Autor Thema: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über  (Gelesen 90664 mal)

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #45 am: 24. Mai 2009, 18:24:15 »
Wir haben in Deutschland sehr gute Systeme und motivierte Menschen um zu Retten, zu löschen und zu betreuen. An der Technik mangelt es in der Regel auch nicht. Aber, nur bei einer Katastrophe hat es mit der Führung oberhalb der reinen Fachebene nur einmal funktioniert, das war die Sturmflut und der erfolgreiche Krisenmanager hieß Helmut Schmidt. Das Interview erinnert mich eher an Dr. Seltsam mit Peter Sellers. Musterbeispiele im Negativen waren die Waldbrände 75 sowie die Oderflut, und diese Szenarien waren noch Meilen von einer Grippe Pandemie entfernt.
Einen schönen Sonntag noch
Dino

Offline Thomas Beßen

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #46 am: 25. Mai 2009, 06:30:12 »
Erste Verdachtsfälle in Afrika

"Aus der Demokratischen Republik Kongo werden die ersten Verdachtsfälle auf H1N1 in Afrika gemeldet. Ein Ausbruch dort wäre besonders problematisch, weil das Gesundheitssystem in Trümmern liegt. Die WHO warnte erneut vor dem "subtilen, schleichenden Virus".

Genf - Die neue Grippe könnte erstmals auch Afrika erreicht haben. Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) überprüfen in der Demokratischen Republik Kongo zwei Verdachtsfälle auf H1N1. In einem Fall soll es sich um einen chilenischen Minenarbeiter handeln, der in der Katanga-Provinz arbeitet. Der Mann sei, so der WHO-Vertreter im Kongo, unlängst in Südamerika gewesen. Man gehe davon aus, dass er zeitweise mit einer infizierten Person im Flugzeug gesessen habe.

Der zweite möglicherweise Infizierte habe den Kongo allerdings nie verlassen. Es handle sich um einen Patienten aus Goma. Sollte die Infektion tatsächlich in dem krisengeschüttelten afrikanischen Land ausbrechen, könnte der Kampf gegen sie problematisch werden. Das Gesundheitssystem ist sehr schlecht, es grassieren zum Beispiel Malaria und Typhus.

Erste Fälle in Russland und Kuwait

Die Behörden in Russland bestätigten am Freitagnachmittag den ersten Fall. Es handle sich um einen Mann, der kürzlich aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt sei, erklärte der Epidemiologe Gennadi Onischtschenko. Auch die Philippinen registrierten ihren ersten Fall von Schweinegrippe.

Auch in Kuwait gibt es erste Fälle von Schweinegrippe: Mehrere US-Soldaten in Kuwait seien erkrankt, berichtete die Nachrichtenagentur Kuna am Samstag. Einige der Soldaten würden in Kuwait behandelt, andere hätten das Land bereits wieder verlassen. Der US-Botschaft in Kuwait zufolge haben die Soldaten keinen Kontakt zur Landes-Bevölkerung gehabt. Kuwait ist für die USA ein logistische Basis für die Unterstützung der US-Truppen im Irak.

WHO-Chefin Margaret Chan warnte am Freitag erneut, das Virus werde seinen Zug um die Welt fortsetzen: "Das ist ein subtiles, schleichendes Virus." Der Erreger werde weiterhin neue Länder erfassen und sich in den bereits betroffenen Ländern weiter ausbreiten. Chan erneuerte auch ihre Warnung, das Virus könne mutieren und damit für eine größere Zahl von Todesopfern sorgen.

Ein Forscherteam um Rebecca Garten vom US-Seuchenbekämpfungszentrum (CDC) berichtet unterdessen im Fachmagazin "Science", Teile des aktuellen Virusgenoms zirkulierten offenbar seit Jahrzehnten unerkannt. Die Forscher hatten das Erbgut von 50 verschiedenen Virusproben identifiziert. Die acht im Virus vorhandenen Gensegmente seien in der aktuellen Kombination bisher noch nicht bekannt gewesen. Alle Segmente stammten ursprünglich aus Vogel-Wirten und seien dann zwischen 1918 und 1998 in Schweinepopulationen grassiert. Seit 1998 fänden sich auch menschliche Erbgutbestandteile in einigen der Gensegmente.

