Autor Thema: Wochenbettdepression: Mehr als nur Melancholie  (Gelesen 3646 mal)

Offline Thomas Beßen

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Wochenbettdepression: Mehr als nur Melancholie
« am: 21. Juni 2010, 14:00:28 »
"Neurowissenschaftler untersuchen, wie Wochenbettdepressionen entstehen und wie sie verhindert werden können.

Innerhalb der ersten Woche nach der Geburt ihres Kindes leiden bis zu 70 Prozent der Mütter unter Wochenbettmelancholie. Während sich die meisten Frauen bald davon erholen, klingen bei etwa 13 Prozent die Symptome nicht wieder ab, sondern manifestieren sich innerhalb der ersten drei Monate nach der Geburt zu einer Wochenbettdepression. Eine maßgebliche Rolle bei diesem Stimmungsabfall spielt, wie bei anderen Depressionen auch, eine zu geringe Konzentration von Neurotransmittern im Gehirn. Julia Sacher vom Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und ihr Kollege Jeffrey H. Meyer vom Centre for Addiction and Mental Health in Toronto, Kanada, konnten in einer aktuellen Studie zeigen, dass ein Anstieg des Enzyms MAO-A ein ausschlaggebender Faktor bei der Entstehung der Wochenbettmelancholie ist (Arch Gen Psychiatry, 26. Mai 2010).

Die Geburt ihres Kindes ist für die meisten Frauen einer der anstrengendsten, aber auch glücklichsten Tage in ihrem Leben. Umso unverständlicher erscheint es, dass fast drei Viertel aller Mütter kurz nach der Geburt in tiefer Melancholie versinken. Neben extremer Traurigkeit leiden sie auch unter Stimmungsschwankungen, Angstzuständen, Schlaf- und Appetitlosigkeit sowie Reizbarkeit. Die Gründe dafür waren lange Zeit unklar. ..."


Quelle & mehr: http://idw-online.de/pages/de/news374781

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Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.