Autor Thema: Nationaler Antidekubitustag am 16.11.2012  (Gelesen 2398 mal)

Offline Thomas Beßen

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Nationaler Antidekubitustag am 16.11.2012
« am: 30. Oktober 2012, 07:15:12 »
Die Initiative Chronische Wunden e. V., die Deutsche Dekubitus Liga e.V. und der Deutsche Pflegeverband e.V. fordern dringend Verbesserungen!

Basierend auf einer Anti-Dekubitus-Initiative spanisch- und portugiesischsprachiger Länder hat sich das European Pressure Ulcer Advisory Panel (EPUAP) dazu entschlossen, am 16. November 2012 einen „Stop Pressure Ulcer Day“ in Europa mit auszurufen und zu unterstützen. Es geht darum, die Dekubitusproblematik insbesondere an diesem Tag ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und Fachleute, Politiker und Entscheidungsträger für dieses Thema zu sensibilisieren.

Um diese europäische Initiative zu unterstützen, rufen die Initiative Chronische Wunden e. V. (ICW e.V.) zusammen mit der Deutschen Dekubitusliga e.V. (DDL e.V.) und dem Deutschen Pflegeverband e.V. (DPV e.V.) am 16. November den Nationalen Antidekubitus-Tag in Deutschland aus.

Hintergrund:
- Ein Dekubitus ist ein durch anhaltenden Druck verursachter Schaden im Bereich der Haut, des Unterhautfettgewebes und der Muskulatur.
- Der Dekubitus ist in Deutschland nach wie vor eine der häufigsten chronischen Wunden. (Quelle: Nationaler Expertenstandard Chronische Wunden)
- Es wird geschätzt, dass etwa 4% aller Bewohner in Pflegeheimen einen Dekubitus aufweisen (Quelle: Kottner et al. Z Gerontol Geriatr 2011)
- Sicher ist, dass in deutschen Krankenhäusern etwa 200.000 Dekubitus jedes Jahr als Nebendiagnose dokumentiert werden. (Quelle: Kröger et al. Gerontology 2009)
- Sicher ist, dass in deutschen Krankenhäusern etwa 10.000 Menschen mit der Hauptdiagnose Dekubitus zur Behandlung des Dekubitus eingewiesen werden (Quelle: Kröger et al. Gerontology 2009)
- Sicher ist, dass eine Vielzahl wenn nicht die Mehrzahl der Dekubitus durch eine bessere ärztliche und pflegerischen Betreuung vermeiden werden könnten (Quelle: Nationaler Expertenstandart Chronische Wunden).

Dazu gehören
1. die Risikoeinschätzung,
2. die rechtzeitige Erkennung
3. die adäquate Prophylaxe
4. die konsequenten Therapien und
5. motivierte und geschulte Menschen.

Wichtig ist auch ein allgemeines Wissen in der Bevölkerung, um das Verständnis für gefährdete Patienten und die Möglichkeit der Prophylaxe bzw. Therapie zu verbessern und zu sichern, zumal der aktuelle Kostendruck und die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitssystems nicht immer die Patienteninteressen in den Vordergrund stellen.

Der Nationale Antidekubitus-Tag soll daher mit einer Vielzahl von Aktionen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Versorgungssystemen das Krankheitsbild Dekubitus in all seinen Ausprägungen darstellen und somit langfristig helfen, die Anzahl der betroffenen Patienten reduzieren.

Jeder könnte betroffen sein! Kommen Sie und informieren sie sich!

Veronika Gerber und Prof. Knut Kröger für den Vorstand der ICW e.V
Dr. Ing. Peter Diesing für den Vorstand der DDL e.V
Rolf Höfert Geschäftsführer Deutscher Pflegeverband


Quelle & mehr: http://www.icwunden.de

Frühe Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.