Weltweit haben sich nach Angaben der WHO inzwischen mehr als 11.100 Menschen mit dem Virus infiziert, 86 Patienten sind gestorben. In Deutschland verlief die Erkrankung bislang mild, es gibt insgesamt 17 Fälle.

Zuletzt wurde aus Nordrhein-Westfalen der Fall einer mit der Grippe infizierten Familie bekannt. Nach Angaben eines Düsseldorfer Stadtsprechers befinden sich die Patienten auf dem Weg der Besserung. Dem sechsjährigen Mädchen und seinen Eltern gehe es wieder relativ gut. Sie seien nur vorsichtshalber noch in der Universitätsklinik untergebracht."

Guten Morgen!
Thomas Beßen


Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,626348,00.html

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Offline dino

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #47 am: 28. Mai 2009, 10:14:51 »
Stand 27.05.2009

In Deutschland ist der 18. Fall der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, es handelt sich um ein amerikanisches Kleinkind, das aus den USA nach Nordrhein-Westfalen kam. Ein Baden-Württemberger, der aus den USA zurückkehrte, gilt derzeit als wahrscheinlicher Fall, eine Probe ist an das Nationale Referenzzentrum des Robert Koch-Instituts unterwegs. Von den 18 bestätigten und einem wahrscheinlichen Fällen wurden neun Erkrankungsfälle aus Mexiko und fünf Fälle aus den USA eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen). Fünf Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten, in zwei Familien von Reiserückkehrern und in einem Krankenhaus. Die 19 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Bayern (7), Sachsen-Anhalt (4), Nordrhein-Westfalen (4), Brandenburg (2), Hamburg (1) und Baden-Württemberg (1). Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 bestätigt worden. Alle Erkrankungen in Deutschland sind bisher mild verlaufen

Offline Thomas Beßen

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #48 am: 29. Mai 2009, 11:38:34 »
Bedeutung der Pflege im Pandemiefall

"Eine Influenzapandemie ist eine weltweite Influenza-Epidemie, die durch ein neuartiges Influenzavirus verursacht wird und zu Erkrankungs- und Sterberaten führt, die saisonale, auch schwere Influenzawellen um ein Vielfaches übertreffen. Voraussetzung für eine Influenzapandemie ist das Auftreten eines neuen Virussubtyps, der bisher in der menschlichen Bevölkerung nicht zirkulierte und daher wegen der fehlenden Abwehrmöglichkeiten des menschlichen Immunsystems als Folge noch nicht stattgehabter Prägung in der Lage ist, viele und schwere Erkrankungen hervorzurufen und sich so auch effektiv von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Das besondere am Influenzavirus ist, dass es sich um einen zoonotischen Erreger handelt, der vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann, weswegen derzeit weltweit besonders ein Influenzavirus vom Typ A/H5N1 als Erreger der Geflügelpest, der bereits ca. 400 menschliche Erkrankungen ausgelöst hat, die besonders schwer verlaufen sind, intensiv verfolgt und beobachtet wird."

Das schreibt Herr Dr. Heinz-Ulrich Koch* in seinem Artikel, den man hier runterladen kann: http://www.dbfk.de/Mitgliederbereich/Fachbeitraege-DBfK-Aktuell/Bedeutung-der-Pflege-im-Pandemiefall.pdf.
Der Autor ist leitender Medizinaldirektor, Leiter der Abteilung Gesundheitswesen der Kreisverwaltung Südwestpfalz, und berufenes Mitglied der Expertengruppe Influenzapandemieplanung am Robert-Koch-Institut.

Grüße allseits!
Thomas Beßen

*: wohl nicht verwandt oder verschwägert mit uns Robert...



