Autor Thema: Pflegenomaden · Lohnt sich das? · Stiftung Warentest  (Gelesen 3313 mal)

Offline Thomas Beßen

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Pflegenomaden · Lohnt sich das? · Stiftung Warentest
« am: 20. Oktober 2023, 08:18:18 »
"Zeitarbeit in der Pflege - Fluch oder Segen?" - diese Frage stellt sich auch Isabella Kroth vom Bayerischen Rundfunk in ihrem Video unter https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzFjNGM5NDgyLWZlYjItNDAzZi04MGQ3LTA0MzY3MGYwN2VkNA

Frühe Grüße!
Thomas Beßen
Wer heute krank ist, muss kerngesund sein.

Offline IKARUS

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Re: Pflegenomaden · Lohnt sich das? · Stiftung Warentest
« Antwort #1 am: 20. Oktober 2023, 09:01:58 »
Für mich wäre die Zeitarbeit auch eine Alternative zur Festanstellung. Wie im Bericht erwähnt wird, ist die Wertschätzung der Arbeitgeber besser, als die Anerkennung aus dem "eigenen Haus". Es muss nur klar sein, dass man zu keinem festen Team gehören wird. Das hat Vor- als auch Nachteile. Wer das ausprobieren möchte, könnte ja in der "Heimatklinik" mit einem Springerdienst beginnen. Hier bleibt man zumindest erstmal in seiner Heimatstadt und im Kreise seiner Familie und Freunde. Da ist die Trennung (noch!) nicht so schmerzhalt!
Wer aber ein stabiles Umfeld benötigt, sollte diesen Schritt nicht wagen.
Wer mit ständig wechselnden Kollegen arbeiten möchte und den Stationsklüngel nicht braucht, wird viel mehr hinzulernen, als die die von der Ausbildung an bis ins hohe Alter an einem Arbeitsplatz bleiben.  Das ist keine versteckte Kritik an die "Sesshaften".
Mein Kollege Wolfgang aus der UK war so ein "Sesshafter" Gegen seine Kompetenzen konnte ich nicht konkurrieren. Er meine nicht, weshalb wir eine pfiffige Koalition gebildet hatten und unseren Erfolg gebastelt haben.   Ich hatte 13 Arbeitgeber! Einige Arbeitgeber hat meine Umtriebigkeit gefallen, andere fanden sie abstoßend.
Auch das muss klar sein, wenn man den Schritt in die Zeitarbeit gehen will.
Eine Intensivpflegefachkraft sagte ja, dass sie auch in der Zeitarbeit nicht bis zum Rentenalten bleiben kann. Für mich liegen die Gründe hierzu auf der Hand.
Wenn der bayrische Politiker sagt: "man müsse..." frage ich mich, warum er es nicht macht. Er war doch jahrelang Gesundheitsminister im schönen Bayern und die Entwicklung zugelassen - auch wenn nicht alleine.

Beste Grüße, Michael Günnewig

Offline dino

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Re: Pflegenomaden · Lohnt sich das? · Stiftung Warentest
« Antwort #2 am: 26. Oktober 2023, 11:05:08 »
Auf dieser Diskussionsgrundlage kommen wir nur zu falschen Schlüssen. Erstmal, ob jemand Nomade ist oder Seßhaft ist alleine Sache der Beteiligten. Ob dies nun unbedingt im Mehren der Fachlichkeit zu suchen ist bezweifle ich. Es gab und gibt schon immer Nomaden. Einige Wüstenvölker ziehen noch heute umher, obwohl sie es nicht müßten. Vielleicht ist also dieser Effekt in den Genen zu suchen.
Lieber Ikarus, was Du schriebst stimmt, hat seine Berechtigung und es fehlt trotzdem ein wichtiges Item - die Familie. Es fängt schon mit dem Partner/in an. Strebt man Kinder an, istes vorbei mit dem Jobegoismus. Denn dann steht das Wir im Vordergrund. Das geht los im Krabbelkreis über die Kita zur Schule. Ich fand es immer Klasse die Kids im Krabbelkreis zu sehen, oder bei Auftritten im Judo, Singekreis etc. Kein Job der Welt könnte dies ersetzen. Und die Seßhaften unter den ehemaligen Mitschülern etc meiner Kids treffe ich beim Einkaufen etc und es gibt einen small talk. Das macht das Kleinstadtleben aus.

VG
dino

Offline IKARUS

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Re: Pflegenomaden · Lohnt sich das? · Stiftung Warentest
« Antwort #3 am: 26. Oktober 2023, 18:48:21 »
Lieber Dino, ich gebe dir doch recht, wenn Du schreibst, dass ein Nomadenleben kaum etwas für Familienmenschen ist. Ein Kollege von mir, den ich sehr geschätzt habe, war von der Ausbildung bis zur Rente in der UK = Vom Pflegeschüler zur leitenden Pflegefachkraft = Stationsleitung der ITS und danach Leitung der Fachweiterbildungsstätte A&I am UK. Mit meinen "Nomadengedanken" haben wir uns sehr gut ergänzen können. Für ihn stand auch die Familie und die Heimat im Vordergrund. Gut so, wenn man sich so entscheidet!! Was Du von deine Kids schreibst, hatte er mit seine bezogen auf das Hockeyspielen. Der Sohn spielte hochklassig, wohin er ihn oft begleitet hatte.

VG, Michael