Autor Thema: Staatssekretär Stroppe: „Weniger Bürokratie entlastet Pflegekräfte“  (Gelesen 3468 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Vorschläge zur Vereinfachung der Pflegedokumentation in der ambulanten und stationären Pflege vorgestellt

Viele Pflegekräfte, aber auch Angehörige von Pflegebedürftigen sind unzufrieden mit dem Umfang des bürokratischen Aufwands in der Pflege. Das Bundesministerium für Gesundheit hat daher ein Projekt zum Bürokratieabbau in der Pflege finanziell unterstützt, welches die Ombudsfrau für Entbürokratisierung in der Pflege, Elisabeth Beikirch, durchgeführt hat. Die in der Zeit von September 2013 bis Januar 2014 erprobten Vorschläge zur Vereinfachung der Pflegedokumentation werden heute in Berlin der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit Lutz Stroppe: „Was Pflegekräfte wirklich brauchen, ist Zeit für die Pflege. Wir müssen die bürokratischen Belastungen deshalb auf das Maß reduzieren, das zur Qualitätssicherung wirklich notwendig ist. Weniger Bürokratie bei der Pflegedokumentation entlastet Pflegekräfte und pflegende Angehörige und schafft mehr Zeit für die eigentliche Aufgabe: die Pflege. Ich danke deshalb Frau Beikirch und den ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen für ihre Mitarbeit an diesem Projekt. “
...
Der schriftliche Abschlussbericht des Projekts zur Entbürokratisierung in der Pflege wird im März 2014 (Hervorhebung Th. Beßen) vorliegen. ..."


Quelle & mehr: Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums unter http://www.bmg.bund.de bzw. http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Pressemitteilungen/2014/2014_01/140219_PM_09_Vorschlaege_zur_Vereinfachung_der_Pflegedokumentation.pdf

Hoffnungsvolle Frühgrüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Monika Jens

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ich bin wirklich gespannt, ob es klappt...
Im Endeffekt wird das ein paar Monate dauern und das wird nichts draus, wie immer

Offline dino

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Ich halte eher die Umsetzung für spannend. Ob dann nämlich die Schreibkräfte auf die Pflegekräfte angerechnet werden und somit faktisch ein Personalabbau stattfindet. Es wäre auch einmal interessant von welchen administrativen Aufgaben die Pflege entlastet werden will.
VG
dino

Offline IKARUS

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Ich denke, dass die Entbürokratisierung bei uns beginnen sollte. Ich meine hier eine Standardisierung der Pflegedokumentationsformulare. Muss es denn immer die abteilungsspezifischen Egoismen geben? Wenn wir (nur unsere Berufsgruppe) danach Ausschau halten würden, Vereinfachungen zu zulassen, die eine Kollegin entwickelt und vorgestellt hat, wären wir schon einen Schritt weiter. Es ist aber leider für VIELE schwierig, das Gedankeneigentum einer (konkurrierenden) Fachpflegekraft kritikgemindert zu zulassen. Es gibt auch in unseren Reihen Pflegemanager die tote Pferde satteln und dann auch noch reiten wollen, oder bereits gut entwickelte Räder verbessern wollen.
Für mich ist der erste Schritt zur Vereinfachung oder Arbeitsminderung, die Leistung der rechts und links von mir agierenden Fachkolleginnen zu zulassen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Vorlage aus Berlin erstmal zerlegt werden wird mit dem Begleitspruch "Das können wir vor Ort noch besser!"
Mal sehen wohin der Weg führen wird.
Beste Grüße aus dem sonnigen Ruhrgebiet, IKARUS

Offline dino

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Sorry, ich vergesse immer wieder das es noch Krhs. gibt die noch kein KIS (Krankenhausinformationssystem) besitzen. Dort ist nicht nur jedes (virtuelle) Fornblatt standardisiert, jede Berufsgruppe dokumentiert ihren Verlaufsbericht und alle an der Behandlung Beteiligten haben Zugriff. Zudem ist die Kurve integriert, die Pflegemassnahmen bis hin zum Pflegeüberleitungsbogen bei Entlassung. Integriert sind ebenfalls Barcoddrucker, Laboranforderung , Therapiekalender sowie die Möglichkeit die Pflegemassnahmen zu Opsen (abzurechnen). Da ist kein Platz mehr für Egoismen. Das System bietet noch einige Möglichkeiten, man muss es im Einsatz sehen.
Viele Grüße
dino

Offline IKARUS

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So ein System kenne ich nicht, Dino. Das hört sich fortschriftlich an! Bevor ich hier nun kritisieren würde, möchte ich mich lieber vorher schlau machen. Ich stelle es mir so vor, dass es in dem KIS Ebenen gibt, die nur bestimmten Personen vorbehalten sind. Besonders für Änderungen im Format, was ich besonders gut kenne, wenn es einen Wechsel in der oberen Leitungsebene gab. Neuer Chef - neue Marotten. Hast Du da Erfahrungen, wenn es einen Leitungswechsel gegeben hat. Hat sich "der Neue" an das bestehende Formularwesen angepasst, oder gab es Änderungswünsche die erfüllt wurden.

Beste Grüße aus dem sonnigen Essen, Michael

Offline dino

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Hi Ikarus, dass System wird vom Träger für alle Einrichtungen angeschafft. Es gibt nur den Unterschied zum HIS, Heiminformationssystem. Verbesserungen werden gesammelt und dann Trägerweit eingeführt. Wenn man täglich damit arbeitet kommt es einem schon easy vor, es gab aber eine intensive Einarbeitung da das System alle Bereiche erfasst. Die Einarbeitung geschah durch Mitarbeiter der Stationen ( auf fast jeder Station gibt es doch heute PC Freaks, was ich absolut anerkennend meine. Viele Fragen können so geklärt werden), was die Akzeptanz und die Einführung erleichterte. Die Einführung geschah nicht auf Station, jeder Ma hat im Fortbildungsraum seinen "eigenen" PC und konnte damit arbeiten. Ein Wechsel in der Krhs Leitung spielt keine Rolle dabei.
VG
dino