Ich finde es schon mutig, wenn ein gut situierter Schauspieler sagt, dass man für seine Eltern eintreten solle. Er konnte sich eine Auszeit finanziell leisten. Was mich stutzig machte ich der Umstand, dass hier mitschwang, dass wer es nicht tut, ein schlechtes Gewissen haben müsste. So kam es bei mir an!
Ich stelle mir vor, dass die Kinder in einer anderen Stadt einen Lebensmittelpunkt gefunden haben. Weil sie ihre eigenen Kinder großziehen müssen, bleibt neben der Arbeit und Familie wenig Zeit, eine pflegerischen Betreuung sicherzustellen. Hier sollte ja die Pflegeversicherung greifen!
Kaum ein Nichtbetroffener ist gewillt etwas mehr Geld in die Pflegeversicherung zu investieren, möchte aber für den Bedarfsfall ein rundumsorglos Paket haben.
Was ich in solchen Sendungen vermisse ist der Umstand, dass kein Journalist sich die Mühe machte, ein Grafik anzufertigen, die dem Zuschauer deutlich vor Augen führt, wie sich die Kosten zusammensetzen.
Auch der Pflegebeauftragte der Bundesregierung wird nur sehr begrenzte Mittel haben, etwas für die Menschen zu tun. Er müsste von Ministerien etwas bekommen, was die aber freiwillig nicht herausgeben werden.
Sonnige Grüße aus Essen, Michael