Autor Thema: Schulung und Beratung von Patienten mit Herzinsuffizienz/Kardiomyopathie  (Gelesen 9051 mal)

Mathi

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Patienten mit Herzinsuffizienz sollten Folgendes beachten:

- Einhaltung der Trinkmenge, am besten Führen eines Trinkzettels, um einen besseren Überblick über die tägliche Einfuhr an Flüssigkeit zu haben.
- Patienten mit Diuretikaeinnahme klagen zumeist über Durst.
  Abhilfe können zuckerfreie, sauer schmeckende Bonbons sein, die den Speichelfluss anregen.
- Regelmäßige Gewichtskontrollen, am besten jeden 2. Tag, um frühzeitig eine Gewichtszunahme festzustellen und diese ihrem Arzt mitzuteilen, sowie das Führen eines   
  Gewichtstagebuchs.
- Beobachtung von Symptomen wie zunehmende Atemnot, geringere Belastbarkeit. Sollte es zu einer Leistungsverminderung kommen, muss der Patient seinen Hausarzt   aufsuchen.
- Tägliche Inspektion der Unterschenkelhaut auf Anzeichen einer Stauungsdermatitis.
- Regelmäßige Hautpflege mit dem Hauttyp angepassten Pflegemitteln (hierbei eignen sich vor allem urea-haltige (harnstoffhaltige) Hautpflegeprodukte).
- Fußpflege durch ausgebildetes Fachpersonal (da durch die Ödeme Kapillaren im Gewebe komprimiert werden, kommt es zu einer Verschlechterung der Durchblutung, wobei schon bei geringsten Verletzungen eine Infektion auftreten kann).
- Der Patient sollte regelmäßig seinen Hausarzt und Kardiologen aufsuchen, um ggf. seine Herzinsuffizienztherapie anzupassen.
-Keine Vollbäder, da diese das Herz zusätzlich belasten.
- Bei Tako-Tsubo-Kardiomyopathie ist eine psychologische/seelsorgerische Betreuung und Unterstützung hilfreich, damit der Patient seinen emotionalen Schmerz verarbeiten.