Autor Thema: "Die Entwicklung der Krankenpflege zur staatlich anerkannten Tätigkeit...  (Gelesen 4234 mal)

Offline Thomas Beßen

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im 19. und frühen 20. Jahrhundert : das Zusammenwirken von Modernisierungsbestrebungen, ärztlicher Dominanz, konfessioneller Selbstbehauptung und Vorgaben preußischer Regierungspolitik" so heißt die Habilitationschrift zum Erwerb der Lehrberechtigung von Privatdozent Dr. Christoph Schweikardt, der dadurch zum Professor wurde:

"Die vorliegende Arbeit analysiert die Entwicklung der Krankenpflege innerhalb der Strukturen des preußischen Medizinalwesens im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Macht- und Interessenkonstellationen, die den gesetzgeberischen Entscheidungsprozessen zugrunde lagen und in das staatliche preußische Krankenpflegeexamen von 1907 mündeten. Den berufspolitisch engagierten Pflegenden stand aufgrund ihrer organisatorischen Zersplitterung, der stark ausgeprägten weltanschaulichen und sozialen Gegensätze innerhalb der Pflege sowie geringem politischem Einfluß ein erdrückendes Übergewicht gegenüber. Alle relevanten an den politischen Entscheidungen beteiligten Akteure, insbesondere Ärzte sowie staatliche und kirchliche Gremien, wirkten zu Ungunsten des Krankenpflegeberufs zusammen. Dies führte dazu, daß die Krankenpflege nicht nach angloamerikanischem Vorbild professionalisiert, sondern als ärztlicher Hilfsberuf auf sehr niedrigem Niveau normiert wurde."

Hier findet sich diese wissenschaftliche Arbeit im Netz: http://www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de/netahtml/HSS/Diss/SchweikardtChristoph/diss.pdf.

Nicht nur den letzten Satz der Zusammenfassung sollte mal mindestens zweimal lesen...
Grüße allseits!
Thomas Beßen


Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.