Was mir besonders gut gefällt in dem beigefügten Heft ist die Aussage:
"Ich liebe meinen Beruf, aber ich hasse meinen Job."
Ja, darum geht es!! Viele von uns sind begeisterte und engagierte Fachpflegekräfte. Was den Spaß an der Arbeit raubt ist der Umstand, dass wir mit immer weniger Personal (egal ob auf der Station oder in der Schule!!) immer mehr leisten sollen.
Diese Leistungsverdichtung mit ihren Folgen raubt uns die Lust an der Arbeit. Zu oft müssen wir separieren zwischen Notwendigem und Wichtigem. Die die wir nicht als Patienten und Angehörigen zufrieden stellen können "bewerfen" uns noch mit häßlichen Verwünschungen. Auch die zerren dann an unserem Nervenkostüm, was die ganze Situation weiter befeuert.
Die Leistungsverdichtung gilt auch für andere Berufe, da machen wir keine Ausnahme. Worin aber der Unterschied zwischen einer Hobelbank und einem Krankenbett besteht ist die Tatsache, dass der Tischler den Hobel um 16 Uhr auf die Hobelbank legen kann, um sich danach mit seinen Kinder oder seinem Hobby zu beschäftigen. Er kann am anderen Morgen da weitermachen, wo er zuvor aufgehört hat.
Kranken Menschen benötigen aber Pflege und Zuwendung rund um die Uhr. Wenn da das qualifiziert Pflegepersonal nicht zur Verfügung steht, können bestimmte Aufgaben nicht erledigt werden. Sicherlich kann man selektieren zwischen Wichtigem und Erforderlichem, zwischen Dringendem und zwingend Lebenserhaltendem, aber auch beruflich Pflegende haben "nur" zwei Arme.
Fröhliche Grüße aus dem homorvollen Kohlenpott, IKARUS