Autor Thema: Nutzung eines PD-Buches bei der schriftlichen Prüfung des Themenbereichs 1?  (Gelesen 11048 mal)

Offline Thomas Beßen

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Hallo UserInnen,
auf Anregung unserer so genannten Examensklasse K 2007 HT habe ich heute Folgendes an die KollegInnen unserer Vitos „Schwestern“-Schulen gemailt:

Liebe KollegInnen,
die Zeit müsste eigentlich reif sein, dass die, dass unsere "Prüflinge" im ersten Teil deren schriftlichen Krankenpflegeprüfung (Themenbereich 1) das Standardbuch "NANDA-I-Pflegediagnosen" vom RECOM Verlag (2008) oder ein ähnliches, vom RP in Darmstadt genehmigtes (und für alle Schulen festgelegtes?) PD-Buch als Hilfsmittel (wie die PC auf Station während der praktischen Prüfung) nutzen. Bevor ich mit dieser Idee, die heute aus den Reihen unserer teils sehr ausgeschlafenen ExamenskursteilnehmerInnen in Köppern kam, an den RP in Darmstadt herantrete, würden wir uns gern mit euch kurzschließen um zu hören, wie ihr dies seht.
Wir sind der Meinung, dass dies tatsächlich nur eine weitere Konsequenz in unserem Bemühen ist, die Pflegediagnostik mehr und mehr als Grundlage der Pflegeplanung zu sehen bzw. zu nutzen. Und da dieser Vorschlag quasi aus der Mitte der konkreten pflegerischen Zukunft kommt, denke ich, dass dies für uns alle Grund genug ist, sich nicht nur sehr ernsthaft damit gemeinsam auseinanderzusetzen sondern auch diese Entwicklungen aktiv zu fördern. Ich persönlich sehe, ehrlich gesagt auch keine Alternative zu diesem Ansatz...
Über Rückmeldungen würden wir uns freuen!
Herzliche Grüße aus Köppern!
Thomas Beßen

 
Da dieses Thema in meinen Augen auch ein ganz wichtiges ist, diese Zeilen an euch* alle mit der Bitte, diesen Gedanken aufzugreifen und sich auch darüber miteinander intensiv auszutauschen. Gut fände ich es auch, wenn ihr diese Diskussion, diesen Link per Mail an eure PflegekollegInnen streuen würdet… (weltweit natürlich :wink:)

Nochmals herzliche Grüße!
Thomas Beßen

* naja, mal wieder der Einfachheit halber...
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline hexchen101

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hallo,
da ich ja als Schüler des K07 dieses Jahr mein Examen mache, würde ich schon gern einige Fortschritte wahrnehmen in Bezug auf die Verwendung eines PD- Buches in der schriftlichen Prüfung. Wir haben von Beginn an die Pflegeplanung mit Pflegediagnosen gelernt; meiner Meinung nach macht deren Verwendung die Planung strukturierter, einfacher für den Lesenden- da jeder das gleiche unter dem Geschriebenen versteht.Ich persönlich finde PD heutzutage professioneller als die Formulierung eigener Pflegeziele. Warum wurden die Pflegediagnosen so langwierig entwickelt, wenn sie heute doch kaum Beachtung finden?! Anderseits kann man nicht erwarten, dass sie sich wie von selbst in der täglichen KH- Routine eingliedern, ohne deren Verwendung in irgend einer Form zu fördern. Meiner Meinung nach beginnt diese Förderung in der Ausbildung- unsere Lehrer haben uns in der Nutzung von Pflegediagnosen fit gemacht und nun sollen wir beim Examen auf die Pflegeprobleme zurückgreifen? Klar hat man sich einige relevante Diagnosen gemerkt, aber es kann ja nicht der Sinn sein, dass ich alle Diagnosen auswendig lernen muss, um eine im meinen Augen zeitgemäße Pflegeplanung zu schreiben!

