"Ärzte lassen Muskel spielen"

[Thomas Beßen]

So titelt die Frankfurter Rundschau heute einen Artikel über den möglichen Streik von Ärzten in kommunalen Krankenhäusern. Der Marbuger Bund schreibt dazu:

"Hoch motiviert und kampfbereit – so präsentierten sich auf dem gestrigen Treffen in Frankfurt am Main die Ärztesprecher und Streikleiter an kommunalen Kliniken. Die Vorbereitungen für den Ärztestreik laufen allerorten auf Hochtouren. Bereits zum Auftakt am 26. Januar sollen die rund 600 Kliniken im Tarifbereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) mit größtmöglicher Intensität bestreikt werden. „Es wird vom ersten Tag an einen flächendeckenden Vollstreik geben, der maximalen wirtschaftlichen Druck erzeugen wird. Für die Millionenverluste, die dann entstehen, trägt einzig und allein die VKA-Spitze die Verantwortung. Es liegt an ihr, eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern“, erklärte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, nach dem Netzwerktreffen der Ärzte an kommunalen Kliniken. ..."

Quelle & mehr: http://www.marburger-bund.de/tarifpolitik/index.php

Grüße vom Chronisten
Thomas Beßen

[Beate]

Na dann viel Erfolg

[dino]

Viel Erfolg für was? Dir ist schon klar das der Kuchen zum verteilen nicht größer wird. Wenn also der MB Erfolg haben wird muss in anderen Bereichen das Geld wieder eingespart werden. Und wer gehört zu einem anderen Bereich? Richtig, wir.
VG    dino

[Thomas Beßen]

"Ärztestreik so gut wie abgewendet" - das meldet jetzt http://www.tagesschau.de/wirtschaft/aerztetarifstreit100.html...

[IKARUS]

Ja Dino, das sehe ich wie Du. Der Kuchen wird nicht größer werden. Also wird es auf die Kosten der Berufsgruppen gehen, die sich schlecht organiseren (z.B. die Pflegeberufe). Auch wenn wir immer lautstark rufen: "wir sind die größte Berufsgruppe" sollten wir auch denken lernen, dass nur GESCHLOSSENHEIT stark macht. Das haben uns andere Berufsgruppen [z.B.  die Metaller] voraus. Deshalb ist es ja auch so wichtig, dass wir uns akademisieren, damit wir auch in Germien kommen, in denen die Gelder verteilt werden. Wir müssen lernen fundamentiert zu argumentieren und nicht zu polemisieren. Was nicht heißen soll, dass das nicht auch mal an der Tagesordnung sein kann. Ich denke aber, dass Aufklärung der Bevölkerung wichtiger ist als das Streiken, denn es trifft zu oft die , die sich nicht wehren können (die Patienten!). Aber die Bevölkerung will nichts wissen, so lange sie nicht betroffen sind. Wie dieser Gordische Knoten gelöset werden kann, weis ich auch noch nicht. Mir bleibt nur die politische Arbeit vor Ort. Die ist langwierig und oft aufreibend, aber sie ist auch ein wenig erfolgreich. So habe ich bereits in meinem Ortsverband schon Menschen aus anderen Berufsgruppen sensibilisieren können. Geldwerten Erfolg hat das aber noch lange nicht! Kollegialen Gruß, IKAURS

[Beate]

Ein Glück, der Kuchen bleibt erst mal so wie er ist

[dino]

Nein, bleibt er nicht. Denn das was die Ärzte mehr bekommen muss ja irgendwo herkommen. Und wir haben weder eine Druckmaschine noch einen Goldesel.
VG    dino

[dino]

Hier kommt die Rechnung http://www.n-tv.de/politik/Krankenhaeuser-schlagen-Alarm-article5256911.html

[Thomas Beßen]

Und hier auch: http://www.sueddeutsche.de/T5q38B/424509/Kliniken-fordern-mehr-Geld.html.

Aber wir müssen da raus aus diesem Teufelskreis, sonst wird jede Lohn- und Gehaltsverbesserung (weiter) dazu führen, dass immer mehr Arbeitsplätze verloren gehen. Und was wird dann aus der Güte der gesundheitlichen Versorgung?!

Fragt grüßend Thomas Beßen

[dino]

Dein Wort in Gottes Gehörgang, aber davon wird sich auch nichts ändern. Das wissen wir doch alle.

[Beate]

So und wie stellen wir das an? Am besten Ärmel hochkrämpeln!