Autor Thema: Demenzmedikamente die in der Uniklinik auf der 93-9 angewandt werden  (Gelesen 5656 mal)

Mathi

  • Gast
Demenzmedikamente die auf Station angewandt werden

Aricept® 5 mg/-10 mg Filmtabletten

Wie wirkt der Inhaltsstoff?

Donepezil gehört zu den Antidementiva.

Demenz ist die Gesamtheit aller seelischen Veränderungen, deren unterschiedliche Ursachen zu einem Untergang von Nervenzellen im Gehirn führen. Die Hälfte aller Demenzen werden von der Alzheimer-Krankheit hervorgerufen. Ursache sind hier Ablagerungen auf den Nervenzellen, die zu einem Mangel an dem Botenstoff Acetylcholin führen.

Donepezil ist ein Cholinesterase-Hemmer. Er verhindert, dass Acetylcholin vom Körper selbst durch das Enzym Cholinesterase abgebaut wird. Damit kann dieser Mangel zumindest teilweise ausgeglichen werden.

Donepezil ist nur bei leichter oder mittelschwerer Erkrankung sinnvoll, da für seine Wirksamkeit eine Restfunktion der Nervenzellen Vorraussetzung ist.
Anwendungsgebiete
•   Alzheimer-Krankheit
Warnhinweise!
•   Die Behandlung mit diesem Medikament ist nur geeignet für die Behandlung in speziellen Kliniken, Instituten oder bei niedergelassenen Fachärzten mit besonderen Erfahrungen.
•   Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
•   Gleichzeitige Anwendung von verwandten Medikamenten
•   Vorsicht bei Anfallsleiden (Epilepsie)
•   Vorsicht bei Blasenfunktionsstörungen
•   Vorsicht bei chronischen Atembeschwerden und Asthma
•   Vorsicht bei Herzrhythmusstörungen
•   Vorsicht bei Magen-Darm-Geschwüren
Schwangerschaft und Stillzeit
•   Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen

Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.

Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
•   Störungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache wie z.B. Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schlafstörungen
•   Muskelkrämpfe
•   Magen-Darm-Beschwerden
•   Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Wechselwirkungen

Die Wirkung von Donepezil wird durch Pilzmedikamente mit dem Wirkstoff Ketokonazol sowie Herzmedikamente mit dem Wirkstoff Chinidin verstärkt.

Durch den Wirkstoff Rifampicin, der bei Tuberkulose eingesetzt wird, und Medikamente gegen Epilepsie mit den Wirkstoffen Phenytoin oder Carbamazepin wird die Wirkung von Donepezil herabgesetzt.

Herzmedikamente aus der Gruppe der Betablocker werden durch die Einnahme von Donepezil in ihrer Wirkung verstärkt.

Der Botenstoff Acetylcholin ist im Körper weit verbreitet. Donepezil kann daher mit allen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, die auch auf dieses Botenstoffsystem einwirken. Fragen Sie daher in jedem Fall Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch weitere Medikamente einnehmen.
Exelon® 1,5 mg/-3,0 mg/-4,5 mg/-6,0 mg Hartkapseln

Wie wirkt der Inhaltsstoff?

Rivastigmin gehört zu den Antidementiva.

Demenz ist die Gesamtheit aller seelischen Veränderungen, deren unterschiedliche Ursachen zu einem Verlust von Nervenzellen im Gehirn führen. Die Hälfte aller Demenzen werden von der Alzheimer-Krankheit hervorgerufen. Ursache sind hier Ablagerungen auf den Nervenzellen, die zu einem Mangel an dem Botenstoff Acetylcholin führen.

Rivastigmin ist ein Cholinesterase-Hemmer. Er verhindert, dass Acetylcholin vom Körper selbst durch das Enzym Cholinesterase abgebaut wird. Damit kann dieser Mangel zumindest teilweise ausgeglichen werden.

