Autor Thema: Helios-Gründer Lutz M. Helmig im SPIEGEL: "Krankenschwestern saufen nur Kaffee"  (Gelesen 8005 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Die schleichende Vormachtstellung des mittlerweile größten Klinikkonzerns thematisiert das Nachrichtemagazin in seinem Bericht „Die Klinik-Controller”.

Vor dem Hintergrund des Verkaufs der Kliniken Rottweil und Schramberg beleuchtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe das Kostenmanagement des mittlerweile europaweit größten Krankenhausbetreibers Helios. Die Proteste seitens Bevölkerung und Mittarbeiterschaft gegen die in letzter Zeit fast alltäglich gewordenen Verkäufe von kommunalen Krankenhäusern an Helios seien demnach durchaus berechtigt. Die Übernahmen seien oft das letzte Mittel, um Kliniken vor der drohenden Schließung zu retten. Inzwischen stehen 697 private Kliniken 601 kommunalen Krankenhäusern gegenüber, rekapituliert das Nachrichtenmagazin die bekannten Zahlen.

Helios-Gründer: "Pflegepersonal säuft nur Kaffee"

Für die Kommunen und die Klinikleitung sei der Verkauf in der Regel eine positive Nachricht. Die Angestellten wären indes weniger glücklich, denn hier setze der Klinikkonzern in der Regel den Rotstift an. So sank laut "Spiegel" nach der Übernahme in Rottweil die Zahl der Oberätzte um 5, die der Stationsärzte um 14 und die der Krankenschwestern um ganze 32 Prozent. Das bedeute nicht nur mehr Arbeit und Stress für die Beschäftigten, auch die Patienten selbst hätten unter den Kürzungen zu leiden. Außerdem würden viele Klinikeigene Teilbereiche ausgelagert. Den Konzern selbst lassen solche Vorwürfe kalt. "Gehen Sie doch mal nachmittags in eine Krankenhaus und besuchen Sie einen Angehörigen, dann sehen Sie das Schwesternzimmer, an dem eine Schild hängt mit der Aufschrift `Übergabe´. Wenn Sie die Tür öffnen, sehen Sie, wie sie Kaffee saufen", zitiert das Nachrichtenmagazin den Helios-Gründer Lutz Mario Helmig."


Quelle & mehr: http://www.kma-online.de bzw. http://www.kma-online.de/nachrichten/namen___nachrichten/helios-rhoen-deal-kritischer-spiegel-bericht-zum-kostenmanagement-von-helios___id__32797___view.html

Mit fast sprachlosen Grüßen
Thomas Beßen

p.s.: dazu z.B. Priv. Doz. Dr. Frank Schnaack am 26.02.2014 um 11:31:08 in gleicher Quelle mit der Überschrift "Kaffe saufen":

"Herr Helmig hat da wohl sein Büro mit seiner Sekretärin verwechselt. Es zeigt, dass der Gründer keine Ahnung von Krankenhausprozessen und Personalführung hat. Seine Aussage ist aber eher in den Bereich Altersdemenz einzuordnen! In einer Übergabe nimmt man sich Zeit und geht die Anamnesen, Bedürfisse und Problem von den Patienten im Plenum durch. Herr Helmig, wenn Sie ein Meeting haben saufen Sie doch auch Kaffee bis Sie Herzrhythmusstörungen bekommen. Und im Gegensatz zu Ihren Meetings kommt bei den Übergaben kein verbaler Müll raus, sondern lösungsorientierte Denke, wie man das positive Befinden der Patienten in einem Krankenhaus verbessern bzw. optimieren kann. Ich selber sehe, wie engagiert Pflegepersonal ist und wie viele Überstunden geleistet werden."

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Offline dino

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Also, nee, upps, Mist, jetzt hab ich beim Lesen glatt meinen Kaffee aspiriert  :-D.
VG    dino

Offline Thomas Beßen

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"Gehen Sie doch mal nachmittags in eine Krankenhaus und besuchen Sie einen Angehörigen, dann sehen Sie das Schwesternzimmer, an dem eine Schild hängt mit der Aufschrift `Übergabe´. Wenn Sie die Tür öffnen, sehen Sie, wie sie Kaffee saufen", zitiert das Nachrichtenmagazin den Helios-Gründer Lutz Mario Helmig."

Zum obigen Zitat meint der Vorsitzende der Geschäftsführung der HELIOS Kliniken unter http://www.helios-kliniken.de/gemeinsambesser/startseite.html dazu:

„In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch deutlich vom Zitat des ehemaligen HELIOS Eigentümers Dr. Helmig im aktuellen SPIEGEL distanzieren. Auch im Namen meiner Kollegen und Kolleginnen der Erweiterten Geschäftsführung darf ich Ihnen versichern, dass wir die Aussage von „Kaffee saufenden Schwestern“ nicht nur für völlig unzutreffend halten, sondern hier auch die Wertschätzung vermissen, die insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege verdient haben, weil sie alltäglich in unseren Krankenhäusern eine hervorragende Arbeit für unsere Patienten erbringen.“

Siehe auch Meinungen von PflegekollegInnen zu dieser Entgleisung z.B. unter https://www.facebook.com/thiemeliebtpflegende/posts/224443877747749

Schönen Sonntag noch!
Thomas Beßen
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Offline Thomas Beßen

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Eine Pressemitteilung des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe in der Anlage...

Frühe Grüße!
Thomas Beßen

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