Autor Thema: 2. Linzer Internationale Pflegefachtagung Schwerpunkt "Magnetkrankenhäuser"  (Gelesen 4019 mal)

Offline Thomas Beßen

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„Magnetkrankenhaus – Schlagwort oder ein Synonym für professionelle Pflege?“
Ort: OÖ. Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg (Fort- und Weiterbildung), Wagner-Jauregg-Weg 15, 4020 Linz (Österreich)
Zeit: 1. und 2. Oktober 2009


Weitere Infos zur Tagung findet man unter http://kongress.wagner-jauregg.at/.

Viele Grüße in den Süden!
Thomas Beßen

"Die 14 Kräfte des Magnetismus“ in Bezug auf "Magnetkrankenhäuser" bedeuten:

Pflegeführung: Die Organisation hat kompetente, starke und risikofreudige Führungspersonen, welche sich ausgesprochen für Personal und Patienten einsetzen (Advocacy und Support).

Die Organisationsstruktur ist dynamisch und reagiert auf Veränderung. Sie beinhaltet eine starke Repräsentation der Pflege. Die Organisation hat ein funktionierendes und produktives System von ‹shared decision-making›.

Management Stil: Organisation und Pflegeführung kreieren eine partizipierende Umgebung. Zu Feedback wird ermutigt, es ist geschätzt und betrifft alle Ebenen der Organisation.

Die Belohnung ist konkurrenzfähig. Kreative und flexible Stellenbesetzung, die eine gesunde und sichere Arbeitsumgebung fördert, wird benützt. Es gibt sichtbare Möglichkeiten für die berufliche Entwicklung. Programme, welche professionelle Pflegepraxis, ‹work/life balance› und Pflegequalität unterstützen, sind vorhanden.

Pflegemodelle: Pflegende sind verantwortlich für ihre eigene Praxis und die Koordination der Pflege. Die Pflegemodelle ermöglichen Kontinuität. Sie berücksichtigen Patientenbedürfnisse und verlangen kompetente Pflegende und adäquate Ressourcen.

Pflegequalität: Qualität ist die systematische Triebfeder für die Pflege und die Organisation. Es besteht bei Pflegenden die durchdringende Auffassung, den Patienten hoch qualitative Pflege zu erbringen.

Qualitätsverbesserung: Die Organisation hat Strukturen und Prozesse für die Messung von Qualität, um Pflegequalität und Dienste in der Organisation zu verbessern.

Die Organisation stellt adäquate Ressourcen und Unterstützung zur Verfügung. Zusätzlich fördern sie die Teilnahme von Pflegenden in Berufsorganisationen und unter Peers in der Gemeinschaft.

Autonomie: Von der Pflegeperson wird erwartet, dass sie autonom und konsistent mit professionellem Standard arbeitet. Unabhängige Entscheidungen und Handeln in interdisziplinärem und multidisziplinärem Kontext werden erwartet.

Gemeinschaft und Gesundheitsorganisation: Es werden Beziehungen gepflegt, um starke Partnerschaften zu entwickeln, welche bessere Patientenergebnisse ermöglichen.

Pflegefachpersonen als Lehrkräfte: Ausgebildete Pflegende sind involviert in Bildungsaktivitäten innerhalb der Organisation und Gemeinschaft (Community). Es gibt ein Mentoring- und Entwicklungsprogramm für MitarbeiterInnen und Studierende. Mitarbeitende in allen Positionen dienen als Lehrpersonen für Studierende (in Deutschland eher Schüler) in verschiedenen Ausbildungen. Es gibt ein Patientenedukationsprogramm, das verschiedenen Bedürfnissen von PatientInnen entspricht.

Image der Pflege: die von der Pflege geleisteten Dienste werden von anderen Mitgliedern des Gesundheitsteams als unentbehrlich (essentiell) charakterisiert.

Interdisziplinäre Beziehungen: Kollaborative Arbeitsbeziehungen innerhalb und zwischen verschiedenen Disziplinen werden geschätzt. Gegenseitiger Respekt basiert auf der Voraussetzung, dass alle Mitglieder des Teams wichtige und sinnvolle Beiträge leisten, um die Ziele zu erreichen.

Berufliche Entwicklung: Die Organisation schätzt und unterstützt das persönliche und professionelle Wachstum und die Entwicklung ihrer Mitglieder.
« Letzte Änderung: 18. März 2015, 21:23:22 von Thomas Beßen »
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.