Autor Thema: Organspende: Widerspruchslösung kaum Thema im Gesundheitsausschuss  (Gelesen 6376 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin hat am Mittwoch Experten angehört zum Thema, wie das Transplantationsgesetz in der Frage der Organspende novelliert werden soll. Es wird erwogen, die derzeit geltende erweiterte Zustimmung zur postmortalen Organspende zu ändern, um mehr Menschen zur Abgabe einer Erklärung zu motivieren und damit auch die Zahl der Organspenden zu erhöhen.

Bei der erweiterten Zustimmungslösung werden im Fall einer potenziellen Organspende und einem nicht vom Verstorbenen dokumentierten Willen die Angehörigen gefragt, ob sie einer Organspende zustimmen. Um sie von dieser schwierigen Entscheidung zu entlasten, stehen die Widerspruchslösung und mehrere Varianten einer Selbstbestimmungs- oder Erklärungslösung zur Diskussion.

Dabei wird jeder Bürger nach einer strukturierten Information um eine Erklärung zur Frage der Organspende gebeten – angelehnt an einen Vorschlag des Deutschen Ethikrates aus dem Jahr 2007. Wie verfahren werden könnte, wenn keine Erklärung abgegeben wird, ist noch wenig konkretisiert.

Auch der 114. Deutsche Ärztetag hatte sich im Mai dieses Jahres für eine Informations- und Selbstbestimmungslösung ausgesprochen.

„Es ist unser Ziel, die Zahl der Organspenden zu erhöhen, indem wir mit einer Neuregelung vor allem jene Menschen erreichen, die eine klare Meinung über die Frage der Organspende haben, ohne dass diese Meinung dokumentiert ist“, sagte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses Carola Reimann (SPD) im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt.

„Eine Neuregelung sollte also vor allem die Angehörigen entlasten, die in einer emotional sehr belastenden Situation häufig über die Frage einer Organspende entscheiden müssen.“ ..."


Quelle & mehr: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46451/Organspende_Widerspruchsloesung_kaum_Thema_im_Gesundheitsausschuss.htm

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.