Autor Thema: TV-Tipp: Alzheimer - Forschen gegen das Vergessen  (Gelesen 2329 mal)

Offline Thomas Beßen

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TV-Tipp: Alzheimer - Forschen gegen das Vergessen
« am: 27. Oktober 2009, 07:58:07 »
Heute, 27. Oktober 2009, 21.00 - 21.45 Uhr, WDR Fernsehen, Quarks & Co

"Ob Rita Hayworth oder Ronald Reagan, Ex-Ministerpräsident Ernst Albrecht oder Star-Geiger Helmut Zacharias - sie alle hatten eines gemeinsam: Alzheimer. Auch über 100 Jahre nach ihrer Entdeckung gibt die "Krankheit des Vergessens" noch viele Rätsel auf.

Und eine Heilung ist nicht in Sicht. Aber kann man den Patienten das Leben lebenswerter machen und den Verlauf der Krankheit nach hinten schieben? Quarks & Co hakt nach: Wie wird Alzheimer diagnostiziert, und was sind die Unterschiede zu "normaler" Vergesslichkeit und zu Demenz? Was passiert in unserem Gehirn? Wie gut helfen Medikamente? Was ist der Stand der Forschung? Außerdem sieht sich Quarks & Co auf einer Pflegestation für Alzheimerpatienten um und zeigt, mit welchen Therapien man den Kranken helfen kann beim würdigen Umgang mit dem Vergessen.

"Klumpen" auf den Nervenzellen

1906 spricht der Psychiater Alois Alzheimer auf einer Tagung erstmals von einer "eigenartigen Krankheit der Hirnrinde". Er beschreibt hier seine Patientin Auguste Deter, die unter einer "rasch zunehmenden Gedächtnisschwäche" leidet. Im Jahre 1911 wird das Leiden nach Alzheimer benannt. Nach dem Tod seiner Patientin entdeckt Alzheimer Eiweißverklumpungen (Plaques) im Gehirn. Man hat lange angenommen, dass die für die Krankheit typischen "Klumpen" den Nervenzellen schaden - doch wie sie das im Detail tun, ist bis heute nicht geklärt. Darüber hinaus sagt das Ausmaß des Plaque-Befalls oft wenig über die Schwere der Krankheit aus. Quarks & Co stellt die verschiedenen Diagnoseverfahren vor, fragt nach, wie sicher sie sind, und erklärt den Verlauf der Krankheit.

Nichtmedikamentöse Behandlung

Es gibt zahlreiche nichtmedikamentöse Therapien, wie z.B. Verhaltens- und Bewegungstherapie, Selbsterhaltungs-Therapie, Musik- und Kunsttherapie, die den Patienten mehr Lebensqualität bringen und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können. Eine Besonderheit stellt die Integrative Validation (IVA) dar. Validation heißt, dem Demenzbzw. Alzheimerkranken in dessen innere Welt zu folgen, sie zu benennen und zu bestätigen. Aussagen der Patienten werden nicht korrigiert, weil die Menschen sehr wohl spüren, dass sich bei ihnen etwas ändert. Quarks & Co stellt die Integrative Validation vor und zeigt, wie nichtmedikamentöse Therapien Alzheimer-Patienten helfen können.

Pillen gegen das Vergessen?

Weltweit forschen Wissenschaftler nach dem Medikament gegen Alzheimer. Die aktuellste "Erfolgsmeldung" ist erst drei Monate alt: Im September stellten Forscher aus Halle einen neuen Wirkstoff vor. Der soll das Entstehen der typischen Ablagerungen, die mit der Alzheimer-Krankheit einhergehen, in den Gehirnzellen von Mäusen verringert haben. Ob sich aus dem Mittel ein neues Alzheimer-Medikament für Menschen machen lässt, wird sich allerdings erst in einigen Jahren herausstellen. Quarks & Co stellt die viel versprechendsten Ansätze auf der Suche nach Linderung oder gar Heilung vor und hakt nach: Was können Medikamente aktuell überhaupt leisten?

Vorsorge und Risikofaktoren

Tägliches Zeitungslesen, Schachspielen und Kreuzworträtsel lösen, dazu leichter Ausdauersport, gesunde Ernährung und natürlich Verzicht auf Alkohol und Nikotin - das alles soll das Alzheimer-Risiko verringern - behaupten zumindest einige Wissenschaftler. Aber kann Vorsorge so einfach sein? Und haben "Denkfaule" tatsächlich ein mehr als doppelt so hohes Risiko, Alzheimer zu bekommen, als die geistig Regen? Oder hat der Lebensstil überhaupt keinen Einfluss auf den Ausbruch der Krankheit? Gibt es eigentlich spezielle Risikogruppen? Quarks & Co macht sich auf die Suche nach Antworten."


Mit Ranga Yogeshwar; Redaktion: Anne Preger, Tilman Wolff; Erstsendung WDR: 2.12.2008
Begleitinformationen auf den Seiten von Quarks & Co.: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0210/000_evolution.jsp

Guten Morgen!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.