Autor Thema: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea  (Gelesen 77502 mal)

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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #62 am: 02. Oktober 2014, 05:59:41 »
"Ansteckungsgefahr in Texas: US-Krankenhaus schickte Ebola-Patienten nach Hause" -  http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-us-behoerden-ueberpruefen-weitere-verdachtsfaelle-a-994934.html
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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #63 am: 02. Oktober 2014, 06:49:47 »
Ich versuch mir das einfach mal praktisch vorzustellen. Eine ZNA in den USA ist aufgrund des dortigen Gesundheitssystems schon mal stärker frequentiert als bei uns. Das Krankenhaus um das es geht zudem eine Schwerpunktklinik. Ebola macht ja nun anfänglich eher allgemeine Symptome einer Erkältung. Und wenn der Pat. sagte er sei aus Europa eingereist und Afrika vergessen hatte anzugeben? Dann hätten wir ihn in die Obhut des Hausarztes entlassen. Ein ER in den USA übernimmt dort auch den normalen ärztlichen Notdienst. Sowas wie den kassenärztlichen Notdienst mit Praxen etc. kennt man nicht in den USA. Aber es macht sich eben gut in der Presse das der Pat. erstmal heimgeschickt wurde. Ob der erste Kontakt in der Klinik wirklich so ablief wie beschrieben? Wir wissen es nicht. Amerikanische Nurses sind für ihren guten Ausbildungsstand bekannt. Eine Grippe/Erkältung ist Viral, warum sollte deshalb eine Antbiose angesetzt werden?
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« Letzte Änderung: 02. Oktober 2014, 08:11:14 von dino »

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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #64 am: 02. Oktober 2014, 15:51:41 »
Es ist nicht eine Frage des ob, sondern des wann? Die Uni Frankfurt ist ein Kompetenzzentrum für hochkontakiöse Erkrankungen. Sobald der Pat. transportfähig ist wird er eingeflogen http://www.fr-online.de/frankfurt/uniklinik-frankfurt-ebola-frankfurt-vor-aufnahme-von-ebola-patienten-,1472798,28596084.html
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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #65 am: 05. Oktober 2014, 21:47:37 »
Der an Ebola erkrankte Helfer ist in FFM eingetroffen. Er wurde analog in Hamburg duch die Berufsfeuerwehr mit einem Spezial RTW in die Uni Haus 68 transportiert. Doch was ist das Haus 68 überhaubt. nun, es ist die Infektionsstation der Uniklink. Das tägliche Brot dieses Hauses besteht größtenteils in der Beratung, Diagnostik und anschließende Behandlung von HIV Patienten.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_53151799
Der Patient aus Hamburg ist wieder genesen. Doch warum? Relativ einfach. Wir nehmen nur selektiv erkrankte Ebola Patienten auf. Die gesamte Logistik sowie medizinisches Können (SB) eines Kompetenzzentrums stehen zur Verfügung. Es gibt keinen Engpass, kein Massenanfall Erkrankter.  Die Behandlung von Ebolapatienten ist übrigens eine win/win Situation. Den Patienten wird gehplfen und die Teams gewinnen praktische Erfahrung und haben die Möglichkeit effiziente Behandlungsmethoden zu entwickeln.
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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #68 am: 09. Oktober 2014, 17:29:50 »
Auch Leipzig beteiligt sich an der Versorgung http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-in-leipzig-patient-aus-liberia-gelandet-a-996166.html
Der Hund der an Ebola erkrankten Kollegin wurde trotz weltweiter Proteste eingeschläfert. Ich frage mich, ob dies notwendig war? Hätte eine Quarantäne nicht ausgereicht? Leider neigt man in Krisensituationen auch immer zu Aktionismus http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-spaniens-behoerden-lassen-hund-excalibur-einschlaefern-a-996158.html
« Letzte Änderung: 09. Oktober 2014, 19:10:44 von dino »