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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #49 am: 31. Mai 2009, 13:29:02 »
Stand 30.05.2009

In Deutschland sind drei weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden. Es handelt sich dabei einen Mann und eine Frau in Nordrhein-Westfalen und einen Mann in Sachsen-Anhalt, alle drei Infektionen wurden aus den USA eingeschleppt. Von den insgesamt 23 Fällen wurden neun Erkrankungsfälle aus Mexiko und neun aus den USA eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen). Fünf Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten, in zwei Familien von Reiserückkehrern und in einem Krankenhaus. Die 23 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Bayern (7), Nordrhein-Westfalen (7), Sachsen-Anhalt (5), Brandenburg (2), Hamburg (1) und Baden-Württemberg (1). Die ersten drei Fälle waren am 29.4.2009 bestätigt worden. In der Regel sind die Erkrankungen in Deutschland mild verlaufen

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #50 am: 31. Mai 2009, 13:43:34 »
Kleiner Tipp für alle, die glauben, dass die Maßnahmen gegen die derzeitige Gripppe übertrieben seien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #51 am: 03. Juni 2009, 15:16:46 »
Stand 3.6.2009

In Deutschland sind sechs weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden: vier von ihnen waren kürzlich in den USA, die betroffenen Bundesländer sind Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen. Ein Jugendlicher aus Bayern hat sich in Großbritannien infiziert, dem derzeit am stärksten betroffenen europäischen Staat. Bei einer erkrankten Frau in Bayern laufen die Untersuchungen zur Ansteckungsquelle noch. Von den insgesamt 37 Fällen in Deutschland wurden 19 aus den USA und 9 aus Mexiko eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen), ein Fall wurde aus Großbritannien eingeschleppt

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #52 am: 04. Juni 2009, 13:30:48 »
Stand 4.6.2009

In Deutschland ist ein weiterer Fall der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, ein Mann in Bayern, der in den USA gewesen war. Von den insgesamt 38 Fällen in Deutschland wurden 20 aus den USA und 9 aus Mexiko eingeschleppt (die beiden Staaten mit den weitaus meisten Fällen), ein Fall wurde aus Großbritannien eingeschleppt. Acht Übertragungen sind in Deutschland aufgetreten, in vier Familien von Reiserückkehrern und in einem Krankenhaus; eine Person in Bayern (deren Infektion das Robert Koch-Institut am 3.6.2009 bestätigt hat) hatte sich in einem Flughafen infiziert. Die 38 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (12), Bayern (10), Sachsen-Anhalt (5), Hessen (3), Baden-Württemberg (2), Brandenburg (2), Thüringen (2), Sachsen (1) und Hamburg (1

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #53 am: 05. Juni 2009, 12:11:31 »
Hinweise für Ärzte zur Feststellung und Meldung eines Verdachtes auf Neue Influenza (A/H1N1)
Die derzeitige epidemiologische Lage der neuen Influenza (A/H1N1) stellt die infektiologische Überwachung vor große Herausforderungen. Um möglichst sicher zu gehen, dass alle in Deutschland auftretenden Fälle an neuer Influenza (A/H1N1) entdeckt werden, wurde die unten erwähnte Meldepflicht eingeführt. Aufgrund der Dynamik der weltweiten Verbreitung ist es aber schwierig Gebiete/Länder zu definieren, in denen ein relevantes Übertragungsrisiko für Reisende besteht. Das RKI weist für die Überwachungszwecke die unten genannten Gebiete/Länder als Orientierungshilfe aus und aktualisiert diese bei Bedarf.