Offline Britta07

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Ich benutze diesen abgedroschenen Satz ja nur ungern :wink:, aber ich kann mich der Peggy in ihren Ausführungen nur anschließen. Ich bin auch der Meinung, dass es uns erlaubt sein sollte, das PD Buch während des Examens zu nutzen. Das wir nicht das Buch mit den Pflegemaßnahmen meinen sollte sich von selbst verstehen. Insofern verstehe ich nicht die Zurückhaltung des RP in dieser Angelegenheit. Da versucht hier eine Schule ein wenig fortgeschrittener zu sein als andere und sehr aktuelle Arbeitsweisen aufzugreifen und wird dann von der Politik doch ein wenig ausgebremst. Wir wollen ja kein Lösungsbuch benutzen, sondern lediglich ein Hilfsmittel, dass es uns ermöglicht eine professionellere Planung zu schreiben. Das Hintergrundwissen benötigt man mit oder ohne Buch. Das ist ganz egal. Denn ohne das nötige Wissen bringt einem das Buch auch nicht viel.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin dafür, dass das PD-Buch im Examen zugelassen wird  :-D.

LG
Britta
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Offline Pamela K07

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Also ich schließe mich Britta und Peggy an und bin auch dafür, daß ein PD-Buch bei den Prüfunegn benutzt werden sollte.

Gruß Pamela K07
Arzt zum Patient: "Was macht eigentlich Ihr altes Leiden?" - "Keine Ahnung, Herr Doktor, wir sind seit einem halben Jahr geschieden."

Offline Jes

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Also ich finde das ebenfalls eine gute Idee, denn auch in der Praxis nutzen die Pflegekräfte ein PD-Buch oder sonstige Hilfsmittel, damit die Diagnosen möglichst einheitlich erstellt werden können. Selbst dann haben viele noch Schwierigkeiten damit, aus Zeitmangel, Faulheit oder einfach nur Desinteresse, schleichen sich noch viel zu oft eigene Formulierungen ein und manchmal kann man damit gar nicht nachvollziehen was gemeint ist. Da die Abeit mit internationalen Pflegediagnosen gewünscht wird, sollte diese auch gefordert werden!!!
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Offline dino

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Das Nutzen eines PD-Buches dürfte/sollte nur ein Zwischenspiel sein, es ist sinnvoller dies im KIS zu hinterlegen, und das wird geschehen. Und da die Ausbildung letztendlich das Vorspiel der Praxis ist sollte man auch die gleichen Möglichkeiten nutzen.

Offline Niko Keres K07

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Ich verstehe auch nicht warum wir das PD-Buch nicht benutzen dürfen. Wie Britta schon erwähnte sind darin ja keine Lösungen, bzw. Maßnahmen beschrieben. Seit Anfang unserer Ausbildung arbeiten wir mit den PD´s nach NANDA. Wenn wir die Pflegeplanung während der praktischen Prüfung schreiben, dürfen wir dieses Buch doch auch verwenden, sogar das in dem die Maßnahmen beschrieben sind, sofern es auf Station vorhanden ist.
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Offline winter

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Ich find es auch absolut bescheuert, dass wir das PD-Buch im Examen nicht nutzen dürfen.  :?
Auf den Stationen und in der Schule sollen wir schließlich auch mit Diagnosen arbeiten. Im Examen sind wir jedoch gezwungen Pflegeprobleme
zu verwenden. Oder sollen wir etwa alle Diagnosen auswendig lernen.

 Die paar Diagosen. ( Achtung Eronie )
Gibt dem Winter eine Chance!!

Offline Dottore

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Ich verstehe auch nicht warum wir das PD-Buch nicht benutzen dürfen. Wie Britta schon erwähnte sind darin ja keine Lösungen, bzw. Maßnahmen beschrieben. Seit Anfang unserer Ausbildung arbeiten wir mit den PD´s nach NANDA. Wenn wir die Pflegeplanung während der praktischen Prüfung schreiben, dürfen wir dieses Buch doch auch verwenden, sogar das in dem die Maßnahmen beschrieben sind, sofern es auf Station vorhanden ist.

Es wäre auch dann nicht schlimm, wenn die Pflegemaßnahmen da drin stehen würden, denn

1. sind diese allgemein formuliert, wir müssen aber unsere Pflegemaßnahmen konkret den Bedürfnissen und Möglichkeiten
des Patienten anpassen.

