Autor Thema: "Pflegenotstand bereits Realität in Deutschland"  (Gelesen 5504 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Pflegenotstand bereits Realität in Deutschland"
« am: 25. Mai 2013, 17:43:29 »
"Der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS) hat im Rahmen seines dreitägigen Bundeskongresses in Chemnitz gefordert, dem Fachkräftemangel ins Auge zu blicken. „Es müssen endlich Konzepte erarbeitet werden, mit denen man dem Engpass im ambulanten und stationären Bereich nachhaltig entgegenwirken kann“, erklärte die Präsidentin des VdS, Generaloberin Brigitte Schäfer.

Aktuellen Modellrechnungen zufolge wird bis zum Jahr 2050 der Anteil der Pflegebedürftigen auf etwa 4,7 Millionen steigen. Damit wird sich der Bedarf an Pflegepersonal in diesem Zeitraum mehr als verdoppeln. „Wir müssen es schaffen, junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern und diejenigen, die den Beruf bereits ausüben, zu binden“, brachte Generaloberin Schäfer das Problem auf den Punkt. Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, formulierte sie folgende Kernforderungen:

„Neben einer Regelung der Kompetenz- und Verantwortungsbereiche und einer Reform der Pflegeausbildung ist es für mich unerlässlich, auch das Verhältnis zwischen erbrachter Leistung und Vergütung deutlich zu verbessern. Ich weiß, dass das Aufgabe der Tarifparteien ist. Eine adäquate Bezahlung ist dennoch wichtig, um mit anderen Berufen konkurrenzfähig zu bleiben.“ ..."


Quelle & mehr: http://www.rotkreuzschwestern.de/presse_73.html

Vielleicht sollte man aber auch z.B. so langsam den Titel "Generaloberin" endlich ablegen...
Schönes Wochende noch!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Re: "Pflegenotstand bereits Realität in Deutschland"
« Antwort #1 am: 25. Mai 2013, 18:20:16 »
Hi, dass sind eben Traditionsnamen, da wird sich so schnell nix ändern. Aber bei Maltis und Johus siehts nicht anders aus.
VG   dino

Offline IKARUS

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Re: "Pflegenotstand bereits Realität in Deutschland"
« Antwort #2 am: 25. Mai 2013, 19:05:37 »
Den Titel "Generaloberin" halte ich noch für mehr als passend. Wenn ich bedenke, wie die DRK-Schwesternschaften organisiert sind. Meine ersten Erfahrungen mit den Schwesternschaften konnte ich bereits 1973 in Bochum sammeln. Von meinen damaligen Eindrücken mit denen von heute, gibt es kaum Veränderungen in diesem "Damenclub". Ich möchte aber auch faiererweise erwähnen, dass die Leitenden Oberinnen in den einzelnen Schwesternschaften darüber entscheidet, wie militärisch der Umgangston ist.
In Gelsenkirchen habe ich super Erfahrungen gemacht! Von da kenne ich noch Menschen, zu denen ich heute noch Kontakt halte.

Was den Pflegenotstand angeht ist das auch ein in Wellen aufkommendes Phänomen. Den eventuell Ersten, jedenfalls für mich, gab es ja schon zu Beginn der 70er Jahre. Eine Fohlenpolitik wurde nie gemacht.
Wir hatten hier ja schon mal über die Attraktivität unseres Berufes gesprochen und wie wir die Attraktivität steigern könnten.
Zur Zeit ist es hier so, dass die möglichen Arbeitgeber jungen Menschen, die bereits in HARTZ IV sind, eine Ausbildung nur anbieten, wenn die Agentur für Arbeit die Ausbildung mitfinanziert.
Das ist wohl eine Attraktivitätsvernichtung von Seiten derer die es steuern könnten. Sehr kontraproduktiv!! 
Da will ein möglicher Dienstgeber sich vom Staat die Ausbildung mitfinanzieren lassen. Ist das ok??

Beste Grüße, IKARUS

Offline Brady

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Re: "Pflegenotstand bereits Realität in Deutschland"
« Antwort #3 am: 25. Mai 2013, 20:41:37 »
Vielleicht sollte man aber auch z.B. so langsam den Titel "Generaloberin" endlich ablegen...

Ja, das finde ich auch. Mir ist heutzutage alles suspekt wer sich noch mit diesen anachronistischen und  hierarchischen Titeln schmücken muss. Riecht unter anderem stark nach Vereinsmeierei.
Wobei ich sowieso den Eindruck habe, dass diese Vereine mit Begriffen wie, Schwesternverbände, Schwesternschaft oder auch die Zeitschrift "Die Schwester/der Pfleger" ......(meiner Meinung nach die Bildzeitung unter den Pflegefachzeitschriften, es gibt Bessere) irgendwas zeitlich und fachlich verpasst haben.  Sowas bremst und hemmt die Entwicklung, muss doch einen Grund haben, warum man dies in Kauf nimmt.

Viele Grüße, Brady
« Letzte Änderung: 25. Mai 2013, 21:12:52 von Brady »
Ich bin keine Schwester, ich bin eine Fachpflegekraft!