Prima Beitrag, cfs_chris!
Auf Ideen muss man halt kommen. Vor Jahren hatte ich in diesem Zusammenhang eine ähnliche Unterstützungsidee für sehbehinderte und blinde Menschen. Hiermit bin ich dann auch zur Fresenius-Erfindermesse nach Düsseldorf eingeladen worden:
Sehr geehrte Damen und Herren,
hier die Beschreibung meiner Idee:
Es handelt sich um ein kleines mobiles batterie- bzw. akkubetriebenes einhandgehaltenes Waren(umpackungen)erkennungsgerät für extrem sehbehinderte bzw. blinde Menschen auf Handybasis, das die Informationen jedes Strichcodes (barcode) auf den Umpackungen von Waren nach systematischer Suche des Anwenders erfasst, diese Erfassung per Piepton meldet und in Klartext - je nach Einstellung komplett oder ausgewählt - entweder über den Kleinstlautsprecher des lautzustellendes Handys bzw. einen anschließbaren externen Ohrhörer "vorliest" oder per Braille-Funktionstasten (in näherer Zukunft - z.Zt. noch teuer) übermittelt, so dass sich der blinde Anwender beim Einkauf orientieren kann.
Technisch gesehen besteht ein solches Gerät aus zwei miteinander verknüpften Komponenten: Einem optoelektronischen Erfassungsteil (s. z.B. am "Quicktionary voice" der Fa. Hexaglot in Hamburg; DM 300,-) und einem Handy incl. Brailletastenmodul. Wenn man diese beiden Teile miteinander verbindet, entsteht ein Strichcode-Ablese- und Vorlesegerät (akustisch oder in Braille). Dieses Gerät erfasst die Informationen aller Strichcodes und sendet diese an einen Zentralcomputer irgendwo im Land (bzw. später nach weiterer Entwicklung irgendwo in Europa). Dort werden diese dann in Bruchteilen von Sekunden anhand eines großen und schnellen Datenspeichers zugeordnet, in Klartext/Sprache übersetzt und unmittelbar danach an das Barcodereaderhandy zurückgesandt. Die zentrale und beliebig große Datenbank ermöglicht eine schnelle Datenpflege und -Erweiterung und via UMTS wären ab ca. 2003 noch kürzere Übertragungszeiten im Parallelsystem realisierbar.
Ich bin der Überzeugung, dass ein solches Gerät im Alltag beim Einkaufen eine enorme Hilfe darstellt. Denken Sie doch nur an die vielen Produkte, die ähnlich bzw. identisch umpackt sind, gleich groß und schwer sind, aber sehr verschiedene Dinge beinhalten [z.B. versch. Produkte in Dosen, Käsearten, Schokoladen, Tees, Lebensmittel in Normgläsern oder auch in Gefrierpackungen, diverse Drogerie- und Hygieneartikel, Süßwaren in Pappschachtel, Gewürze und Weinsorten, Musik-CD's usw. usf.]. Als zweiten unter-stützenden Schritt müsste man die Verpackungsmittelbranche [via Normenausschuss Daten- und Warenverkehr in der Kosumgüterwirtschaft - NDWK] dahin bringen, dass nur an definierten Stellen [immer an der unteren bzw. größte Fläche mittig/zentral z.B.] diese Barcodes anzubringen wäre. Am besten noch mit einer Drei-Punkte-Prägeerhebung!
Was halten Sie von dieser Idee/Erfindung? Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Thomas Beßen
p.s.: Diese Idee trägt keinen Gebrauchsmusterschutz, ist nicht patentiert und soll öffentlich bleiben bzw. weiterentwickelt werden - Weitergabe also ausdrücklich erwünscht!Mein Bruder war stark sehbehindert und konnte z.B. auch nicht bei einem Jogurt-Glas erkennen ob sich darin nun Natur-Joghurt oder solches mit Früchten oder so befanden. Die sind ja alle noch heute gleich schwer und gleich kalt - aber eben nicht gleich lecker...
Rasche Grüße aus der Mittagspause!
Thomas Beßen
p.s.: Siemens, Hitachi aber auch die Christoffel-Blindenmission, die BLISTA in Marburg usw. signalisierten, ich möge doch rasch mal einen Prototypen herstellen und vorlegen, dann wäre man auch durchaus bereit sich auf Weiteres einzulassen... Tja.
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