Autor Thema: Wie Krankenkassen die Pflege reglementieren  (Gelesen 2582 mal)

Offline IKARUS

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Wie Krankenkassen die Pflege reglementieren
« am: 11. April 2012, 11:48:12 »
In der ARD-Reihe "FAKT" habe ich am Dienstagabend, 10.04.2012;21.50 gesehen, dass behauptet wird, dass die Ambulante Pflege zu teuer sei. Auch wurde dargestellt, dass das Pflegepersonal eigenmächtig Morphine und weitere rezeptpflichtige Medikamente aus gebe. Der interviewte Artz meinte, dass das nicht ginge, dass das Pflegepersonal eigenständig Medikamente ausgebe.
Ich vertrete den Standpunkt, dass doch irgendein Arzt die rezeptpflichtigen Medikamente verordnet haben muss, denn wir Pflegekräfte haben ja noch nicht die Erlaubnis Rezepte ausstellen zu dürfen.

Auch denke ich, dass sich die Ärzte aus der Fläche herausziehen, weil sie hier nicht viel verdienen können.
Die Kosten werden nicht durch das Pflegepersonal versursacht sondern dadurch, dass es Fachkräfte gibt, die mit dem anvertrauten Geld schlampig umgehen. Teure Medizingeräte die nur einmal benutzt werden und damm im Klinkkeller verstauben. Da gäbe es noch weitere Beispiele aus meiner Erfahrung.
Wir [also unsere Berufsverbände] sollten uns dagegen wehren.
Es kann ja auch der Eindruck entstehen, dass die Pflege zu teuer ist, weil das Pflegepersonal viel zu viel Geld bekommt.
Dieser verdi-Abschluss dannoch!!

Weiterhin denke ich, dass der Bevölkerung klar gemacht werden muss, dass sie einen Anteil leisten muss, wenn sie altern will. Alles gibt es ja nicht zum Nulltarif!
Und wir Pflegende wollen ja auch mit unseren Familien leben. Der Beruf ist schön aber nur ein Teil des Lebens.

Die Zeit der aufopfernden Schwester sind vorüber! Es gibt auch keinen mir bekannten Reporter der für Gotteslohn seine Artikel schreibt oder Fernseh-Berichte erstellt und vorbereitet.

Denke man doch an die verkammerten Berufsgruppen (Ärzte und Anwälte). Beide wissen wie sie an unser Geld kommen. Die Ersten bekommen die Quartalsscheine [heute die Chipkarte]
die Zweiten werben mit dem Spruch:"Advocard ist Anwalts Liebling!" Also ohne Mos nichts los!
Die Sorgen für ihr Geld, so dass es im konkreten Einzelfall nichts zur Sprache gebracht werden muss. Und dennoch fließt der Mamon.
Da können wir als Pflegeprofis noch viel lernen. Ich hatte ja schon mal hier für die "CURACARD" plädiert. Ob das die Problemem lösen wird, fällt mir auch schwer zu glauben.
Kollegiale Grüße, IKARUS