Hallo,
ich bin Redakteurin und befasse mich derzeit umfassend mit dem Thema Pflegeberufe, Pflegenotstand und die Probleme, die damit einhergehen. Ich war vergangenen Monat in Berlin auf der Pflege am Boden-Veransaltung und habe mit einigen Teilnehmern gesprochen. Das hat meine Vermutung bestätigt - die Menschen, die in die Pflege gehen, machen dies aus Überzeugung, weil sie helfen möchten. Aber der Alltag sieht dann leider ganz anders aus. Mir erzählte eine Teilnehmerin, dass der Zeitmangel vor allem bei dementen Menschen schwierig ist, da man eigentlich Zeit bräuchte, um ihnen Dinge auch zu erklären, die man tut, anstatt sie einfach schnell auszuziehen, zu waschen, wieder anzuziehen. Ein wichtiger Schritt für mehr Personal wäre sicher auch, das Ansehen des Pflegeberufes zu verbessern. Solange jedoch die Bezahlung schlecht ist und die Arbeitsbedinungen obendrein, warum sollten junge Menschen den Beruf ergreifen? Hinzu kommt, dass viele Pflegekräfte irgendwann durch ihre Arbeit krank werden und dann sehr schlecht dastehen, hier bedarf es auch mehr Aufklärung, ich denke, dass ist der breiten Masse gar nicht bewusst (war es mir vorher auch nicht), wie anstrengend der Job ist.
Ergebnis meiner Arbeit wurde eine Infobroschüre für Pflegekräfte zum Thema Berufsunfähigkeit. Aber ich glaube, es wäre gar nicht so schlecht, wenn ihn auch andere Leute lesen würden, um ein Gefühl für den Arbeitsalltag von Pflegekräften zu bekommen. Ich lass mal einen Link zu der Broschüre hier (kann man kostenlos downloaden). Vielleicht hat ja jemand Interesse und über ein Feedback würde ich mcih natürlich auch sehr freuen.
http://www.finanzen.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/pflegeberufePetition ist unterschrieben.