Heute möchte ich mich auf einen Artikel in der Fachzeitschrift "Die Schwester/Der Pfleger", Seite 356 ff; 50. Jahrgang (2011) beziehen. Hier wird davon berichtet, dass es in den USA die Spezialisierungen gibt, dass Nichtmediziner z.B. selbständig Narkosen ausführen. Nicht ganz so weit ist es doch bei uns im Ansatz ja auch , mit der Schaffung der neuen Berufsgruppen OTA (Operationstachnischer Assisten) und ATA (Anästhesietechnischer Assistent). Hier sollen Mitarbeiter Aufgaben übernehmen, zu denen sie speziell ausgebildet wurden. Das ist ja ok so! Als "alter Hase" frage ich jedoch danach, ob die so ausgebildeteten zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb der Klinik ihren Arbeitsplatz wechseln können. Eine sehr gut ausgebildete Krankenpflegefachkraft kann nach einer Spezialisierung für die Fachkrankenpflege zu einem späteren Zeitpunkt in "die Normalpflege" wechseln, um z.B. ihre Seele zu pflegen. Diese Rotation kann zum Vorteil für alle Beteiligten sein. Die Mitarbeiter auf der NORMALSTATION können vom Niveau der Fachkraft profitieren und umgekehrt. Die Fachkraft kann sich von den seelisch belastenden Anforderungen etwas erholen, um später ggf. wieder in den Fachbereich zurück zu wechseln. Ich bin ein sehr großer Befürworter dieser Rotationen und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Nun frage ich mich, nach dem Lesen des Artikels: wo können diese Spezialisten eingesetzt werden, wenn sie seelisch am Rande ihrer Möglichkeiten sind. Werden diese Spezialisten dann den Gesundheitsbereich verlassen, weil sie keinen anderen Arbeitsplatz im Gesundheitswesen finden. Nun kann es ja sein, dass ich für diese Entwicklungen zu alt bin, aber fragen darf ich ja doch, oder??
Kollegiale Grüße aus dem Ruhrgebiet,
IKARUS