Rivastigmin ist nur bei leichter oder mittelschwerer Erkrankung sinnvoll, da für seine Wirksamkeit eine Restfunktion der Nervenzellen Voraussetzung ist.
Anwendungsgebiete
•   Alzheimer-Krankheit
Warnhinweise!
•   Die Behandlung mit diesem Medikament ist nur geeignet für die Behandlung in speziellen Kliniken, Instituten oder bei niedergelassenen Fachärzten mit besonderen Erfahrungen.
•   Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
•   Schwere Leberfunktionsstörungen
•   Unverträglichkeit von Medikamenten mit verwandten Wirkstoffen
•   Vorsicht bei Anfallsleiden (Epilepsie)
•   Vorsicht bei Blasenfunktionsstörungen
•   Vorsicht bei chronischen Atembeschwerden und Asthma
•   Vorsicht bei Herzrhythmusstörungen
•   Vorsicht bei Magen-Darm-Geschwüren
Schwangerschaft und Stillzeit
•   Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen

Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.

Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
•   Störungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache wie z.B. Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schlafstörungen
•   Depressionen
•   Bauchschmerzen
•   Verwirrtheitszustände
•   Unruhe
•   Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
•   Appetitlosigkeit
Wechselwirkungen

Der Botenstoff Acetylcholin ist im Körper weit verbreitet. Rivastigmin kann daher mit allen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, die auch auf dieses Botenstoffsystem einwirken. Fragen Sie daher in jedem Fall Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch weitere Medikamente einnehmen.
Medikamente mit demselben Wirkstoff
Exelon® Lösung 2 mg/ml zum Einnehmen


Axura® 10 mg Filmtabletten

Wie wirkt der Inhaltsstoff?

Memantin wird bei Hirnleistungsstörungen (Demenz) vom Alzheimer-Typ eingesetzt.

Die Nervenzellen im Gehirn verständigen sich untereinander über verschiedene Botenstoffe und regulieren somit unser Denken und unsere Bewegungen. Man vermutet, dass bei Hirnleistungsstörungen unter anderem ein Ungleichgewicht zwischen diesen Botenstoffen vorliegt. Dadurch werden die Nerven überreizt. Sie werden in ihrer Funktion eingeschränkt oder sterben sogar ab. Das führt auf Dauer zu Gedächtnis- und Konzentrationstörungen.

Memantin verhindert die Nervenüberreizung durch den Botenstoff Glutamat. Es blockiert den Wirkort von Glutamat an den Nerven, den Methyl-D-Aspartat-Rezeptor (NMDA). Memantin gehört daher zur Gruppe der NMDA-Antagonisten.

Memantin wirkt so modulierend auf die Gehirnfunktion und schützt die Nervenzellen vor Überreizung. Es verbessert die Gedächtnisstörungen der Patienten und damit ihre Fähigkeit sich im Alltag zurechtzufinden. Dadurch sind sie auch weniger abhängig von Pflegekräften. Memantin wird zur Behandlung von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Krankheit eingesetzt.
Anwendungsgebiete
•   Alzheimer-Krankheit
Warnhinweise!
•   Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
•   Vorsicht bei Anfallsleiden (Epilepsie)
•   Vorsicht bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
•   Vorsicht bei schweren Nierenerkrankungen
Schwangerschaft und Stillzeit
•   Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung in der Schwangerschaft vor.
•   Ist die Anwendung des Medikaments während der Stillzeit unvermeidlich, sollten Sie abstillen bzw. sich von Ihrem Arzt über mögliche Risiken aufklären lassen.
Nebenwirkungen

Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.

Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
•   Störungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache wie z.B. Empfindungsstörungen, Schwindel, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Verwirrtheit, Halluzinationen
•   Erbrechen
Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung von Memantine und anderen NMDA-Antagonisten, wie Amantadin (Grippemittel und gegen Bewegungsstörungen) oder Dextrometorphan (Hustenstiller) können verstärkt Nebenwirkungen auftreten. Diese Kombination ist daher möglichst zu vermeiden.

