Autor Thema: Wie Helfer zu Opfern werden - Gewalt gegen Ärzte und Pfleger (Video-Tipp)  (Gelesen 3119 mal)

Online Thomas Beßen

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"Es wird gepöbelt, gespuckt, gebissen und geschlagen. Die Gewalt in deutschen Krankenhäusern nimmt zu. Ärzte und Pfleger sind immer brutaleren Angriffen von Patienten und deren Angehörigen ausgesetzt. Brennpunkte sind nicht nur die Notaufnahmen. Gewaltausbrüche gehören mittlerweile auf jeder Station zum Alltag. Erste Kliniken schlagen Alarm, reagieren mit Plakatkampagnen und Sicherheitstraining für das Personal. In Nürnberg begleiten Wachmänner Ärzte bei der Visite auf der Intensivstation. ..."

Eine Sendung von "Report München" unter http://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/gewalt-krankenhaeuser100.html bzw. http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/report-muenchen/report-gewalt-gegen-aerzte-pfleger-100.html

Guten Morgen!
Thomas B.
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Da habe ich auch meine Erfahrungen sammeln müssen. Ein Patient hatte mir mal ein Glasurinflasche durch Kreuz gezogen. Die Sterne die ich gesehen habe, konnte ich nicht zählen. Nach einer Erholungsphase habe ich den Vorfall bei der Stations- und Pflegedienstleitung gemeldet. Die Antworten sind hier nicht zitierbar. Sie stellen sich auf die Seite des Patienten.
Wenn ich hier lese, dass Kliniken Alarm schlagen, müsste es doch dann so sein, dass heute die Verantwortlichen die vor ihre Mitarbeiter stellen. Gut so!!! Das hätte ich mir auch gewünscht.
Aber als junger Pfleger hat man gegenüber dem Privatpatienten schlechtere Karten.
Das Solidarisieren der Gesundheitsberufe gegenüber radikalen Patienten/Angehörigen ist unerlässlich.

Beste Grüße, IKARUS

mir ist da gerade noch ein Bild in den Sinn gekommen.
In dem einen Zimmer bekommst du Prügel, im Nachbarzimmer kannst du schmunzeln. An die Sittuation mit der Kleinen erinnere ich mich sehr gerne!
« Letzte Änderung: 05. Mai 2015, 14:28:44 von IKARUS »

Online Thomas Beßen

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Hallo Michael,
stammt das Foto von unserer alten* C3-INT? :-)
Rasche aber herzliche Grüße nach Essen!
Thomas

* anhand des robusten Wählscheibentelefons oben links sieht man, dass wir graue Knöppe geworden sind, heute verbindet uns Siri & Co auf Zuruf mit der weiten Welt... 8-)
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Nein Thomas, das Foto stammt aus meiner Bochumer Zeit. Das Kind ist verbrüht worden und nach der schmerzhaften Erstversorgung konnte diese Foto in der Spätphase erstellt werden. Es hat mich wahnsinnig gemacht so viel Plüschzeug auf einer Brandverletzten Intensivstation zu sehen. Da habe ich dann folgenden Satz zu hören bekommen.
"Wir behandeln Patienten und keine Verbrennungen."
Es gibt Phasen im Leben eines Brandverletzten, wo die (wichtige!!) Hygiene in die zweite Reihe getrost rücken kann. Ich habe einige Zeit benötig, diesen wichtigen lebensbejahenden Satz zu verstehen. Als ich Öse wurde, habe ich diesen Satz auch ausgelebt. Ich habe dafür sorgen können, dass Patienten die ITS gut vorbereitet verlassen konnten. Sie waren mit Angehörigen im Klinikpark und es hat den Seelen [der Patienten, der Angehörigen und später auch uns]sehr gut getan.

Ja wir haben heute friehofblondes Haar und können unsere Erfahrung hier kundtun.
Ich vermisse die Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern auf unserer Plattform. Leider bekomme ich von meinen Schülern auch keinen pfiffigen Hinweis, was wir machen können, damit sie sich mehr einbringen.
Also bleibt uns die Hoffnung, das irgendwann der Knoten platzen wird.

Beste Grüße aus dem Ruhrpott, Michael