Autor Thema: Demenz - Unheilbares Vergessen  (Gelesen 3873 mal)

Offline Thomas Beßen

  • Administrator
  • *
  • Beiträge: 11.190
  • - die Menschen stärken, die Sachen klären -
    • http://www.pflegesoft.de
Demenz - Unheilbares Vergessen
« am: 10. Januar 2011, 07:33:45 »
"Die Demenz ist eine der größten Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. Wie kann man den Millionen Kranken helfen und ihr Leben erleichtern?" - das schreibt die ZEIT unter http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/01/Demenz-Unheilbares-Vergessen und führt weiter aus:

"Die Situation wurde bedrohlich: Herr und Frau Kluge (Namen geändert) magerten immer weiter ab. Weil ihnen das Einkaufen und Kochen zu schwer fiel, hatte ihr Sohn Essen auf Rädern bestellt. Die Mahlzeiten aber stellten sie sofort in den Kühlschrank. Kam der Sohn sonntags vorbei, fand er darin die Mahlzeiten der ganzen Woche. Seine Eltern hatten sie vergessen.

Auch Frau Runge kam mit dem Haushalt nicht mehr zurecht. Deshalb hatte ihre Tochter dafür gesorgt, dass die Mutter morgens abgeholt und in eine Tageseinrichtung gefahren wurde. Doch das stresste die alte Dame: Aus Angst, unpünktlich zu sein, saß sie schon um Mitternacht in Hut und Mantel da.

Zwei Beispiele eines Leidens, das zwar schon lange bekannt ist, das der Wissenschaft aber noch immer Rätsel aufgibt. Die Diagnose: Demenz. Das Gedächtnis schwindet, und selbst die alltäglichsten Dinge können die Betroffenen irgendwann nicht mehr erledigen. Nicht nur für die Patienten, auch für viele Angehörige beginnt eine schwere Zeit.

Bislang gibt es kein Mittel, das hilft. Doch Wissenschaftler auf der ganzen Welt versuchen mit Hochdruck, dem Leiden auf die Spur zu kommen. Sie erforschen die Ursachen, testen Medikamente und ergründen, wie man Demenz vorbeugen kann. Und sie untersuchen, welche nicht-medikamentösen Therapien und welche Umstände das Leben der Kranken erleichtern könnten. Von ersten, vielversprechenden Ansätzen profitieren auch Betroffene wie das Ehepaar Kluge und Frau Runge.

Die Zeit drängt: Demenz ist schon jetzt zur Volkskrankheit geworden – allein in Deutschland leiden 1,2 Millionen Menschen daran. Die Zahl wird noch schnell weiter steigen. Denn das Vergessen auf Raten ist vor allem eine Alterserscheinung – je höher die Lebenserwartung steigt, desto mehr Fälle gibt es. ..."


Allseits Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.