Autor Thema: Neurochirurgie: Neues Verfahren macht Operationen am Gehirn sicherer  (Gelesen 4135 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Wenn es darum geht, die Sicherheit von Patienten in der klinischen Praxis zu erhöhen und Risiken und Schädigungen, die beispielsweise durch Operationen entstehen können, zu minimieren, sind Computerunterstützung und digitale medizinische Bildgebung Schlüsseltechnologien.
Jetzt können Neurochirurgen bereits vor einer Operation am Gehirn die Risiken eines Eingriffs patientenindividuell bewerten und eine erhöhte Sicherheit erhalten, Risiken, die nicht in Kauf genommen werden dürfen, zu vermeiden.

Ein Eingriff am Gehirn muss so geplant werden, dass der Neurochirurg zum Tumor vordringen und ihn entfernen kann, ohne dabei unnötigen Schaden anzurichten. Bevor der Hirntumor entfernt werden kann, müssen wichtige Fragen beantwortet werden: Wo genau liegen bei dem betroffenen Patienten die Funktionsareale der Hirnrinde, der grauen Substanz, und wie verlaufen die sie verbindenden Nervenfaserbahnen? Denn die Funktionsareale sind über Leitungsbahnen, den sogenannten Nervenfaserbahnen, miteinander verbunden. Diese Faserbahnen müssen weitestgehend geschützt werden, ansonsten kann es zu bleibenden Funktionsausfällen kommen. Hinzu kommt, dass diese Bahnen durch den Hirntumor verdrängt oder infiltriert werden können. Wenn die Faserbahnen bei der Operation verletzt werden, besteht die Gefahr auch entfernte Funktionsgebiete, die über diese Bahnen mit dem vom Tumor befallen Bereich verbunden sind, zu beeinträchtigen und bleibende sensorische, motorische oder kognitive Schäden zu verursachen. Neurochirurgen möchten deshalb die Antworten auf die Fragen individuell für jeden Patienten vorab in die Planungen einer Hirnoperation mit einbeziehen, um dadurch die Risiken des Eingriffs zu minimieren. Dafür benötigen sie medizinische Bilddaten, die die Anatomie und Funktion des Gehirns für jeden Patienten so realitätsnah und präzise wie möglich abbilden. Diese auf Messdaten basierten Bilder bergen ihrerseits Ungenauigkeiten, wie auch die Aufbereitung der Patientendaten, ihre Modellierung und Rekonstruktion. ..."


Quelle & mehr: http://www.mevis.fraunhofer.de/Pressemitteilung_Neues_Verfahren_macht_Operationen_am_Gehirn_sicherer.html

Frühe Grüße!
Thomas B.
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.