zeilen sind leider aufgebracht. Dazu wird ja aber mit Sicherheit im Unterricht noch einmal die Möglichkeit bestehen.
Liebe Grüße
Heute ist nichte alle Tage, ich komm wieder keine Frage!

Offline merab

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Hallo Herr Beßen,

ich habe den Text gelesen und ich finde die Idee Fantastisch! Wohl Gefühl ist für mich persönlich sehr wichtig, nicht nur wenn man schwer erkrankt ist sondern auch wenn man traurig oder schlecht gelaunt ist z.b, es lenkt einfach ab. Ich glaube es kann jemand sehr stark psychisch positiv beeindrucken, wenn man das ohne Medikamente hinbekommen kann dann warum nicht?  Und auch wenn die Firma nur Werbung machen wollen oder nicht finde ich das persönlich irrelevant, es geht doch um die Patienten und ihres wohl Gefühl und wichtig ist natürlich ob die damit erfolgreich sind und bei wie viele Patienten. Also ich finde es super!

Liebe Grüße

Merab   :-)

Offline Monica Sanchez

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Ich finde es ziemlich gut und würde es für gut heißen wenn es  hier in Deutschland befürwortet wird. Es geht um den Patienten und um sein Wohlbefinden, wenn man mit einfachen Dingen großes bewirken kann, ist es doch sinnvoll. Jeder Mensch fühlt sich einfach besser und wohler, wenn man gepflegt aussieht und ein frisches und gutes Erscheinungsbild hat, im Intensivstation, wo die  Pat. nur fertig, blass und abgeschlagen aussehen und nicht mehr in der Lage sind sich zu recht zu machen, kann das eine große Hilfe sein, da es das Wohlbefinden des Pat.  Stärkt und indirekt die Gesundheit fördert.
Sogar  für Angehörige kann das eine Hilfe sein, da sie  ihre kranken Verwandten, gesunde und gepflegter vorfinden und ihnen denn leid des Pat. erspart  bleibt.

Offline Julian Müller

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Prinzipiell ist das Angebot von kostenloser Kosmetik eine gute Sache, auch wenn vielleicht Marketing-Zwecke von größeren Firmen damit verfolgt werden (Image der Marke, Markennamen werden z.B. im Artikel verwendet). Getreu dem Motto Gewinn für beide Seiten.
Gerade in Zeiten wo Würde und Selbstbestimmung in Krankenhäusern und am Lebensende immer mehr kontrovers diskutiert werden, stellt meiner Meiner nach das Angebot einen tollen Beitrag zum Erhalt der Würde des einzelnen Pat. dar. Gerade Langzeitpat. werden durch diese Tätigkeit des alltäglichen Lebens neuen Aufwind bekommen und vielleicht auch eine schnellere Heilung ermöglichen.
Und warum sollte man diesen Aspekt der Körperpflege, der mittlerweile bei vielen Frauen zum alltäglichen Ritual gehört nicht in die Pflege miteinbeziehen, hier zeigt sich meiner Meinung nach mal wieder wie Rückständig doch noch in deutschen Krankenhäusern gedacht wird.

Offline Thomas Beßen

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Nun sind fast alle Spatzen gefangen... :-)

Guten Abend!
Thomas Beßen
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