Andere Medikamente gegen Bewegungsstörungen und die Parkinsonkrankheit werden in ihren Wirkungen und Nebenwirkungen verstärkt. Medikamente gegen psychische Erkrankungen aus der Gruppe der Neuroleptika können abgeschwächt werden. Müssen diese Medikamente gleichzeitig eingenommen werden, kann der Arzt durch Anpassung der Dosis diese Wechselwirkungen vermeiden.

Auch wenn Sie noch weitere Medikamente einnehmen fragen sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Apotheker.
Medikamente mit demselben Wirkstoff
Axura® 10 mg/g Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Ebixa® 10 mg Filmtabletten
Ebixa® 10 mg/g Tropfen zum Einnehmen Lösung

Reminyl 1xtäglich 8mg/-16mg/-24mg Hartkapseln retardiert
Wie wirkt der Inhaltsstoff
Galantamin ist ein Cholinesterase-Hemmer. Er verhindert, dass der Botenstoff Acetylcholin durch das Enzym Cholinesterase wieder abgebaut wird. Damit steigt die Menge des Botenstoffs an, und die Gehirnleistung wird verbessert. Gleichzeitig verstärkt Galantamin aber auch die Empfindlichkeit der Nervenzellen gegenüber dem Signalstoff - das vorhandene Acetylcholin wird besser ausgenutzt.

Galantamin kann das Absterben der Nervenzellen nicht aufhalten, es verbessert jedoch die Funktion der verbliebenen Zellen. Damit kann es das Auftreten von Verhaltensstörungen hinauszögern und die Selbstständigkeit der Patienten längere Zeit bewahren. Vorraussetzung für die Wirksamkeit ist eine ausreichende Restfunktion des Gehirns - aus diesem Grunde hilft Galantamin nur bei leichten bis mittelschweren Krankheitsfällen.


Anwendungsgebiet

•   Alzheimer-Krankheit
Warnhinweise!
•   Die Behandlung mit diesem Medikament ist nur geeignet für die Behandlung in speziellen Kliniken, Instituten oder bei niedergelassenen Fachärzten mit besonderen Erfahrungen.
•   Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
•   Kinder und Jugendliche
•   Schwere Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
•   Schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen
•   Vorsicht bei chronischen Atembeschwerden und Asthma
Schwangerschaft und Stillzeit
•   Während der Schwangerschaft sollte das Medikament möglichst nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hält dies für unbedingt erforderlich.
•   Während der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
•   Übelkeit und Erbrechen (sehr häufig)
•   Andere Magen-Darm-Beschwerden (häufig)
•   Appetitminderung und Gewichtsabnahme (häufig)
•   Schlaflosigkeit (häufig)
•   Verwirrtheitszustände (häufig)
•   Depressive Reaktionen (häufig)
•   Schwindelzustände (häufig)
•   Muskelzittern (Tremor, häufig)
•   Schwächezustände, Erschöpfung, Stürze und unklare Ohnmachten (Synkopen) (häufig)
•   Fieber (häufig)
•   Kopfschmerzen (häufig)
Die meisten dieser Nebenwirkungen treten vor allem zu Beginn in der Eingewöhnungsphase auf und lassen dann nach.
Wechselwirkungen
Die Wirkung von Galantamin wird durch Pilzmedikamente mit dem Wirkstoff Ketokonazol sowie Herzmedikamente mit dem Wirkstoff Chinidin verstärkt.
Durch den Wirkstoff Rifampicin, der bei Tuberkulose eingesetzt wird, und Medikamente gegen Epilepsie mit den Wirkstoffen Phenytoin oder Carbamazepin wird die Wirkung von Galantamin herabgesetzt.
Herzmedikamente aus der Gruppe der Betablocker werden durch die Einnahme von Galantamin in ihrer Wirkung verstärkt.
Der Botenstoff Acetylcholin ist im Körper weit verbreitet. Galantamin kann mit allen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, die auch auf dieses Botenstoffsystem einwirken. Fragen Sie daher in jedem Fall Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch weitere Medikamente einnehmen.
Medikamente mit demselben Wirkstoff
Reminyl® 4 mg/ml Lösung zum Einnehmen