Autor Thema: Volkskrankheit Fettleber - Marode Schaltstelle  (Gelesen 3809 mal)

Offline Thomas Beßen

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Volkskrankheit Fettleber - Marode Schaltstelle
« am: 13. September 2010, 06:32:08 »
"Gut zehn Millionen Deutsche sind von der ernährungsbedingten Krankheit betroffen. Sie essen zu fett, zu süß und trinken zu viel Softdrinks oder Fruchtsäfte.

Butter war noch nie ein Thema für Marie-Louise Ditzel. Die 62-jährige Niederländerin sagt freimütig: „Ich war schon als Kind ein Pummelchen. Offensichtlich verbrenne ich sehr schlecht.“ Butter und andere Fette strich sie deshalb schon früh vom Speiseplan. Und doch nahm sie stetig zu. „Als Frau hat mich das natürlich nicht gefreut, ich ließ Alkohol ganz weg, aß keine Soßen und nahm doch immer weiter zu.“

Und das, obwohl ihr Arzt ihr geraten hatte, auf keinen Fall weiter Gewicht zuzulegen. Vor zehn Jahren hatte er per Zufall eine ernährungsbedingte Fettleber bei ihr diagnostiziert. Dabei galt die 1,59 Meter kleine Frau mit ihrem Spitzengewicht von 73 Kilogramm noch nicht einmal als adipös − fettsüchtig, wie rund 20 Prozent der Deutschen. Adipös ist, wer einen Body Mass Index von über 30 hat (Gewicht in Kilogramm dividiert durch das Quadrat der Körpergröße in Metern). Ditzel brachte es auf 29.

Wer deutlich zu dick ist, riskiert seine Gesundheit. Bluthochdruck, hoher Blutzucker, Fettstoffwechselstörungen, Arterienverkalkung können die Folge sein: man spricht dann vom Metabolischen Syndrom, das Herz-/Kreislauferkrankungen begünstigt.

Auch die sogenannte Fettleber ist häufig eine Begleiterscheinung der Adipositas − dabei haben sich Fette, vor allem sogenannte Triglyceride, in die Leberzellen eingelagert. „Früher haben die Hausärzte die Fettleber oft nicht ernst genommen“, sagt Frank Tacke, Oberarzt an der Uniklinik Aachen. „Inzwischen wissen wir, dass sie die Sterblichkeit innerhalb von zehn Jahren deutlich erhöht.“

Falsche Ernährung − zu fett und zu süß − ist Tacke zufolge der Hauptgrund für eine nicht-alkoholisch bedingte Fettleber. Vor allem vor fruchtzuckerstrotzenden Softdrinks sei zu warnen: „Die sind sehr ungünstig“, sagt Tacke, „da Fett die Speicherform von Zucker ist und der Fruchtzucker aus den Getränken sehr schnell zur Verfügung steht, reichert sich der Zucker in Form von Fett in der Leber an.“ ..."


Quelle & mehr: http://www.fr-online.de/wissenschaft/marode-schaltstelle/-/1472788/4636382/-/index.html

Es grüßt früh und allseits
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.