Autor Thema: Stoffwechsel - Der Weg des Zuckers durchs Blut  (Gelesen 3573 mal)

Offline Thomas Beßen

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Stoffwechsel - Der Weg des Zuckers durchs Blut
« am: 30. Juli 2010, 15:42:51 »
Die junge Forschungsrichtung Metabolomik untersucht, wie der Stoffwechsel funktioniert.

""Zu dick? Ich bin eben so veranlagt!" Verzweifelte Mollige, die die Ursache für ihre Figur beim besten Willen nicht in ihrem Essverhalten finden können, dürfen Hoffnung schöpfen. Forscher entdecken immer mehr Hinweise, dass jeder Mensch die Inhalts-stoffe der Nahrung anders verdaut und verwertet.

Ernährungswissenschaftler und Lebensmittelchemiker der Technischen Universität München (TUM) haben sich nun mit externen Experten zusammengetan, um die Forschung auf diesem Gebiet voranzubringen. Eine erste, systematisch angelegte Studie wird derzeit ausgewertet.

Zunächst einmal geht es darum zu erfahren, was im Körper abläuft, wenn er Nahrung verdaut. Grob sind die Vorgänge bekannt, aber was noch fehlt, sind die molekularen Details. Schließlich ist hier eine gigantische chemische Fabrik an der Arbeit, die Energie für unseren Körper produziert, egal, ob wir vorher Torte oder Sushi gegessen, Limo oder Milchshake getrunken haben.

Tausende von Säuren, Eiweißstoffen, Zuckermolekülen und anderen chemischen Produkten entstehen und vergehen dabei und regulieren sich gegenseitig. Dieses Netzwerk an Prozessen und seine dynamischen Änderungen aufzuklären − damit beschäftigt sich der noch recht junge Wissenschaftszweig Metabolomik.

Angesichts der Bedeutung unseres Stoffwechsels für die Gesundheit ist es erstaunlich, dass bis heute doch relativ wenig darüber bekannt ist. Das hat zwei Gründe: Zum einen mag sich kaum jemand der Mühsal aussetzen, regelmäßig Proben aus seinem Körper entnehmen zu lassen.

So bleibt die menschliche Verdauung für die Forscher immer noch eine Art Black Box, bei der man zwar genau weiß, was hineingeht und herauskommt, aber nur sehr begrenzt, was dazwischen passiert. Zum andern fehlten bis vor wenigen Jahren die analytischen Verfahren, um derart komplizierte Vorgänge qualitativ und quantitativ exakt aufzuklären.

Nun aber haben sich Hannelore Daniel und ihr TUM-Kollege, der Lebensmittelchemiker Thomas Hofmann, mit Experten vom Helmholtz-Zentrum München zu einem Netzwerk, der Munich Functional Metabolomics Initiative, zusammengefunden, um die Forschung auf diesem Gebiet voranzubringen. Derzeit wird die Zusammenarbeit bei der so genannten HuMet-Studie erprobt.

15 junge, gesunde Männer unterzogen sich dazu vier Tage lang einem Programm im Human Study Center des Wissenschaftszentrums Weihenstephan. Zu Beginn der Studie mussten sie zunächst 36 Stunden fasten; während dieser Zeit gaben sie alle zwei Stunden Blut ab, dazu kamen Urin- und Atemluftproben. Danach erhielten sie standardisierte Flüssignahrung. Im Laufe der nächsten Tage durchliefen die Probanden mehrere Tests: Sie mussten eine Zuckerlösung trinken, später eine bestimmte Menge Fett zu sich nehmen, auf dem Ergometer strampeln und in der Kältekammer frieren. ..."


Quelle & mehr: http://www.fr-online.de/wissenschaft/der-weg-des-zuckers-durchs-blut/-/1472788/4517536/-/index.html (und http://www.fr-online.de/blob/view/-/4517526/data/2561511/-/71-9456086.PDF.pdf - dieser Link ist leider tot)

Schönes Wochenende!
Thomas Beßen
« Letzte Änderung: 24. November 2011, 18:07:27 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.