Deutsche Ärzte und Krankenschwestern überrollen die Schweiz

[Thomas Beßen]

"Ein Gehalt in Franken ist das wichtigste Argument. Aber auch flache Hierarchien und ein besserer Kontakt zum Patienten in vielen Schweizer Kliniken ziehen Fachkräfte an.

Aus dem Krankenzimmer im dritten Stock der Lörracher Kreisklinik ist die Schweiz zu sehen, genauer gesagt der Grenzort Riehen. Bei gutem Wetter sind auch einige Basler Hochhäuser zu erkennen. Riehen liegt fünf, Basel zehn Kilometer entfernt, und so können die Patienten an Samstagen auch den Rückstau der Schweizer Autos vom Grenzübergang beobachten. Oft reicht er bis in die Lörracher Innenstadt - seit der Freigabe des Franken hat die Kauflust der Schweizer noch zugenommen. Die Verkehrsprobleme an der Grenze und der Ärger mit den grünen Zetteln für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer müssen die Patienten drinnen wenig kümmern. Aber von einem anderen Grenzproblem bekommen sie durchaus etwas zu spüren: Die Ärzte und Krankenpfleger sind überlastet, weil oft Personal fehlt. Denn für viele Fachkräfte in der Region sind die Kliniken auf der Schweizer Seite attraktiver. Das hat finanzielle Gründe. Aber nicht nur. ..."

Von Rüdiger Soldt unter http://fazjob.net/ratgeber-und-service/karriere-im-ausland/faz-archiv/125851_Deutsche-Aerzte-und-Krankenschwestern-ueberrollen-die-Schweiz.html

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Thomas Beßen