Zwei-Klassen-Pfleger

[Dottore]

http://www.swr.de/report/teaser/-/id=233454/nid=233454/did=12063580/114f2yg/index.html_1379685599

[Reinhard77]

Oh ja das habe ich gelesen. Aber ich war vor kurzem auf einem Seminar eines Ausbildungszentrums für Pflegeberufe in Österreich und da ist der Vortragende lange auf dieses Thema eingegangen. Man benötigt gut ausgebildete Fachkräfte jedoch ist so eine Ausbildung meist nicht um sonst und außerdem ist man dadurch auch meistens nicht besser angestellt als einer der im krankenhaus gelernt hat. Viele Ausländer und Unentschlossene erklären sich dazu bereit einen Job im Pflegeberuf anzugehen, sind aber meist mit den Anforderungen überfordert. Man kann stundenlang darüber reden, Fakt ist dass im Endeffekt die Qualität erheblich darunter leidet, vor allem wenn es sich um Einrichtungen wie Hospizen usw. handelt

[dino]

Hallo Reinharg, was möchtest Du uns mit Deinem Post sagen? Eine Ausbildung und eine Beschäftigungsgesellschaft sind 2 Paar Schuhe, man kann sie nicht in Zusammenhang bringen. Auszubildende im GKP-Bereich werden während der Ausbildung im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen gar nicht sö übel bezahlt. Ob jemand eine GKP-Ausbildung oder KPH absoviert liegt in der Regel an der ´schulischen Vorbildung. Ein Großteil der praktischen Ausbildung findet naturgemäß in Krankenhäusern statt. Denn wie der Name schon sagt werden dort kranke Menschen, die z. B. unter HI, TIA, CA oder sonstigen Krankheiten leiden, behandelt. Eine Beschäftigungsgesellschaft ist eine vollkommen andere Schiene. Sie gibt es im sozial caracativen Bereich (leider) schon länger. Sie haben den "Charme" frischexaminierte junge Kräfte per Zeitvertrag günstig unter Vertrag zu nehmen.
VG    dino

[IKARUS]

Den Beitrag im Fernsehen habe ich nicht gesehen und mir gerade angeschaut. Wo ist da die Diskussion? Es müsste doch vielen ´klar sein, dass es nicht nur ein Wort ist, wenn von der Gesundheitsindustrie gesprochen wird. Bleibt doch nur die Frage, wie sich PFLEGE positionieren will.
Wir sollten lernen, nicht für alles Verantwortung übernehmen, was andere verursachen und zu verantworten haben.
Wir sollten unsere Arbeit pflichtgemäß erledigen und "nur" Verantwortung übernehmen, wo wir sie auch haben.
Pflegekräfte: schaut doch mal in Eure Umgebung, wie sich Vertreter anderer Berufsgruppen in der Klinik oder in der Gesundheitsindustrie verhalten.
Traditionell glauben wir Pflegende zu oft, wir müssten Vieles kompensieren, was Andere "liegen lassen".

Beste Grüße aus Essen, IKARUS