2. Ist die eine oder andere Maßnahme auch wenn sie in der jeweiligen Diagnose aufgeführt ist im individuellen Falle auch mal ungeeignet und das könnte bei der Erwägung zum Punktabzug führen.


Was ich mich aber mehr frage ist, was sich der RP anmaßt den Schülern einen dermaßen überzogenen Zwang nach "Auswendiglernerei" aufzudrücken. Als ob Anatomie und Krankheitslehre da nicht schon ausreichen würden.
Die sollen mal selber die Krankenpflegeausbildung mitmachen, dann noch ein Jahr für das Gehalt arbeiten, und dann sollen sie die Regeln bestimmen.

In meinem alten Beruf sagte man mir immer: "Du musst nicht alles wissen..., aber Du solltest wissen wo es geschrieben steht."
"Wer die Wahrheit ausspricht sollte sein Pferd gesattelt lassen."
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Offline dino

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Einfache Antwort: Er muß die Prüfung ja nicht machen.

Offline Dottore

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Einfache Antwort: Er muß die Prüfung ja nicht machen.
Stimmt! Und Deutschland braucht auch keine Pflegekräfte...
...und auch kein RP... was sowieso für nichts gut ist,
ausser anderen Leuten Kopf- und Bauchschmerzen zu bereiten...


Einfache Antwort: Auch das RP kann mit der Zeit gehen.
Ich hab mal in Informatik nen Lehrgang zum technischen Netzwerkassistenten mitgemacht.
Jede Woche eine Doppelstunde etwa 30-40 Seiten lesen und dann direkt noch nen Test.
Dieser war aber multiple Choice. Das entsprach auch dem, was man sich da alles reinfressen muss.
Man muss es auch begriffen haben, muss sich aber nicht noch mit Formulierungen rumplagen.
Das passive Wissen kommt damit auch mehr zur Geltung.

Bei der Pflegeplanung geht natürlich kein multiple Choice (anders als in Anatomie oder Krankheitslehre, da wäre das durchaus möglich),
aber dafür kann man auch ruhig entsprechende Hilfsmittel bereitstellen. Ist ja bei Mathe-Leistungskurs mit den speziellen Taschenrechnern auch
nicht anders gewesen.

Ich benutze diesen abgedroschenen Satz ja nur ungern :wink:, aber ich kann mich der Peggy in ihren Ausführungen nur anschließen.

Bitte keine echten Namen in öffentlichen Foren verwenden.
« Letzte Änderung: 30. März 2010, 07:09:19 von Dottore »
"Wer die Wahrheit ausspricht sollte sein Pferd gesattelt lassen."
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Offline Dottore

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Doppelte Post.

Tschuldigung!
"Wer die Wahrheit ausspricht sollte sein Pferd gesattelt lassen."
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Offline Britta07

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Zitat
Bitte keine echten Namen in öffentlichen Foren verwenden.

Sorry "Dottore", aber ich glaube nicht, dass "hexchen101" ein Problem damit hatte :wink:. Zumindest hat sie sich bei mir nicht darüber beschwert. Weiss doch eh jeder wer hinter den Synonymen steckt. Außerdem werden hier ständig richtige Namen verwendet. Geht ja nicht um Staatsgeheimnisse oder so was  :-P

Grüße
Britta
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Offline dino

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Das RP und mit der Zeit gehen? Also:
- die Ausbreitungsgeschwindigkeit bei einer Verpuffung wird in cm pro sek. gemessen
- die Ausbreitungsgeschwindi´gkeit bei einer Explosion wird in m pro sek. gemessen
- die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Detonation wird in km pro sek gemessen
- die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Veränderungen in deutschen Ämtern (ab sagen wir mal als Mittellinie Regierungsrat) wird in Lichtjahre pro sek gemessen.
Ich wünsch Euch trotzdem viel Glück das sich was verändert und natürlich auch für die Prüfung.
Dino

Offline Dottore

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Weiss doch eh jeder wer hinter den Synonymen steckt.
Diese Behauptung bezweifel ich sehr, denn nicht jeder der Internet nutzt, kennt meinen echten Namen.
"Wer die Wahrheit ausspricht sollte sein Pferd gesattelt lassen."
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