Autor Thema: Umgang mit Demenzkranken - Die Seele lebendig halten  (Gelesen 3558 mal)

Offline Thomas Beßen

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Umgang mit Demenzkranken - Die Seele lebendig halten
« am: 15. März 2011, 07:33:41 »
"Der Pflege von an Demenz erkrankten Menschen ist eine Herausforderung. Herkömmliche Formen der Altenpflege waren hierbei zwar gut gemeint, aber nicht gut für die Demenzkranken. Das meint zumindest der Wiener Professor Erwin Böhm.

Wer die Welt von Monika S.* betritt, macht einen Schritt in die Vergangenheit. In der Küche stehen Kaffeemühlen, im Badezimmer ein Waschbrett und die Toilette ist nicht mit der Aufschrift WC, sondern mit kleinen Herzen gekennzeichnet. Dass die über 90-jährige Frau heute inmitten von antiquarischem Hausrat lebt, hat nichts mit Altersarmut zu tun. Monika S. ist an Demenz erkrankt. Ihr sollen die Gegenstände aus der Jugend helfen, sich in der Welt zurechtzufinden. Was einen Menschen in den ersten 25 Jahren geprägt hat, gewinnt im Alter wieder an Bedeutung, hat der Wiener Professor Erwin Böhm herausgefunden. Böhm gilt als einer der Pioniere auf dem Gebiet der Pflegepsychologie und ist der Meinung, dass herkömmliche Formen der Altenpflege gut gemeint, aber nicht gut für die Demenzkranken seien. Viele von ihnen fühlen sich ausgeschlossen. Sie ziehen sich zurück oder nehmen eine Abwehrhaltung ein, weil sie die Welt nicht mehr verstehen.

Ein rigider Tagesablauf, wie in Altenheimen oder Krankenhäusern üblich, verunsichere diese Menschen manchmal noch mehr, meint Böhm. Viel besser sei es, den Betroffenen wieder mehr Selbstbestimmungsrecht zurückgeben. Dafür aber muss man ein Milieu schaffen, in dem sie sich zu Hause fühlen.  ..."


Quelle & mehr: http://www.fr-online.de/wissenschaft/die-seele-lebendig-halten/-/1472788/7370952/-/index.html

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Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.