Erscheinungsdatum 04.06.2009
(PDF, 23 KB)
Hinweise für Ärzte zur Feststellung und Meldung eines Verdachtes auf
Neue Influenza (A/H1N1)
Stand des Dokuments: 16.05.2009
Stand der Regionen: 04.06.2009
Vorbemerkung /Hintergrund:
Die derzeitige epidemiologische Lage der neuen Influenza (A/H1N1) stellt die infektiologische Überwachung vor große Herausforderungen. Um möglichst sicher zu gehen, dass alle in Deutschland auftretenden Fälle an neuer Influenza (A/H1N1) entdeckt werden, wurde die unten erwähnte Meldepflicht eingeführt. Aufgrund der Dynamik der weltweiten Verbreitung ist es aber schwierig Gebiete/Länder zu definieren, in denen ein relevantes Übertragungsrisiko für Reisende besteht. Das RKI weist für die Überwachungszwecke die unten genannten Gebiete/Länder als Orientierungshilfe aus und aktualisiert diese bei Bedarf.
Durch eine frühzeitige Kontaktaufnahme (idealerweise telefonisch, noch vor der schriftlichen Meldung) der Ärzte mit dem zuständigen Gesundheitsamt, kann dann besprochen werden, inwieweit der Meldetatbestand erfüllt ist und welche weiteren Infektionsschutzmaßnahmen ggf. zu treffen sind.
Was ist zu melden?
Zu melden ist jeder Krankheitsverdacht eines Falles der neuen Influenza (A/H1N1), jede nachgewiesene Erkrankung sowie jeder im Zusammenhang mit einer (möglichen) neuen Influenza (A/H1N1) aufgetretene Todesfall.
Im Sinne der Meldepflicht wird als Krankheitsverdacht eine Erkrankung gewertet, bei der der behandelnde Arzt aufgrund des klinischen Bildes und der berichteten Exposition (zum Beispiel aufgrund eines Reiselandes, Kontakt zu erkrankten Personen oder Umgang mit Probenmaterial von Erkrankungsfällen an der neuen Influenza) das Vorliegen eines Falles einer neuen Influenza (A/H1N1) nicht sicher ausschließen kann.
Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn respiratorische Beschwerden und/oder Fieber im zeitlichen Zusammenhang mit einem Aufenthalt in einem Gebiet mit anhaltender Mensch-zu-Mensch Übertragung auftreten. Derzeit sind folgende Regionen, in denen eine solche anhaltende Mensch-zu-Mensch Übertragung vermutet werden kann, für infektiologische Überwachung relevant (aber auch andere Regionen sind nicht auszuschließen):
Mexiko, USA, Kanada, Panama und der Bundesstaat Victoria in Australien (Stand: 4.6.2009).
Wann und an wen ist zu melden?
Die Meldung hat unverzüglich nach Feststellung des Verdachtes, der Erkrankung oder des Todes an das für den Wohnort oder den momentanen Aufenthaltsort des Patienten/der Patientin zuständige Gesundheitsamt zu erfolgen.
Wie ist zu melden?
Für die Meldung stellen die Landesbehörden und Gesundheitsämter entsprechende Meldebögen zur Verfügung. Ein Musterbogen ist auch auf der Website des Robert Koch-Institutes zu finden. (www.rki.de).
Welche weiteren Maßnahmen sollten getroffen werden?
Über die ggf. notwendigen weiteren Maßnahmen berät das zuständige Gesundheitsamt. Auf der Homepage des Robert Koch-Institutes sind Empfehlungen zum Umgang mit Verdachtsfällen, zum Patiententransport und zur Diagnostik zu finden (www.rki.de).
Gesetzliche Grundlage der Meldepflicht:
Dem Gesundheitsamt wird nach der „Verordnung über die Meldepflicht bei Influenza, die durch das erstmals im April 2009 in Nordamerika aufgetretene neue Virus („Schweine-Grippe“) hervorgerufen wird“ (vom 30. April 2009) i.V.m. §§ 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 15 Abs. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung und der Tod eines Menschen an Influenza, die durch das erstmals im April 2009 in Nordamerika aufgetretene neue Virus hervorgerufen wird (neue Grippe) namentlich gemeldet. Die Meldung eines Krankheitsverdachts nach Nummer 1 hat nur zu erfolgen, wenn der Verdacht nach dem Stand der Wissenschaft sowohl durch das klinische Bild als auch durch einen wahrscheinlichen epidemiologischen Zusammenhang begründet ist. Die dazu vom Robert Koch-Institut auf der Grundlage von §4 Absatz 2 Nummer 1 des Infektionsschutzgesetzes veröffentlichte Empfehlung ist zu berücksichtigen. §7 des Infektionsschutzgesetzes bleibt unberührt. Darüber hinaus stellt das Gesundheitsamt gemäß § 25 Abs. 1 IfSG ggf. eigene Ermittlungen an

