Autor Thema: "Knigge" im Krankenhaus  (Gelesen 9466 mal)

Offline Brady

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"Knigge" im Krankenhaus
« am: 09. September 2011, 20:01:38 »
Hallo zusammen,


fand ich zufällig und finde es garnicht mal schlecht.

http://www.stil.de/themenschwerpunkt/ein-besuch-im-krankenhaus.php

Liebe Grüße

Brady

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Offline Dottore

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #1 am: 10. September 2011, 09:04:55 »
10 Dinge die Sie nicht tun sollten...als Patient im Krankenhaus:  http://www.youtube.com/watch?v=Iu5XQz56eXo

10 Dinge die Sie nicht tun sollten...wenn Sie als Notarzt arbeiten: http://www.youtube.com/watch?v=bzK2FfyeTG0

10 Dinge die Sie nicht tun sollten...als Chirurg: http://www.youtube.com/watch?v=OkafCQe5TFI

10 Dinge die Sie nicht tun sollten...wenn Sie Ihr Kind zum ersten Mal sehen: http://www.youtube.com/watch?v=rYYeXGEid5k

10 Dinge die Sie nicht tun sollten...wenn Sie als Gynäkologe arbeiten: http://www.youtube.com/watch?v=Aw9o2GKK51U




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Offline dino

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #2 am: 10. September 2011, 14:37:11 »
Und dieses Forum eignet sich auch weniger zur Gesundung http://post-mortal.de/forum/ :evil:

Offline Beate

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #3 am: 10. September 2011, 18:49:25 »
daran kann man sich auch gut orientieren

Offline Brady

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #4 am: 21. Juni 2012, 20:23:23 »
Passt meiner Meinung auch zum "Knigge".
Hallo zusammen,

ist es nicht mehr üblich sich beim Patient vorzustellen, bzw. ihn zur Begrüßung im Erstkontakt die Hand zu geben?
Ich war heute zum MRT, eine junge Frau rief meinen Namen auf und zeigte mir die Kabine wo ich mich teilweise entkleidete und den Schmuck abnahm. Dann nahm sie mir Blut ab und gab mir einige Anweisungen.

Ich habe diese Vorgehensweise schon öfter erlebt und würde gerne wissen, ob dies heutzutage nicht mehr üblich ist? Vielleicht aus hygienischen Gründen? *grübel*  :lol:

Ich weiss noch nicht mal, ob es eine Ärztin, oder eine med. Fachangestellte MFA (ehemals Arzthelferin) oder eine MTA war. Ok, ich hätte  fragen können, aber ich war schon aufgeregt genug und wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen.

Freundliche Grüße, Brady
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Offline IKARUS

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #5 am: 21. Juni 2012, 21:52:39 »
Hallo Brady, ich denke, dass das Verhalten von Menschen so vielfältig ist, wie die Menschen überhaupt vielfältig sind bzw. sein können.
Deinen Unmut kann ich wohl verstehen. In unseren Pflegeschulen weisen wir zu gegebener Zeit darauf hin, wie man sich gegenüber dem Patienten und seinen Angehörigen verhalten kann/soll oder gar müsste.  Wie sich dann der junge Mensch im Patientenkontakt verhält, ist ihm überlassen.
Es gibt ja manchmal Patientinnen und Patienten, die die erforderliche Höflichkeit einfordern. Manch junger Mensch kann von dieser Forderung überrascht sein oder gar überfordert, weil so ein Verhalten in seiner Komune nicht üblich ist.
Ich habe es aufgegeben zu Missionieren!
Meine Taktik heute ist die, dass ich konsequent meine Höflichkeit beibehalte. Das kann auch irritierend sein, was ich ja mit meinem Verhalten auch will.
Sollte ein junger Mensch beginnen nachzudenken, sind wir ja schon ein kleines Stück weiter.

Aber es sollte auch hervorgehoben werden, das es früher Menschen gab die Freundlichkeit und Höflichkeit weder schreiben noch ausleben konnten. Früher war nicht Alles besser!!

Wen sich ein Mitmensch nicht bedankt für meine Tätigkeit, dann gebe ich ihm ein BITTESCHÖN mit auf dem Weg. Das irritiert!!

Einen höflichen Gruß sendet IKARUS

Offline Brady

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #6 am: 21. Juni 2012, 23:03:31 »
Hallo Ikarus,

danke für deine schnelle Antwort. Ich verhalte mich auch so wie Du beschrieben hast.
Nur geht es mir nicht um Sozialisation, sondern um aktive empathische Kontaktaufnahme als Profi. Wir sollen beratende Aufgaben in der Gesundheits- und Krankenpflege übernehmen können....sollen.