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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #69 am: 10. Oktober 2014, 17:39:42 »
Dies hier zähle ich zu den psychologischen Folgen der Seuche http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/wegen-ebola-kontrollen-in-london-streik-in-new-york-13200144.html
Dieses hier finde ich eher die Ausgeburt eines unreifen Charakters http://www.spiegel.de/panorama/verunglueckter-ebola-witz-mann-loest-seuchen-alarm-in-flugzeug-aus-a-996432.html
VG und ein schönes Wochenende
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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #70 am: 11. Oktober 2014, 19:05:09 »
London probt den Ernstfall http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-epidemie-grossbritannien-probt-den-ernstfall-a-996638.html Eine Übung wird nicht nur durchgeführt um das Personal zu schulen und um Sicherheit zu vermitteln, sondern vor Allem um Verbesserungspotential herauszufiltern und um dieses zu optimieren. Auf normalodeutsch um Schwachstellen aufzudecken und zu verbessern.
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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #71 am: 12. Oktober 2014, 11:41:12 »
Das ist sicherlich richtig und notwendig Dino. Übung ist unverzichtbar! Regelmäßiges Üben ebenso sinnvoll. Aber dennoch frage ich mich nach der Verhältnismäßigkeit in dieser Angelegenheit. Es gibt so viele Infektionskrankheiten, die ebenso tödlich enden. Wenn ich mir vor Augen halte, welcher Aufwand in mancher Uniklinik umgesetzt wird, um einen Ebola-Patienten zu betreuen. Das Personal und Weiteres wird ja nicht zusätzlich in die Klinik gepumpt, sondern das Personal wird von anderen Stationen zusammengezogen und fehlt auf diesen.
Ich erinnere, dass ich wegen der erforderlichen Hygiene auf der Station für Schwerbrandverletzte darum bat, dass ich auch weiterhin die Schaumstofflagerungsmaterialien steril bekommen wollte. Mir wurden wirtschaftliche Argumente "um die Ohren gewedelt" . Genaueres möchte ich über diesem Wege nicht erklären.
Der Hygiene-Professor Kekule aus Halle widerspricht ja auch den heutigen Politiker, dass mit manchen Maßnahmen "nur" beruhigt werden kann. Das Problem liegt für mich in der Disziplin am Patienten. Das ist das Schwerste!! Ich meine es nicht doppelbödig, aber Etwas umzusetzen mit immer weniger Ressourcen wird immer schwieriger.
Wollen wir hoffen, dass die Wissenschaftler eine Therapie finden, die das Leiden mindern oder zu Ausheilung bringen können.
Sonnige Grüße aus Essen, IKARUS

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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #72 am: 12. Oktober 2014, 13:24:55 »
Übungen kosten Geld, und das bei knappen Kassen. Für eine Übung dieser Größenordnung gehen auch Freischichten drauf, denn der "normale" Tagesablauf muss weitergehen. Man hätte theoretisch auch eine Grippewelle annehmen können. Doch nun kommen wir wieder zum Geld. Dafür würde der Staat (in England ist das komplette Gesundheitswesen staatlich organisiert) kein Geld ausgeben können, dass wäre die Vorlage jeder Opposition. Aber man nutzt die Gunst der Stunde, bei Ebola sagt keiner was, und übt. Die Erkenntnisse kannst Du letztendlich auf jede Infektioskrankheit übernehmen.
Ich sehe das Problem bei Epedemien nicht in der Akutversorgung, sondern in der Durchhaltefähigkeit über mehrere Wochen. Denn auch das Gesundheitspersonal wird betroffen sein. Es wird durch Ausfälle zur Arbeitsverdichtung kommen. Irgendwann ist man fertig und Fehler passieren. Zudem es auch noch eine Welt außerhalb der Klinik gibt. Auch hier kann man sich infizieren, ich sage nur einkaufen gehen.
Für die (zum Glück nicht eingetretene) Schweinegrippeepidemie gab es Computerhochrechnungen über die Ausfallquote des Personals die einen zum Schaudern bringen konnten.
Für ein Handling und den Ablauf sind Übungen unverzichtbar. Auch wenn sie Geld kosten.
VG
dino

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Re: Die WHO meldet mehr als 200 Ebola-Tote in Guinea
« Antwort #74 am: 12. Oktober 2014, 14:00:32 »
Da haben wir es wieder Dino. wir sehen die Angelegenheiten sehr ähnlich, jedoch fast immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Das ist gut so, denn das kann die Angelegenheit/Sache auch weiterbringen.
Auch hast Du recht, wenn Du anführst, dass man ja auch die Stunde der Gunst nutzen kann. Das mag richtig sein!
Auch ist ein weitere Gesichtspunkt von dir richtig, denn die Frage nach der Durchhaltefähigkeit ist entscheidender als der Hyp in der Akutversorgung.
Schönen Sonntag noch wünscht, IKARUS