Autor Thema: Hochtaunuskliniken: Personal soll Sanierung bezahlen  (Gelesen 2841 mal)

Offline Thomas Beßen

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Hochtaunuskliniken: Personal soll Sanierung bezahlen
« am: 18. Januar 2010, 19:10:40 »
Das meldete schon vorgestern die Frankfurter Rundschau und schrieb weiter:

"Die Hochtaunuskliniken wollen bis 2012 neun Millionen Euro beim Personal einsparen. Das Ziel soll mit einem Sanierungstarifvertrag erreicht werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind nach Angaben des Klinikums zurzeit kein Thema. Jedoch soll der Anteil der Personalausgaben am Gesamtbudget von derzeit rund 80 Prozent auf 60 Prozent gesenkt werden. Das Defizit wird für 2009 auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. Der Kreis will ab 2010 nur noch 3,1 Millionen Euro pro Jahr zuschießen.

Tarifvertrag für drei Jahre

"Wir stehen noch ganz am Anfang. Es gibt noch keine Verhandlungen zum Sanierungstarifvertrag", sagt Betriebsratsvorsitzende Inge-Lore Kausen. Bevor die Gespräche beginnen, will die Gewerkschaft Verdi Gutachten erstellen lassen. Sie interessiert etwa, welche Auswirkung der geplante Neubau des Klinikums durch einen privaten Investor auf das Personal haben wird. "Die neuen Hochtaunuskliniken werden andere Stationstrukturen ermöglichen, die mit weniger Personal auskommen", sagt Kausen.

Für die Betriebsratschefin bedeutet eine Lohnkostensenkung nicht automatisch Gehaltsverzicht. Rein rechnerisch würden die Sparvorgaben sechs bis acht Prozent weniger Gehalt bedeuten. Kausen sieht beispielsweise weniger Urlaubstage oder eine längere Arbeitszeit als zusätzliche Verhandlungspunkte. Der Sanierungstarif soll drei Jahre gelten. "Die Richtung der Gespräche ist zurzeit offen", sagt sie. Unklar ist auch, ob es überhaupt zu Verhandlungen kommt. Denn darüber haben auch die Verdi-Mitglieder unter den Klinikumsbeschäftigten zu entscheiden. Auch über ein mögliches Verhandlungsergebnis würden sie abstimmen. Rund zehn Prozent der ungefähr 1000 Beschäftigten sind bei Verdi organisiert. Die Ärzteschaft wird von der Standesgewerkschaft Marburger Bund vertreten. Laut Inge-Lore Kausen müssten die Einbußen gehaltsabhängig gestaltet werden, um kleine Einkommen weniger zu belasten. Der Verzicht stelle kein Geschenk an das Klinikum dar. Die Mitarbeiter müssten ihren Sanierungsbeitrag zurückerhalten, fordert sie. Für betriebsbedingte Kündigungen sei derzeit die Hürde sehr hoch. Dies stünde überdies dem Patienteninteresse entgegen. "In den Jahren zuvor wurde drastisch Personal abgebaut. Mehr ist an Leistung nicht herauszuquetschen", sagt Kausen. ..."


Quelle & mehr: Detlef Sundermann in http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/bad_homburg/?em_cnt=2208986& 20100118 18:10

Guten Abend!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Re: Hochtaunuskliniken: Personal soll Sanierung bezahlen
« Antwort #1 am: 18. Januar 2010, 21:12:33 »
Das motiviert ungemein, wetten. Wer jetzt noch gut gelaunt auf der Arbeit erscheint hat garantiert den letzten Couch Termin verpennt.