Autor Thema: teils skandalöse Zustände bei ambulanten Pflegediensten und in Pflegeheimen  (Gelesen 13412 mal)

Offline Thomas Beßen

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- das schreibt Spiegel-online heute unter http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,503076,00.html
Frühe Grüße!
Thomas Beßen


Zitat:

SCHLECHTE VERSORGUNG
Prüfbericht offenbart katastrophale Zustände bei der Pflege

Jeder dritte Heimbewohner bekommt nicht genug zu essen, Bettlägrige liegen sich wund, Verwirrte werden vernachlässigt - der Prüfbericht der Krankenkassen deckt laut "Bild"-Zeitung dramatische Defizite bei der Altenpflege auf. In vielen Heimen sei die Versorgung noch immer gesundheitsgefährdend.
Hamburg/Frankfurt am Main - Der aktuelle Prüfbericht des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) offenbart einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge skandalöse Zustände bei ambulanten Pflegediensten und in deutschen Pflegeheimen. Demnach bekommt nach diesem Bericht jeder dritte Pflegefall (Heime: 34,4 Prozent; ambulante Pflege: 29,6 Prozent) nicht genug zu essen und zu trinken.
35,5 Prozent der Heimbewohner und 42,4 Prozent der Pflegebedürftigen, die zu Hause versorgt werden, werden nicht häufig genug umgebettet und liegen sich wund. Bei 15,5 Prozent der Heimbewohner und bei 21,5 Prozent der ambulant Versorgten diagnostizieren die Kassenprüfer keine angemessene Inkontinenzversorgung.
Besonders Demenzkranke würden nicht ausreichend betreut (Heime: 30,3 Prozent, ambulant: 26,1 Prozent). Der MDS-Geschäftsführer Peter Pick sagte der "Bild"-Zeitung: "Wir haben in einer Reihe von Pflegeheimen nach wie vor Riesenprobleme. Es herrschen katastrophale Zustände: Dort ist Pflege gesundheitsgefährdend."
Der MDS-Bericht fasst laut "Bild" rund 8000 Qualitätsberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) der Jahre 2004 bis 2006 zusammen. Dafür wurde die Situation von mehr als 40.000 Pflegebedürftigen in Heimen und zu Hause untersucht.
Indes hält Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt trotz Kritik an ihrem Vorstoß bezahlter Urlaubstage für Angehörige von Pflegefällen fest. Es gehe nicht um Urlaub, sondern um die Situation von Kindern oder Ehepartnern, die mit dem Eintritt eines Pflegefalles bei Vater oder Mutter oder beim Partner konfrontiert sind, sagte die SPD-Ministerin der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse".
Die SPD-Politikerin hatte gefordert, Angehörige bei eintretenden Pflegenotfällen in der Familie, bis zu zehn Tage vom Beruf freistellen lassen zu können, um die Pflege zu organisieren. Die Kosten sollen die Krankenkassen übernehmen.
"Angehörige, die ein Familienmitglied pflegen wollen, brauchen Unterstützung. Unterstützung an den Tagen, an denen viel für den Pflegebedürftigen zu erledigen ist", sagte die Ministerin. Bei den bezahlten Urlaubstagen handele es sich gleichwohl nur um einen Baustein der Pflegereform.
"Darüber hinaus stärken wir die häusliche Pflege, wir stocken die ambulanten Leistungen auf, es gibt zusätzliche Leistungen zur Betreuung von zum Beispiel altersverwirrten Menschen", sagte die Ministerin. Es werde auch möglich sein, dass ein Angehöriger bis zu sechs Monate sozial versichert Auszeit nehmen könne, um für seine pflegebedürftige Mutter oder Vater da sein zu können, sagte die Ministerin.
Schmidts Pläne stieß beim Koalitionspartner mit Blick auf die Finanzierung auf Zurückhaltung. "Das muss man sich im Detail ansehen", erklärte der CDU-Haushaltspolitiker Norbert Barthle im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE (mehr...). Er sei grundsätzlich skeptisch gegenüber immer neuen Forderungen nach Lohnersatzleistungen auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, wie etwa bei der ehrenamtlichen Betreuung im Jugendbereich. "Wenn es aber einen Weg gibt, dass die gesetzlichen Krankenkassen einige Tage den Verdienstausfall übernehmen, wäre das eine gute Sache", sagte Barthle.

phw/dpa/AP

« Letzte Änderung: 31. August 2007, 13:08:13 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline Thomas Beßen

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Online dino

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Hei, das ganze ist nur die Spitze des Eisberges. Die Zustände sind leider nicht neu, wurden halt jetzt aktuell in die Presse gebracht. Ich habe selbst einige Erlebnisse der dritten Art in APHs gehabt. Einige Beispiele:
- Bewußtlose Person im APH XX, Einsatz NEF/RTW
-bei Eintreffen NEF Pat. noch im Bett, der Mund des Pat, ist mit Brei verschmiert, Pat. auf den ersten Blick reanimationspflichtig
-beim Rausheben aus dem Bett stellen wir fest, dass die Leichenstarre schon eingesetzt hat.
-von Seiten des PP fanden keine Reanimationsmaßnahmen statt, man wählte die 112 und wartete ab.
Einsatz für RTW, Pat. gestürzt
-bei Eintreffen RTW saß der Pat. auf einem Toilettenstuhl und hatte ein schmerzverzerrtes Gesicht
-eine deutliche Außenrotation des Beines war zu bemerken
-auf meine Nachfrage, warum der Pat. im Stuhl saß bekam ich zur Antwort, der Stuhl sei am nächsten gewesen.
-der Pat. sei unsicher gegangen und dann hingefallen, eine Anamneseerhebung des PP gab es nicht, diese erfolgten erst durch uns und ergab,dass der Pat. hypoglykämisch war.
Die Pat. waren oftmals exikiert. Dekubiti waren nicht selten. Was sich examiniert gab, hatte in der Regel die KH-Ausbildung.
Ich hoffe, dass sich die Zusände jetzt bessern, bfürchte aber, solange es nur um Profit geht, werden ein paar Bauernopfer rausgepickt und es bleibt alles beim Alten

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Trotz allem ein schönes Wochenende
Dino

Offline Alucard

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Hoi, ich kann dino nur bestättigen ähnliche erlebnisse habe ich selber machen können...

LG
Alucard
I kiss you from your feet
To your open mouth

I can hear you cry
When your blood begins to flow

I can smell your flesh
I can see your greedy eyes

You like to kiss me
With your bloody lips