Autor Thema: "Eine Frage der Sterbekultur - Warum Ärzte nicht jedes Leben verlängern sollten"  (Gelesen 4132 mal)

Offline Thomas Beßen

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"Dank des medizinischen Fortschritts sind heute viele einst tödliche Krankheiten heil- oder zumindest beherrschbar. Gleichzeitig hat die Hochleistungsmedizin aber auch das Sterben verändert. Indem Ärzte heute bei unheilbar kranken Menschen alles tun, was medizinisch und technisch möglich ist, sorgen sie oft eher für qualvolle Sterbeverzögerung als für eine sinnvolle Lebensverlängerung, so de Ridder. Er fordert deshalb eine neue Sterbekultur: Das Sterben solle wieder als Teil des Lebens wahrgenommen werden. Niemals, so de Ridder, dürfe die Lebensverlängerung zum Selbstzweck werden. Er plädiert für mehr Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende. Ärzte sollten todgeweihten Menschen lieber ein friedliches Sterben ermöglichen, anstatt den Tod um jeden Preis hinaus zu zögern."

Ein Podcast von ca. 29 Min. Dauer von Dr. Michael de Ridder unter http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/frage-sterbekultur/-/id=660374/nid=660374/did=6690332/su7ndy/index.html.

Zum Autor: Der Intensiv- und Notfallmediziner Michael de Ridder ist Chefarzt der Rettungsstelle am Berliner Urban-Krankhaus.
Buch-Tipp: Dr. Michael de Ridder "Wie wollen wir sterben? Ein ärztliches Plädoyer für eine neue Sterbekultur in Zeiten der Hochleistungsmedizin", DVA-Verlag, 2010.

N'Abend!
Thomas Beßen


Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.