Passivität trägt WEISS!! Das kann doch so nicht stimmen!! ES gibt WeisskittelträgerInnen die hervorragend organisiert sind und somit ihre Forderungen durchsetzen auf Kosten der dienenden WeisskittelträgerInnen die nicht so organisiert sind. Die Organisation von Berufsständen hat eine lange Geschichte und gehört zum "gutenTon", oder anders beschriebn zum beruflichen Ethos. Aber auf keinen Fall zum beruflichen Status einer Pflege(fach)kraft!! Weil das immer so weitergepflegt wird (!), werden wir nur die Krumen bekommen, die andere übrig lassen. Und das sind wenige, halt nur der kleinliche Rest.
Wir wollen das so!! Jedenfalls sehe ich keinen Ansatz das zu ändern. Wenn Lehrkräfte im Untericht die SchülerInnen dazu auffordern sich zu engagieren und zu solidarisieren, dann werden die Lehrkräfte oft ausgelacht und mit dem Satz abgetan: "So was tun Schwestern nicht!!" Nö!! Aus diesem Grunde bekommen sie ja nur die Krumen. Lehrkräfte und Pflegemanager sind organisert. Warum wohl??
Wenn die praktizierende Pflege sich nicht solidarisiert und engagiert (ich meine hier nicht am Krankenbett!!), dann wird sich daran nichts ändern, dass sie nur die Krumen bekommt. Wer nicht fordert bekommt auch nichts!!! Also geht es darum Forderungen zu formulieren und sie mit Augenmaß durchzusetzen. Man(n) muß auch mal Konflikte aushalten!!
Hierzu fällt mir ein Spruch ein, dessen Urspung ich nicht spontan erinnere.
"Viele geben auf, die Wenigsten scheitern!"
Also: die Passivität bezieht sich hier nicht auf das Engagement am Krankenbett, sondern am Aufstellen und Durchsetzen berechtigter Ansprüche für excellente berufsfachliche Leistungen.
Solange wir Praktiker alles kompensieren, was wir am Krankebett sehen wird sich nichts ändern. Andere Berufsgruppen lassen Sachen und Angelegenheiten liegen, die wir dann auf- und wegräumen. Woher nehmen wir nur die Zeit?? Vernachlässigen wir unsere Aufgaben, oder sind wir nicht ausreichend ausgelastet?? Wenn dem so ist, haben doch die Kritiker recht . Wenn dem nicht so ist, dann sollten wir es den Anderen in den weißen Kitteln und den Bürgern auch mit Augenmaß mitteilen. Denn nur wenn die Bevölkerung weiß dass sie nichts mehr umsonst bekommt, so wie die Reparatur des Autos, die Urlaubsreise nach MALLE, wird sie nachdenken können. Aber wenn wir sie nicht aufmerksam machen, gibt es auch keinen Grund warum sie über uns Fach- Gesundheits- und [Kinder-]Krankenpflegekräfte nachdenken sollten.
Ich denke auch nicht über die Belange meiner Fleiswurstfachverkäuferin bei PENNY oder meinem Autoschrauber nach. Aber die sind ja in ihren Gewerkschaften gut oder ausreichend organisiert.
Kämpfrische Grüße, IKAURS