hallo,
ich möchte mal meine meinung zu diesem thema loswerden. ich erlebe in der pflege zur zeit viele alte (70 bis 90 jährige), die tatsächlich einen schlechten allgemeinzustand haben- bettlägerig sind- und leider viel zu oft druckgeschwüre- auch oft 3. grad- entwickeln. ich erlebe auch oft patienten mit dk, die rezidivierene harnwegsinfekte haben. ich erlebe patienten mit demenz, denen man bei der täglichen az- verschlechterung regelrecht zu schauen kann; sie werden dazu angehalten im bett zu bleiben- mobilisation, neue reize, validation- habe ich noch nicht bewußt erlebt. ich persönlich finde, dass die struktur einzelner stationen überdacht werden sollte. klar muss ein somatisches krankenhaus ihren schwerpunkt bei der somatik legen, aber ich finde, es wird viel zu sehr immer noch nur auf den punkt der erkrankung geschaut und das drumherum vergessen. was nützt es denn, wenn ich die exikose durch infusionen auffange, aber durch bettlägerigkeit und fehlende reize, die eh meist nur noch gering vorhandene lebenslust vollkommen vernichte?! ich finde man muss viel ganzheitlicher denken, es müsste auch mal in der somatik ankommen, dass pflege nicht nur heisst, den patienten morgens zu waschen (und manchmal das nicht mal nach hygenischen standards), die verbände zu erneuern, den katheter zu leeren..-sorry. klar ist das momentan nur begrenzt möglich, man ist selbst als schüler oft den ganzen dienst am rennen, hat einen engen zeitrahmen und dann wenn man zeit hätte gibt es ja garkeine möglichkeit, keinen äußeren rahmen.. es ist nur wieder typisch, dass vor allem die laut aufschreien und konsequenzen fordern, die den pflegealltag überhaupt nicht kennen. Denn ich erlebe sehr wohl pp die sich mühe geben, die lagern, die hygenisch arbeiten, die patienten u veränderungen genau beobachten, dokumentieren, handeln.. aber halt leider nicht alle..