Autor Thema: Empfinden für Schönheit bleibt trotz Alzheimer erhalten  (Gelesen 4226 mal)

Online Thomas Beßen

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"Alzheimererkrankungen beeinträchtigen das Gedächtnis dramatisch: Die Kontinuität im Erleben wird beeinträchtigt. PsychologInnen um Helmut Leder von der Universität Wien haben nun aber gezeigt, dass der ästhetische Sinn, also unser Gefallen für schöne Kunst oder Gesichter, auch bei fortgeschrittener Alzheimer-Erkrankung stabil bleibt.

Die Forschungsergebnisse, die in Kooperation mit Dan Graham von den "Hobart and William Smith Colleges" (USA) entstanden sind, erscheinen aktuell im Fachmagazin "Frontiers in Psychology".

Alzheimer ist eine Erkrankung des Gedächtnisses, die sich auf eine Vielzahl kognitiver Fähigkeiten dramatisch auswirkt: Massive Einschränkungen des Gedächtnisses, Verlust von Erinnerungen, aber auch negative Einflüsse auf komplexe Wahrnehmungen. Bis 2050 ist mit 115 Millionen an Alzheimer-Erkrankten weltweit zu rechnen. Angesichts dieser erschreckenden Zahl ist es wichtig, die Krankheit besser zu verstehen, um die Diagnose, besonders aber die Therapie zu optimieren. ..."


Quelle & mehr: http://medienportal.univie.ac.at/uniview/forschung/detailansicht/artikel/empfinden-fuer-schoenheit-bleibt-trotz-alzheimer-erhalten-1/

Frühe Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Empfinden für Schönheit bleibt trotz Alzheimer erhalten
« Antwort #1 am: 19. März 2013, 07:49:35 »
Das kann ich bestätigen, was die Wissenschaftler da schreiben. Nur beziehe ich das auf die Musik. Bei meinem Tanzen mit dementen Menschen blühen diese auf und wachsen über sich hinau, so die Sozialarbeiterinne des Hauses. Den Menschen da abholen, wo er steht, ist das Gebot der Stunde. Aber wo steht er? Was macht ihn aus? Wo sind seine Ankerpunkte? All das bekommen wir aus der Biogrphie des Menschen, um es sinnvoll und zielgerichtet einzusetzen. Zu Beginn meines Projektes habe ich Standardmusik gespielt, was war taktvoll war, aber am Leben der Bewohner "vorbei ging". Heute habe ich die Lieder gefunden, die sie ansprechen. Es ist so geworden, dass auch ältere MEnschen im Rollstuhl sitzend anfangen mitzumachen. Selbst die die nicht tanzen wollen, tanzen mit ihren Angehörigen "in ihrer Ecke". Da gibt es noch Berührungsängste, die sich sicherlich in den kommenden Wochen legen werden. Heute geht es in eine weitere Einrichtung hier in Rüttenscheid. Mal sehe, wie das Tanzen da ankommt.
Taktvolle Grüße, IKARUS