Es gehört meiner Meinung zur Beziehungsarbeit und Anwendung von Kommunikationstechniken dazu.
Jüngeren Patienten begegene ich als Profi, genauso wie älteren oder Menschen mit Migrationshintergrund.
Es soll sicher nicht über die moralische Schiene laufen, denn das war jetzt nicht mein Ansinnen.

Was mich aber interessiert, dass wir uns in der Pflege mehr zeigen. Mehr zu uns zu stehen und im Gegenüber unsere Position zu stärken.
Keiner käme auf die Idee auf einer Fortbildung die Teilnehmer nicht zu begrüssen oder sich nicht vorzustellen.
Missionieren tue ich nicht mehr, aber auf meiner Station werde ich es meinen Schülern so vermitteln. Denn ich denke, wir brauchen Pflegende mit kommunikativen Fähigkeiten und damit fängt es an.

Freundliche Grüße, Brady
« Letzte Änderung: 21. Juni 2012, 23:11:51 von Brady »
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Offline dino

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #7 am: 22. Juni 2012, 15:50:40 »
Also zum Vorstellen hat man (fast) immer Zeit, Ausnahme bei komatösen oder reanimationspflichtigen Patienten. Nehmen wir zum Beispiel ein Patient mit einem AKS. Was wird er wohl denken wenn wir auf ihn zustürmen und anfangen zu rödeln? Zudem ich beim Vorstellen feststelle ob die Haut kalt/schweißig ist. Drückt der Patient meine Hand fest oder schlaff? Also hat das Vorstellen nicht nur etwas mit Höflichkeit, sondern auch mit Professionalität zu tun.
Viele Grüße     dino

Offline IKARUS

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #8 am: 22. Juni 2012, 18:56:27 »
Gut getopt Dino!!
Da hast Du recht, mit deiner Aussage.
Der Patient mag es als Höflichkeit ansehen und der Pflege-Profi bekommt Daten von denen der Betroffene kaum eine Ahnung hat.
Hier verbindet sich das Eine mit dem Anderen! Synergie gleich Effizienz!!
Schönes Wochenende wünscht, IKARUS

Offline Brady

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #9 am: 22. Juni 2012, 19:18:47 »
Jau Dino,

es ist in jeder Hinsicht professionell sich vorzustellen.

Wünsche ein schönes Wochenende.

Brady
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Offline Beate

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #10 am: 23. Juni 2012, 11:03:21 »
Ich bin gerne eurer Meinung, eure Beiträge erwecken auch einen sehr schlüssigen Charakter.............ergänzend dazu möchte ich gerne noch anmerken, dass es auch mit Wertschätzung dem anderen gegenüber zu tun hat, man nimmt das schnelle Tempo erst einmal heraus und wendet sich ein wenig behutsamer dem Gegenüber zu.
In diesem Sinne wertschätzende Grüße aus Grünberg
Beate

Offline IKARUS

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #11 am: 23. Juni 2012, 13:20:54 »
Ja Beate, auch dein Hinweis trägt zum Thema bei.
Es kann aber auch darum gehen, das Tempo in das Gespräch/in die Situation hineingebracht wird.

Es ist doch pfiffig zu sehen, wie unsere Diskussion mit den unterschiedlichen Gedanken wächst!!!

Erlaubt mir eine Frage hier im Forum: warum beteiligen sich unsere SchülerInnen so selten? [/color]
Es soll doch auch sein, dass unsere Schülerinnen ihren Teil einbringen, damit die Angelegenheit vom Pflegenachwuchs reflektiert wird.

Wir ("die alten Hasen") können und wollen auch von Nachwuchs lernen. Wir haben ja auch junge Patientinnen.

Sonnige Grüße, IKARUS

Offline Brady

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #12 am: 23. Juni 2012, 13:28:42 »
Hallo zusammen,

ich finde es auch schade, dass sich wenig SchülerInnen an der Diskussion beteiligen.
Denn diese "Soft skills", die heutzutage immer wieder mehr, auch in allen anderen Berufen gefragt sind und nicht mehr als reine Höflichkeit und aus einer anderen "Epoche" stammen können sehr hilfreich sein.

Freundliche Grüße

Simona

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Offline Beate

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Re: "Knigge" im Krankenhaus
« Antwort #13 am: 23. Juni 2012, 16:44:57 »
Das unser "Pflegenachwuchs" eher selten "teilnimmt" wundert mich schon lange. Ich finde es prima und würde dieses gerne an die Schüler/innen weitergeben, sich hier aktiv zu beteiligen. Ist doch toll, aus jeder Altersgruppe mal was zu hören bzw lesen. Fangt doch einfach damit an!!
LG Beate