Hallo Schüler, hallo Kolleginnen,
das Thema STEERBEN und TOD ist ein Teil des Lebens und unserer täglichen Arbeit. Für mich ist der Tod nicht das Thema, dem man viel Aufmerksamkeit widmen muss. Was für alle Beteiligten schwierig ist, ist die Phase des Sterbens auszuhalten. Wir als Pflegekräfte erleben ist etwas anderes als was die Angehörigen unserer sterbenden Patienten und der Sterbende selber durchleben und erleiden. Es ist oft der Wunsch von jungen Kollegen ob man den Wunsch aussprechen darf "können wir den Patienten nicht sterben lasse?" Das geht aber nicht so einfach! Neben den menschlichen und beruflichen Fragen, die beantwortet werden wollen/müssen, gibt es da auch noch juristische Aspekte die Berücksichtigung werden müssen. Wenn wir emotional in einer Pflegesituation "gefangen sind" ist der Wusnch "das Leiden zu beenden" nachvollziehbar. Nur muss hier die Frage erlaubt sein: welches Leiden soll beendet werden. Nun kann es sein, dass wir unser Leiden auf den Patienten [unbewusst] übertragen und deshalb "handeln wollen". Nur das so geleitete Handeln ist nicht gesellschaftfähig. Ich verstehe so ein Verhalten! Was aber nicht bedeuten darf, dass ich das Tun gutheiße. Als Krankenpfleger muss ich mich fragen: warum leide ich so mit? was löst das Leiden des Patienten in mir aus? Es ist doch die Krankheitsgeschichte des Patienten - sein Leiden, wofür ich nicht verantwortlich bin. Wenn ich sage: "ich habe kein Mitleid" bedeutet das doch nicht, dass es mir egal ist. Wenn ich empathisch bin kann ich klar denken, wenn ich mitleide ist mein Geist voller Sorgen und quälenden Gedanken. Dann kann ich meine Arbeit nicht mehr gut ausführen. Mir geht es darum, dass wir mit ehrlicher Anteilnahme den Patienten begleiten, statt mit "geheucheltem MITLEID. Das durchschauen Patienten und ihre Angehörigen und wir verlieren das wichtige Vertrauen zu ihnen. Weil ich kein Psychologe bin, kann ich mich dem Thema STERBEN und TOD nur "nüchtern" nähern und stelle deshalb meine Unterrichtsfolien hier zur Verfügung. Ich wünsche mir eine gute Diskussion und die Auseinandersetzung mit dem Thema zum Wohle unserer seelischen Gesundheit.
Fröhliche Grüße aus dem Ruhrgebiet vom
Therapietänzer