« Letzte Änderung: 05. Juni 2009, 12:13:25 von dino »

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #54 am: 06. Juni 2009, 14:30:39 »
Stand 5.6.2009

In Deutschland sind elf weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, zehn davon wurden aus den USA eingeschleppt, eine Person hat sich bei einem Reisenden angesteckt

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #55 am: 09. Juni 2009, 09:51:12 »
Epidemiologische Einschätzung

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #56 am: 09. Juni 2009, 20:51:44 »
Stand 9.6.2009

In Deutschland sind 11 weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, fünf davon wurden aus den USA eingeschleppt, eine Person kam aus Argentinien und steckte in Bayern fünf Personen an. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt 78, da ein zuvor bestätigter Fall derzeit nur noch als Verdachtsfall gewertet wird

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #57 am: 11. Juni 2009, 13:34:32 »
Stand 11.06.2009

In Deutschland sind 4 weitere Fälle der Neuen Grippe (Influenza A/H1N1) bestätigt worden, die aus den USA eingeschleppt worden sind. Die Gesamtzahl der seit 29.4.2009 in Deutschland bestätigten Fälle beträgt damit 90, die meisten Fälle (51) wurden aus den USA eingeschleppt, 21 Personen infizierten sich in Deutschland. Die 90 Fälle verteilen sich wie folgt auf die Bundesländer: Nordrhein-Westfalen (23), Bayern (22), Baden-Württemberg (12), Hessen (9), Thüringen (6), Sachsen-Anhalt (5), Hamburg (5), Niedersachsen (3), Brandenburg (2), Sachsen (2), Rheinland-Pfalz (

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #58 am: 11. Juni 2009, 18:11:08 »
"Höchste Gefahrenstufe für Schweinegrippe

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Schweinegrippe zur Pandemie erklärt. Die Influenza A vom Typ H1N1 hat weltweit bereits 28.000 Krankheits- und mehr als 140 Todesfälle gefordert.

Die Schweinegrippe breitet sich weiter aus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Donnerstag die Schweinegrippe als weltweite Seuche eingestuft. Auf einer Dringlichkeitssitzung in Genf kamen führende Seuchenexperten zusammen und bewerteten die Influenza A vom Typ H1N1 als Pandemie der höchsten Alarmstufe 6.

Damit ist das erste Mal seit der so genannten Hongkong-Grippe im Jahr 1968 für eine Grippe die höchste Alarmstufe ausgelöst worden. Weltweit wurden bisher nahezu 28000 Krankheits- und mehr als 140 Todesfälle durch den H1N1-Virus bestätigt.

Auch in Deutschland häufen sich die Fälle, insbesondere an Schulen und Kindergärten. Nachdem an einem Kölner Gymnasium und in einem Münchner Kindergarten insgesamt sechs Fälle gemeldet worden waren, bestätigte sich am Donnerstag der Verdacht auf den Schweinegrippe-Virus H1N1 bei 32 Kindern der Japanischen Schule in Düsseldorf.

Bereits am Montag war dort ein sechsjähriger Junge positiv getestet worden. Die Schüler einer sechsten Klasse, die nun infiziert sind, hatten allerdings keinen Kontakt mit dem Jungen. Sie haben sich womöglich auf einem Schulausflug nach Thüringen angesteckt.

Die Kinder wurden in häusliche Quarantäne genommen, auf dem Schulgelände wurde am Donnerstag vom Düsseldorfer Gesundheitsamt ein Massentest an den 560 Schülern und ihren Familien sowie den rund 30 Lehrern vorgenommen. Die Ergebnisse wurden noch für den Verlauf des Tages erwartet. Der Leiter des Gesundheitsamtes, Heiko Schneitler, rechnet allerdings "mit mehr Streuung". Die Schule wird vorsorglich zumindest bis Ende kommender Woche geschlossen bleiben. Auch im Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) wird erwartet, dass die Zahl von derzeit 95 Schweinegrippe-Fällen in Deutschland weiter steigt."


