Autor Thema: Warum Alkohol auf der Intensivstation ausprobiert wird  (Gelesen 156 mal)

Offline Thomas Beßen

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Warum Alkohol auf der Intensivstation ausprobiert wird
« am: 29. November 2024, 17:12:22 »
"Alkohol kann orientierungslos machen. Kann Alkohol im Gegenzug auch verhindern, dass Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation in ein Delirium verfallen? Das wird an der Uniklinik Basel erforscht."

>>> https://www.ardmediathek.de/video/brisant/warum-alkohol-auf-der-intensivstation-ausprobiert-wird/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy8wY2U3NzIwMC1kNjZmLTRjOTQtYTY3NS1iMzhlMjIxNTczZmU

BRISANT ARD 27

Guten Abend!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline dino

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Re: Warum Alkohol auf der Intensivstation ausprobiert wird
« Antwort #1 am: 01. Dezember 2024, 22:58:56 »
Heißes Thema, heißes Eisen, und nicht neu. Nehmen wir nun einmal eine unkomplizierte Femurfraktur. Der Pat. entwickelt einen leichten, feingliedrigen Tremor und wirkt leicht unruhig. Nach dem Genuß 1 Fl. Bier bessert sich die Symptomatik.  Nun ist die Halbwertzeit einer Flasche Bier nicht mit der Halbwertzeit von z. B. Oxazepam vergleichbar. Man kann sich also ausrechnen, das der Pat. mehrere Fl. Bier täglich konsumieren müßte. Aber, wenn die Symtomatik auf Bier sistiert, ist der tägliche Konsum nicht so hoch. Wechseln wir doch einmal zum schweren Alkoholiker. Hier wird man mit Bier keinen Blumentopf gewinnen. Wir stellen uns einmal einen Pat. vor, der 2,5%o als Dauer hat. Dann stößt man sehr schnell an die Grenzen. Oder wir wechseln einmal das Krankheitsbild z. B. zum Herzinfarkt. Ein frischer Infarkt und Alkohol? Man könnte auch ein Ulcus ventriculi als Beispiel nehmen. Nahrungskarenz und Alkohol geben? Wobei Alkohol auch bei der Causa eine gewisse Rolle spielt.
So vor 50 Jahren gab man Pat. in der Klinik kontrolliert Alkohol. Damals gab es auch in den Klinikskiosken auch noch Alkohol zu kaufen. Und seit Urzeiten wird durch Angehörige, Freunde etc Alkohol in Kliniken gebracht. Eine Abhängigkeit ist eine ernste Erkrankung. Sie zu tolerieren  bedeutet, sie schreitet fort. In der Praxis sollte mab den Pat. darauf ansprechen. In der Regel gibt uns das Labor erste Hinweise. Man (Arzt) kann dem Pat. anbieten, ihm während der Behandlung Med. gegen dem Entzug zu geben. Ein Psych. Konsil anordnen, das der Pat. nach der Somatik nahtlos in eine qualifizierte Entgiftung geht.

VO
dino
« Letzte Änderung: 01. Dezember 2024, 23:00:55 von dino »