Autor Thema: Studie: Erst Intensivstation, dann posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)  (Gelesen 3497 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Jeder fünfte Patient, der auf einer Intensivstation behandelt wird, entwickeln im Anschluss eine posttraumatische Belastungsstörung.
...

Gefühle von Hilflosigkeit und Angst

Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden, erleben diesen Zustand häufig als klassische Krisensituation. Die Ungewissheit über die eigene Prognose, die Schmerzen, die häufige Unfähigkeit, sich mitzuteilen, der hohe Geräuschpegel, die Betriebsamkeit auf der Station und der daraus oft resultierende Schlafmangel, aber auch das Miterleben der Schicksale in den Nachbarbetten können Intensiv-Patienten traumatisieren.

Es entstehen Gefühle von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein. Daraus resultierende Anpassungsstörungen sind vorübergehende Erscheinungen. Entwickelt sich eine akute Belastungsreaktion, kann diese in eine PTSD übergehen. Dabei steigt mit der Zahl der traumatischen Ereignisse die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten posttraumatischer Symptome.

Als typische Kennzeichen einer PTSD, so Schmidt, gelten Flash-back-Erlebnisse, physiologische Reaktionen bei Konfrontation, die Vermeidung von Gedanken und Gefühlen, die im Zusammenhang mit dem Trauma stehen, die emotionale Isolation und der soziale Rückzug sowie Ein- und Durchschlafstörungen, Labilität, Reizbarkeit, Wutausbrüche, Konzentrationsstörungen und Schreckhaftigkeit.

Aber nicht nur der Patient selbst ist betroffen, auch nahe Angehörige können eine Art PTSD entwickeln. Die Hilflosigkeit gegenüber den Leiden eines nahestehenden Menschen kann Ängste und depressive Symptome auslösen. ..."

Quelle & mehr: http://www.aerztezeitung.de bzw. http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/default.aspx?sid=852865&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20140120-_-Neuro-psychiatrische+Krankheiten

Intensive Frühgrüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.