Es ist ein empfehlenswertes Werk, das hier vorgelegt wurde.
Auch ist die Auswahl der Experten breit angelegt. Es fehlt mir jedoch die Einschätzung der Betroffenen vor Ort. Dem Personal vom Bett und aus den Alten-Pflegeschulen. Wenn ich im Rahmen des Berufspolitischen Unterrichts das Thema anspreche, bekomme ich überwiegend böse kritische Blicke. Da sind die kommenden Lagerauseinandersetzungen vorprogrammiert. Für mich werden die PRAKTIKER bei dieser Reise mal wieder nicht mitgenommen. Sie sollen das nur am Bett kritiklos umsetzen. (Oder ist es so, dass sich die Praktiker zu wenig zu Wort melden um mitzudiskutieren.)
Die Ängste vor der kommenden Zukunft ist greifbar. Einige haben Angst davor, dass ihnen Wege verbaut werden. Es gelingt schwer die Vorteile so zu vermitteln, dass ich die Ängste abbauen könnte.
Einige aus der Altenpflege sprechen den andern soziale Kompetenzen ab, die aus der Kinder-Krankenpflege denken, ihre Ausbildung und Arbeit sei höherwertig als die der Altenpflege. Alt sei doch keine Krankheit, höre ich oft Land auf Land ab.
Mitunter entgegne ich, dass Kinder und Erwachsene in der Regel noch eine Wegstrecke vor sich haben und das Alte mitunter multimorbid sein können, was die Arbeit mit und an ihnen erheblich beeinflussen kann und wird.
Persönlich bin ich ja ein großer Fan der GENERALISIKT, aber die realen Probleme sollten von den Verantwortlichen auch bedacht und gelöst werden.
Mit einer generalistischen Ausbildung haben die deutschen Pflegekräfte dann eine bessere Möglichkeit im Ausland zu arbeiten, weil sie vergleichbarer wird.
Ein Altenpflegefachseminar in Bochum geht einen eigenen Weg. Sie haben ihren Unterricht und das Unterrichtsangebot auf das europäische Niveau angehoben und bei der entsprechenden Stelle bei der EU eine Anerkennung ihres Ausbildungslehrganges beantragt. Mal sehen ob die ihre Anerkennung bekommen?
Beste Grüße, IKARUS