Dies und mehr berichtet die Süddeutsche Zeitung heute in ihrer Online-Version.
Grüße!
Thomas Beßen

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen/301/471832/text/

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Re: Schweinegrippe-Virus springt auf USA über
« Antwort #59 am: 11. Juni 2009, 19:37:03 »
Hier die Stellungnahme vom RKI:
Neue Influenza: Weltgesundheitsorganisation ruft Phase 6 aus
Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 11.06.2009 die so genannte Phase 6 ausgerufen, die charakterisiert ist durch fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des neuen Influenzavirus in einer zweiten der insgesamt sechs WHO-Regionen. Zuvor galt seit 29.4.2009 die Phase 5, da eine solche Übertragung in mindestens zwei Staaten der WHO-Region Amerika aufgetreten war. Mit der Höherstufung bildet die Weltgesundheitsorganisation die Situation der vergangenen Tage und Wochen ab, in denen immer mehr Staaten Erkrankungsfälle bestätigt haben. „Daher kommt die neue Einstufung nicht unerwartet“, sagt Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts. „Auf eine solche Situation hat sich Deutschland seit Jahren vorbereitet“ unterstreicht Hacker.

Der von Bund und Ländern getragene Nationale Pandemieplan enthält Maßnahmen, Aufgaben und Handlungsempfehlungen und erläutert die wissenschaftlichen Zusammenhänge der Pandemieplanung. Auch Empfehlungen für persönliche Hygienemaßnahmen wie Händewaschen sind Bestandteil des Plans. Die Bundesländer haben landesspezifische Pläne, auch Kommunen und Kliniken haben Pandemiepläne.

Mit dem Ausrufen der Phase 6 gibt es keinen Automatismus bei den Aktivitäten. Die bereits etablierten Maßnahmen und Krisenreaktionsstrukturen werden fortgeführt, bei Bedarf intensiviert und an neue Situationen angepasst. Erkrankte können mit modernen antiviralen Medikamenten behandelt werden, die Bundesländer haben für den Fall eines erhöhten Bedarfs entsprechende Vorräte angelegt. In Deutschland haben sich Impfstoffhersteller verpflichtet, eine frühestmögliche Bereitstellung eines Impfstoffes zu gewährleisten. Die Vorarbeiten für eine Produktion eines Impfstoffs laufen. Nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts, des Bundesamts für Sera und Impfstoffe, würden voraussichtlich drei Monate nach Produktionsbeginn die ersten Impfstoffdosen vorliegen (näheres siehe www.pei.de).

Bisher konnte insbesondere durch die präventiven Maßnahmen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die das RKI gemeinsam mit den Ländern erarbeitet hat, eine Ausbreitung eingeschleppter Fälle meist verhindert werden. Dazu gehört insbesondere die rechtzeitige Erkennung von Fällen mit nachfolgender Therapie und Isolation sowie die Absonderung und gegebenenfalls Frühtherapie von Kontaktpersonen. Die Krankheitsverläufe in Deutschland waren bislang in der Regel milde, aber bei einer größeren Verbreitung muss auch hierzulande mit schweren Verläufen gerechnet werden. Bei den jährlichen Grippewellen sterben in Deutschland im Durchschnitt 8.000 bis 11.000 Menschen.

Angesichts der aus betroffenen Staaten eingeschleppten Infektionen und den inzwischen auch vor Ort („autochthon“) aufgetretenen Infektionen steigt die Bedeutung der persönlichen Hygienemaßnahmen, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern und bei vielen Kontakten zu anderen, etwa in Schulen. Influenzaviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und darüber weiterverbreitet werden. Daher wird insbesondere häufiges Händewaschen empfohlen und das Husten in den Ärmel statt in die Hand (näheres siehe www.wir-gegen-viren.de).

Weitere Informationen www.rki.de/influenza


Erscheinungsdatum11. Juni 2009
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