Neue und aktuelle Fachbücher zu unserem anspruchsvollen Beruf sind immer wichtig und willkommen.
Ich denke jedoch, dass besonders was die Praxisanleitung angeht, ist die freiwillige Bereitschaft der/des Anleiters.
Wenn jemand zum Anleiter bestimmt wird, hat das Auswirkungen auf die Ausbildungssituation.
Was mir neben der Bereitschaft der Anleiterin/des Anleiters wichtig ist, ist die Tatsache, dass neben den bestehenden Gesetzten (das Recht auf Anleitung!!) auch dafür gesorgt wird, dass für die Mitarbeiter auf den Stationen die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Es sind nicht immer finanziellen Mittel, die ich hier meine (ohne Geld keine Leistung!!!), es können auch Motivationsschübe [ein guter Beitrag der PDL und Sschulleitung in der Krankenhauszeitung] sein, die die Praktische Anleitungssituation verbessern hilft.
Mitunter sind es nur strukturelle Veränderungen, die die Anleitungssituation verbessern hilft.
Es könnte strukturell helfen, wenn es einen festen und verbindlichen Anleitungstag gibt, auf den sich die Schüler, die SL und weitere WürdenträgerInnen im Krankenhaus verbindlich festlegen.
Weil die Anleitung oft "zwischendurch" erledigt wird [werden muss!!], wird sie von allen Beteiligten zu recht als unzufrieden empfunden.
Also könnte neben dem Studium aktueller Fachliteratur es auch sein, dass an einem verbindlichen Rahmen gearbeitet wird, der Allen Sicherheit bietet.
Noch eins!! Ich halte es für problematisch, wenn man die Interpretation von Fachliteratur (die Interpretation der Körpersprache) eins zu eins in die Praxis umsetzen will. Diesem Problem unterliegen viele Neulinge (ein Neuling kann auch 55Jahre alt sein!! wenn sie/er sich erst spät mit Kommunikation und Körpersprache intensiv auseinandersetzt).
Obwohl ich die Bücher von SAMY MOLCH "gefressen" habe, bin ich doch sehr vorsichtig worden, was die Interpretation angeht. Manchmal gibt sich ein Mensch, weil es ihm so bequem erscheint und er dem Fachwissen (was für mich schon stimmig ist!) widerspricht.
Auch ich stehe manchmal vor meinen SchülerInnen/PatientINNEN, ... mit verschränkten Armen. Und ich will mich nicht distanzieren! Das ist aber die Kunst (ich weis nicht ob ich sie gut beherrsche! ): mit Fachwissen so umzugehen, dass alle davon einen Nutzen haben.
Kommunikative Grüße, IKARUS