Als ich dieses hier gelesen habe, ist mir unmittelbar der Gedanke gekommen an die Anfangszeiten mit der Hautzüchtung. In oder besser an den Zentren für Verbrennungskranke wurde an den umliegenden Uni´s mit der Züchtung von Haut gearbeitet. Es wurde aus der gesunden Haut des schwer Brandverletzten ein kleines Stück Haut präpariert. Dann wurde die Kreatinozyten heraus isoliert. Von diesen Kreatiozyten wurde dann der Hautrasen im Labor gezüchtet, damit er später auf die operierten Stellen aufgebracht werden konnte. Die anfängliche Euphorie war groß. Es ist geschafft, hörte man in vielen Spezialabteilungen landauf landab. Was der gezüchtete Hautrasen nicht bewerkstelligen konnte, war die Übernahme der Funktion des Unterhausgewebes. Die Belastungen im Alltag konnte die "künstliche Haut" nicht ganz erfüllen.
Forschung ist gut und sehr wichtig, aber wenn wir zu früh zu hohe Erwartungen stellen, werden sie nur schwer zu erfüllen sein. Wer einmal in der Handchirurgie gearbeitet hat, hat eine kleine Vorstellungsmöglichkeit davon, wie anspruchsvoll Ersatzglieder angefertigt werden müssen.
Beobachten wir mal, was da die Wissenschaftler angeschoben haben und weiterentwickeln.
Sonnenreiche Grüße aus Essen, IKARUS