Autor Thema: Nahrungsaufnahme  (Gelesen 17605 mal)

Offline Anita Bingart

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Nahrungsaufnahme
« am: 22. März 2008, 13:38:52 »
Im Alter geht der Geruchssinn und der Geschmacksinn "verloren" und somit ist das Hungergefühl stark reduziert. Alleine zu Essen macht weder in jungen noch in alten Jahren Spass, schöner ist es in netter Gesellschaft eine ausgewogene und leckere Nahrung zu sich zu nehmen. Der soziale Aspekt bei der Nahrungsaufnahme ist nicht zu unterschätzen, denn in Gemeinschaft und bei anregender Unterhaltung schmeckt das Essen besser.
Guten Appetit
Anita Bingart

Offline Anita Bingart

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #1 am: 05. Oktober 2008, 08:28:05 »
Essen und Trinken sind im Verlauf des Tages nicht nur wichtige Energiespender, sondern strukturieren den Tag und dienen der zeitlichen Orientierung.
Anita Bingart

Offline dino

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #2 am: 05. Oktober 2008, 14:43:18 »
Stimmt, wenn ich wach bin hab ich Hunger und wenn ich schlafe bin ich satt. :-D :lol: :-P

Offline Anita Bingart

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #3 am: 09. November 2008, 12:58:27 »
Hilfen, therapeutische Empfehlungen bei der Nahrungsaufnahme für demente Menschen:

Informationssammlung über die Essgewohnheiten ( Biographiearbeit ).

Ein strukturierter Tagesablauf mit gleichbleibenden Essenszeiten, da Demente vergessen ob sie schon gegessen haben, ist notwendig.

Übelkeit, Probleme im Magen-Darm-Trakt müssen ärztlich abgeklärt werden.

Zahnprobleme oder Schmerzen in der Mundhöhle machen einen Zahnarztbesuch notwendig ( im Dementenwegweiser haben Zahnärzte inseriert, die sich mit Demenz auseinandergesetzt haben ).

Schluckstörung kann unterschiedliche Ursachen haben, u. U. hilft die Sitzhaltung zu korrigieren, oder die Nahrungsmittel mit Quellmittel anzudicken.

Vielleicht gibt es noch Ergänzungen, würde mich freuen wenn Anregungen kommen.

Herzliche Grüße
Anita Bingart






Offline Anita Bingart

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #4 am: 30. Dezember 2008, 16:00:59 »
Eine ganz wichtige Ergänzung zum Thema habe ich noch:
Zeit nehmen für gemeinsame Mahlzeiten.
Sobald es hektisch wird oder Zeitdruck entsteht, verweigert der Demenzkranke die Nahrungsaufnahme, weil ihn die Situation total überfordert.
In der Ruhe liegt der Genuss!
Herzliche Grüße
Anita Bingart

Offline Tiamat

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #5 am: 31. Dezember 2008, 13:17:01 »
Oder ganz locker und entspannt eine Ernährungssonde legen. Die Lage überprüfen, sollte schon im Magen liegen und nicht wie bei voll Profis tracheal. Danach, locker vom Hocker, den Liter Sondennahrung (am besten 1 kcal/ml [rechnet sich leichter]) mit dem gefluteten Sondenkostpumpensystem am Patienten anschliessen. Darauf folgend, locker aus dem Handgelenk, die Förderrate an der zuvor eingeschalteten Kostpumpe eingeben. Zum Schluss Start drücken und eine gute Passage wünschen (sonst ist der Verbrauch an Bettwäsche zu hoch).
Und wenn erstmal die Knopfleiste vollständig ist, würd es auch einfacher!

Und Morgen: parenterale Ernährung für jedermann

Mit freundlichen Grüßen

Tiamat

P.S.: So misantroph, wie es geschrieben ist, ist der Inhalt nicht gemeint. Jedoch konnte ich mir diese kleine Realitätsanspielung nicht verkneifen.

Offline dino

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #6 am: 31. Dezember 2008, 14:30:49 »
Außer auf ITS dürfte diese Art der Nahrungsaufnahme eine Folge der Personalverknappung sein.

Offline Anita Bingart

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #7 am: 01. Januar 2009, 15:15:22 »
Wenig Personal darf nie ein Grund für eine Magensonde sein, es muss immer der Patient im Vordergrund stehen, nicht der Personalmangel oder Personalverknappung. Ist zumindest meine Meinung!
Herzliche Grüße
Anita Bingart

Offline Anita Bingart

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #8 am: 01. Januar 2009, 15:35:43 »
Noch kurz zur Biographiearbeit:
Regional gibt es bei geschmacklichen Vorlieben erhebliche Unterschiede.
Da ist es erfreulich,  wenn eine bayrische Spezialität oder eine hessische Besonderheit ( ...oder,...)
auf den Speiseplan steht oder kurzerhand spontan in der Küche zubereitet wird.
Herzliche Grüße
Anita Bingart


Offline Tiamat

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #9 am: 02. Januar 2009, 12:13:35 »
Herzlich Willkommen im Wirtschaftsunternehmen Krankenhaus!

Mit freundlichen Grüßen

Tiamat

Offline dino

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #10 am: 04. Januar 2009, 07:57:33 »
Wie kriegst Du denn ne Leberkässemmel durch die Sonde? :evil:

Offline Tiamat

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #11 am: 04. Januar 2009, 15:51:50 »
Kein Problem, die gibt es schon vorgefertigt und schon mit vorgespaltenen Eiweißen. Heißt übrigen OPD.
Du kannst also entspannt der GOOMERierfizierung entgegensehen!

Mit freundlichen Grüßen

Tiamat

Shet

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #12 am: 04. Januar 2009, 18:32:26 »
 Hallo und guten Abend

also man nehme eine Leberkässsemmel tut diese in einen Behälter hält den Zauberstab rein, verflüssigt das Ganze mit etwas Brühe und ab durch die Sonde. Mit viel Tee nachspülen und hoffen das der Patient nichts schmeckt wenn das ganze als Beuerchen nach oben drängt.

Mit Appetit auf einen Döner
 
Shet

Shet

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #13 am: 04. Januar 2009, 18:36:11 »
 Aber mal im ernst Nahrungsaufnahme durch die Sonde will ich mir mal lieber nicht als Lebensperspektive vorstellen.

 Mit abendlichen Gruß

 Shet

Offline Anita Bingart

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Re: Nahrungsaufnahme
« Antwort #14 am: 04. Januar 2009, 20:28:23 »
Dem stimm ich mal voll und ganz zu!
Der Genuss ist über den natürlichen Weg ungemein größer.