Autor Thema: Speziell geschulte Fachkräfte sollen die Hausärzte entlasten.  (Gelesen 4348 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Schwester, übernehmen Sie!
Speziell geschulte Fachkräfte sollen die Hausärzte entlasten. Ein Besuch in Brandenburg


Herr Ludwig hält es nur noch im Liegen aus. Der Ischias quält ihn, doch in die Arztpraxis schafft es der 84-Jährige nicht mehr. Also kommt Schwester Monique zu ihm auf »die Ranch«, wie Herr Ludwig sein Häuschen mit Garten in Brandenburg nennt. »Wie isses mit dem Rücken?«, fragt die 23-Jährige mit den kurzen verwuschelten Haaren. Sie kniet sich neben den Sessel, in den Herr Ludwig gesunken ist, schiebt seinen Pulloverärmel hoch und schnürt ein blaues Band zum Blutstauen über seinen Arm. »Und wie ist das Gewicht?« Während Monique Herrmann dem Patienten Blut abnimmt, erkundigt sie sich auch nach der Nachbarin, die gerade da war, um den Einkaufszettel abzuholen.

Es klingt wie ein Plausch unter Bekannten, tatsächlich kontrolliert Monique Herrmann mit ihren Fragen, wie gut Herr Ludwig und seine Frau versorgt sind. Seit Anfang des Jahres lässt sich die Medizinische Fachangestellte neben ihrem Beruf weiterbilden zur sogenannten »Agnes Zwei« – Brandenburgs Hoffnung im Kampf gegen den Ärztemangel. Als Assistentin wird Herrmann speziell geschult, um den Hausarzt zu entlasten, damit er sich auf das Behandeln konzentrieren kann. So koordiniert sie Termine mit Fachärzten, überprüft Impfausweise oder kümmert sich um zusätzliche Pflege, wenn es notwendig ist. ..."


Quelle & mehr: http://www.zeit.de/2012/43/unterst%C3%BCtzung-hausaerzte-fachpersonal

Siehe auch "Sr. Agnes kehrt zurück..." unter http://www.pflegesoft.de/forum/index.php/topic,1380.msg4760.html#msg4760

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Speziell geschulte Fachkräfte sollen die Hausärzte entlasten.
« Antwort #1 am: 16. November 2012, 06:50:20 »
Da gegen gibt es doch keinen Einwand von mir, weil hier das Aufgabengebiet erweitert wird.
Bleibt aber noch die Frage nach der entsprechenden Vergütung der speziell geschulten Fachpflegekräfte.
Diese müssen neben ihrer Grundausbildung und diversen Fortbildungen auch noch vernetzt denken und handeln können, damit sie der kommenden Aufgabe gewachsen sind.
Besonders das vernetzte Denken und Handeln ist von ausschlaggebender Bedeutung, weil man "in die Zukunft blicken können muss". Sonst kann dieses Projekt scheitern.
Ich möchte aber auuch herausheben, dass Menschen mit Abitur nicht unbedingt in die Zukunft blicken können müssen. Da gibt es auch Stilblüten!
Novembergrüße aus Essen, IKARUS 

Offline Beate

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Re: Speziell geschulte Fachkräfte sollen die Hausärzte entlasten.
« Antwort #2 am: 16. November 2012, 08:19:39 »
An sich eine gute Idee, um dem Hausarztmangel entgegenzuwirken. Da braucht es noch viel Arbeit, bis auch ein solches Projekt starten kann, viel Erfolg und Durchsetzungskraft an alle Beteiligten.
LG Beate